Die neue Augmented Reality-App des WDR macht Geschichte im Unterricht lebendig. 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erzählen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, wie sie als Kinder die existentiellen Herausforderungen nach Kriegsende überstanden haben.
Auf der Bildungsmesse didacta vom 11. bis 15. Februar 2025 in Stuttgart stellt der WDR die App und das parallel dazu erarbeitete Unterrichtsmaterial für Lerngruppen ab der 9. Klasse erstmals vor.
Die App wird zum Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai im iOS Store und etwas später im Play Store veröffentlicht.

Geplantes Unterrichtsmaterial
Das Unterrichtsmaterial umfasst insgesamt vier Module, die im Baukastensystem genutzt werden können. Also jedes Modul steht auch für sich und kann sowohl analog als auch mithilfe von Digi-Tools bearbeitet werden. Jedes Modul beinhaltet:
- methodisch-didaktische Hinweise für die Lehrkräfte
- Arbeitsmaterial für den Unterricht, teilweise mit interaktiven Inhalten, die sowohl einen sachlichen als auch einen emotionalen Zugang zum Thema ermöglichen
Modul I (Schwerpunkt Sachkompetenz) dreht sich um die vier App-Kapitel „Trümmerfrau in Berlin“, „Hunger und Überleben“, „Kältewinter 1946/47“ sowie „Krieg und Trauma“. Dabei setzen sich die Schülerinnen und Schüler beispielsweise mit Fotografien, Zeitzeugenberichten aber auch mit Hintergrundinformationen auseinander.
Modul II (Schwerpunkt Handlungskompetenz) ist als Projekt angelegt. Mithilfe von Recherche-Tipps sammeln die Schülerinnen und Schüler online oder vor Ort Informationen über die Nachkriegszeit in ihrem eigenen Wohnort. Ihre Ergebnisse präsentieren sie in einem analogen oder digitalen History Guide.
Modul III (Schwerpunkt Urteilskompetenz) lädt die Jugendlichen zur Auseinandersetzung mit Geschichtsbildern und historischen Narrativen (Stunde Null, Tümmerfrauen, Entnazifizierung, Kriegstrauma, Erinnerungskultur) ein. Zum Abschluss können sie das Gelernte und ihre Eindrücke unter Anleitung in einem Podcast aufbereiten.
In Modul IV (Schwerpunkt Methodenkompetenz) diskutieren die Schülerinnen und Schüler die geschichtswissenschaftliche Methode „Oral History“ und die Augmented Reality-Technologie.