Wie ist es, als junger Mensch in den Krieg zu ziehen und Teil eines mörderischen Systems zu sein? Diese Perspektive bietet die App "WDR AR 1933-1945" unter dem Titel "Mit 18 an die Front". Die Augmented-Reality-Technik holt zwei Zeitzeugen über das Smartphone oder Tablet direkt in den Klassenraum. Bei den Zeitzeugen handelt es sich um zwei Männer, die in den letzten Kriegsjahren kurz nach ihrem 18. Geburtstag aus der Schule an die Front geschickt wurden. Sie geben einen Einblick in ihre Erlebnisse an der Front.
Die beiden Männer berichten von unterschiedlichen Erlebnissen im Zweiten Weltkrieg: Während der eine als Leutnant Befehlsgewalt hatte, gerät der andere als Funker in den Kugelhagel der Ardennenoffensive.
1. Kapitel (Jürgen Tegethoff): Jürgen ist gerade 18 Jahre alt, als er zum Leutnant ernannt wird. Der junge Mann ist damit auf einen Schlag für 24 Soldaten und fünf Panzer verantwortlich. Er entscheidet über Ziele und gibt Feuerbefehle. Er erlebt den Krieg an vorderster Front. Was macht das mit einem jungen Mann, der eben noch für sein Abitur gelernt hat?
2. Kapitel (Willi Plätz): Willi, ein schüchterner und nachdenklicher Junge, muss zwei Tage nach seinem 18. Geburtstag ebenfalls an die Front: Den kalten Winter des Jahres 1944 erlebt er als Funker in der Ardennenoffensive. Willi findet sich im Kugelhagel wieder und rennt um sein Leben. Was machen diese Momente voller Todesangst mit einem jungen Menschen?
Zusätzlich können über die App noch die Erklärvideos „Persönliche Verantwortung“ sowie „Hitler und die Wehrmacht“ abgerufen werden. Darin geht es unter anderem um die Rolle der Wehrmacht im Nationalsozialistischen Regime und die persönliche Verantwortung der Soldaten unter dem Eindruck von Propaganda und Überwachung.