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Lebensräume · In Haus und Garten

Im Staat der Honigbienen | Unterricht Lernspiel

STAND
Autor/in
Daniela Bach
Lucia Hefti


Themen
• Insekten
• Naturschutz
• Honig

Fächer
• Biologie

Klassenstufen
• Klasse 6

Animation: Königin auf Thron, umgeben von arbeitenden Bienen. (Foto: SWR)
Multimedia-Element Honigbiene: Königin und Arbeiterinnen SWR Bild in Detailansicht öffnen
Drohnen haben nur eine Aufgabe: Jungköniginnen befruchten SWR Bild in Detailansicht öffnen
Die Arbeiterinnen sind buchstäblich „bienenfleißig“ SWR Bild in Detailansicht öffnen

Bezug zu den Bildungsplänen

Die Honigbiene ist längst nicht nur wegen ihres süßen Honigprodukts das wohl bekannteste Insekt der Welt. Auch die Bestäubungsleistung dieses Lebewesens ist unverzichtbar in der Ökologie und sorgt so für den Erhalt zahlreicher Nutz- und Wildpflanzen. Daraus ergibt sich eine weitere Abhängigkeit der Tiere, die auf das Produkt der Bestäubung, nämlich die Früchte der Pflanzen, angewiesen sind. Auch der Mensch kann sich seine Mahlzeit ohne vielfältige Obst- und Gemüsesorten sowie den allseits beliebten Honig nur schwer vorstellen. Umso dringlicher erscheint da der Handlungsbedarf gegen das Massensterben von Bienen, vor dem schon seit vielen Jahren in zahlreichen Erhebungen und von Imkervereinen gewarnt wird.

Bildungspläne stellen vor allem die gegenseitige Abhängigkeit von Honigbiene und Mensch in den Vordergrund. Dabei sollen Lernende ein umfassendes Wissen über das staatenbildende Insekt erlangen; sie sollen sich über dessen Rolle in der Natur im Allgemeinen sowie im persönlichen Lebensbereich bewusst werden, damit sie es als schützenswertes Lebewesen wahrnehmen. Daraus kann eine Sensibilisierung der Schüler resultieren, die eigene Ideen zum persönlichen Handeln zum Wohl und Schutz der Honigbiene hervorbringt.

Die Multimedia-Elemente zum Thema Honigbiene eröffnen neue Möglichkeiten des Lernens. Die Schüler können aktiv auf Wissensbereiche ihrer Wahl zugreifen und sich somit umfassend und eigenständig über das Insekt informieren. Hierbei steht im Vordergrund, dass die Lernenden sich näher mit vier Themenbereichen befassen, die die Honigbiene betreffen. Durch motivierende Animationen, kombiniert mit Informationstexten können sie sich spielend leicht neue Inhalte erschließen. Im Fokus stehen die Themen Verteidigung des Bienenstaates, Bienenwesen im Bienenstaat, Produkte der Bienen, die von Menschen genutzt werden, sowie Temperaturregelung im Bienenstock.

Zeitstrahl mit Lebensphasen der Arbeiterinnen. (Foto: SWR)
Die Lebensphasen einer Arbeiterin SWR

Einsatz im Unterricht

Das Thema „Wirbellose Tiere“ ist laut Bildungsplänen im Biologieunterricht der Klassen 5/6 anzusiedeln. Möglich wäre auch ein Einsatz in der Grundschule unter dem Themenschwerpunkt „Natur und Leben“, wobei die Lernenden Tiere in ihren Lebensräumen beobachten und erste Zusammenhänge zwischen Lebensraum und Anpassung erfahren sollen. Auch in der Grundschule spielt das Thema Naturschutz bereits eine große Rolle. Die Multimedia-Elemente zum Thema „Honigbiene“ können einzeln nacheinander, aber theoretisch auch unabhängig voneinander verwendet werden. Ebenso ist der Einsatz im projektartigen Unterricht möglich.

Das nachfolgende Unterrichtsmaterial ist für die Klassenstufe 6 konzipiert. Dabei wird keine feste Reihenfolge der Vorgehensweise vorgegeben. Passend zu den jeweiligen Multimedia-Elementen wurden folgende Arbeitsblätter erstellt:

● Verteidigung
● Arbeitsteilung und Fortpflanzung
● Mensch und Biene
● Temperatur im Bienenstock

Gleichwohl sorgt ein Übersichtsblatt für die Wissenssicherung aller vier Bereiche und gibt den Schülern einen Gesamtüberblick zum Thema Honigbiene. Es wird empfohlen, die Honigbiene zuerst allgemein einzuführen, bevor dann auf die Multimedia-Elemente zugegriffen wird. Die Bearbeitung kann in Form einer Lerntheke stattfinden, wobei die Reihenfolge der Themen eine untergeordnete Rolle spielt. Allerdings sollten die Arbeitsblätter der jeweiligen Themenbereiche nach der Reihenfolge (a,b,c…) bearbeitet werden, da sie aufeinander aufbauend erstellt wurden.

Übersicht zu den themenbegleitenden Arbeitsblättern
VerteidigungArbeitsteilung und FortpflanzungMensch und BieneTemperatur im Bienenstock
AB 1a
AB 1b
AB 1c
AB 2a
AB 2b
AB 2c
AB 3a (1)
AB 3a (2)
AB 3b
AB 3c (1)
AB 3c (2)
AB 3d
AB 4a
AB 4b
AB 4c
AB5 Gesamtüberblick (wird begleitend zu allen Themenbereichen bearbeitet)
AB 6 Rettet die Bienen

Alle Themen zum Schwerpunkt Lebensräume · In Haus und Garten

Leben im Garten

Der Film „Leben im Garten“ ist ein filmischer Spaziergang durch den Lebensraum Garten zu allen Jahreszeiten. In direkter Nachbarschaft unserer Häuser befindet sich ein erstaunlich vielfältiger Lebensraum. Gärten bieten kleinen und großen Tieren eine Überlebenschance mitten in der Zivilisation. Die jungen Zuschauer erfahren zum Beispiel, warum Bienen Gartenblumen besuchen und Brennnesseln wichtig für Schmetterlinge sind. Oder dass in jedem Garten mehr Regenwürmer leben, als Menschen in einer Großstadt. Der Film führt auch vor, wie die anpassungsfähige Kohlmeise in einem Briefkasten ihre Jungen großzieht, zeigt, warum Gartenvögel nützlich sind und stellt den vielleicht schlauesten Gartenbewohner vor – den Eichelhäher. Er knackt im Baum Nüsse, ohne dass dabei etwas herunterfällt und er merkt sich genau, wo beispielsweise die Eichhörnchen ihre Vorräte lagern, um diese dann später zu plündern.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Gartenkosmos

Seit rund 5000 Jahren legt der Mensch Gärten an. Zunächst Nutzgärten, in denen man Gemüse, Gewürze, Heilpflanzen und Obst anpflanzte. Aber schon bald kultivierte der Mensch auch Pflanzen allein ihrer Schönheit wegen. So wurde der Nutzgarten allmählich auch zum Ziergarten. Für viele Menschen ist der Garten das eigene, kleine Paradies – allerdings müssen sie es oft genug mit ungebetenen Gästen teilen. Zäune und Mauern stellen nämlich für die wenigsten Pflanzen und Tiere ein ernstzunehmendes Hindernis dar.
„Gartenkosmos“ zeigt die Vielfalt unserer heimischen Gärten und ermöglicht dem Zuschauer Erstaunliches über diesen artenreichen Lebensraum zu erfahren. Pfingstrosen machen Ameisen zu ihren willigen Helfern, prachtvoll gefärbte Zauneidechsenmännchen kämpfen um die Gunst der Weibchen und eine seltene Bienenart zieht ihren Nachwuchs in Schneckenhäusern groß. Zeitraffer und Zeitlupen erforschen den Lebensraum Komposthaufen und ein Blick unter die Erde zeigt, dass auch hier mit Wühlmäusen, Maulwürfen und Regenwürmern Gartenbewohner ihrer „Arbeit“ nachgehen.

Natur nah: Gartenkosmos SWR Fernsehen

Der Igel

Die Sendung beschreibt den Igel als nachtaktives Säugetier, das erst in der Abenddämmerung sein Nest verlässt, um nach Fressen zu suchen. Weitere Schwerpunkte: Orientierung, das Auto als Feind Nummer eins, Paarung, Aufzucht der Jungen und Überwinterung.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Im Staat der Honigbienen

In einem Bienenstaat leben zwischen 40 000 und 80 000 Bienen. Jedes Einzelwesen hat ganz bestimmte Aufgaben zu erfüllen und kann allein nicht überleben. Der Film beschreibt die Aufgabenteilung im Staat, die unterschiedlichen Tätigkeiten der Arbeiterinnen (98 Prozent sind Arbeiterinnen), die Aufgabe der Königin und der Drohnen sowie die Entwicklungsstadien der Biene vom Ei bis zum erwachsenen Insekt.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Das Jahr der Hornissen

In manchen Lexika werden Hornissen als schädlich bezeichnet, und die Mär, dass drei Hornissenstiche einen Menschen töten und sieben ein Pferd, ist nicht aus der Welt zu schaffen. Immer noch bricht Panik aus, wenn die größte einheimische Faltenwespe auftaucht. Der Film räumt mit den herrschenden Vorurteilen auf. In eindrucksvollen Bildern wird das Leben im Staat aus morschem Holz beschrieben. Der Zuschauer erhält Tipps, wie er sich in der Nähe der gelb-schwarzen Brummer richtig verhält und wie er den geschützten Insekten helfen kann.

Natur nah: Im Staat aus morschem Holz SWR Fernsehen

Keine Angst vor Hornissen

„Sieben Stiche töten ein Pferd, drei einen Menschen“ – dies ist ein weit verbreitetes Vorurteil und keineswegs eine Tatsache. Doch wo Hornissen auftauchen, bricht noch immer Panik aus. So verwundert es kaum, dass die großen Brummer von der Ausrottung bedroht sind. 1987 wurden die größten einheimischen Faltenwespen als besonders geschützte Tierart in die Bundesartenschutzverordnung aufgenommen. Der Film räumt mit den unbegründeten Vorurteilen gegenüber Hornissen auf, informiert über ihre Lebensweise und ihre wichtige Rolle im Naturhaushalt.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Geliebt und gefürchtet - Spinnen

Über zwei Jahre lag Otto Hahn mit der Kamera auf der Lauer und hat einheimische Spinnen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet. Ihm gelangen faszinierende Aufnahmen von der Balz, der Paarung, der Brutpflege, der Häutung und vom Netzbau. Der Film zeigt die außerordentlich große Formenvielfalt dieser Tiergruppe und belegt ihre bedeutende Rolle als Insektenfresser im Naturhaushalt.

Natur nah: Geliebt und gefürchtet SWR Fernsehen

Kulturfolger Kakerlake

Sie existieren schon seit über 300 Millionen Jahren, gelten als die erfolgreichsten Insekten der Welt und bevölkern fast jeden Winkel der Erde. 25 der über 4000 bekannten Schabenarten suchen die Nähe des Menschen; drei von ihnen werden vorgestellt: die Hausschabe, Blattella germanica, die Küchenschabe, Blatta orientalis, und die amerikanische Großschabe, Periplaneta americana.

Natur nah: Kulturfolger Kakerlake SWR Fernsehen

Im Reich der Mäuse

Viele Menschen sehen Mäuse am liebsten im Maul der Katze oder in der Falle. Denn auf dem Acker fressen sie das Korn, und wenn die Ernte eingebracht ist, ist kein Lager, kein Speicher vor ihnen sicher. Ob im Dachboden oder in der Speisekammer: Überall nisten sich Mäuse oder Ratten ein. Aber diese unbeliebten Untermieter bilden nur eine Minderheit. Die meisten heimischen Nager leben in der freien Wildbahn, in Alpentälern, an Flussufern, auf Wiesen und in Wäldern. Mäuse sind die anpassungsfähigsten Säugetiere unserer Heimat. Es gibt Taucher, Gräber, Kletterer und Springer. Sie sind nicht nur harmlose Körnersammler, sondern mitunter auch geschickte Fischer und listige Diebe. Obwohl von vielen größeren Tieren gejagt, gelingt es den Mäusen, erfolgreich zu bestehen: mit Vorsicht und Pfiffigkeit und mit ihrer sprichwörtlichen Vermehrungsfreude.

Natur nah: Im Reich der Mäuse SWR Fernsehen

Von Mäusen, Schwalben und Falken

Kulturfolger nennt man Tiere, die in der Nähe der Menschen leben und zum Teil sogar in ihren Häusern, Kellern und Ställen Unterschlupf finden. Rauchschwalben sind aus ihrer subtropischen Heimat nach Norden vorgedrungen und konnten in den gemäßigten Zonen nur mit menschlicher Hilfe überleben. Sie nutzen zum Beispiel warme Kuhställe, um zu brüten. Otto Hahn hat den Nestbau und die Aufzucht der Jungen mit der Kamera verfolgt. In der Umgebung des Bauernhofs entdeckte er zahlreiche weitere Kulturfolger: Mehlschwalben an der Hauswand, Turmfalken in der Scheuer, aber auch weniger beliebte Tiere wie Hausmaus und Wanderratte.

Natur nah: Von Mäusen, Falken und Schwalben SWR Fernsehen

Vögel im Winter

Wird es kalt in unseren Breiten, verlassen uns die Zugvögel und machen sich auf in wärmere Regionen. Für die Standvögel brechen dagegen manchmal harte, sehr kalte Zeiten an.

Natur nah: Vögel im Winter SWR Fernsehen

Freiheit für ein Huhn

Einer Henne, die sechs Monate lang in einer Legebatterie eingesperrt war, schenkte die Frau des Filmemachers Otto Hahn die Freiheit. Nach und nach stellten sich bei dem Tier wieder zahlreiche Aktivitäten ein, die an die wilde Stammform des Haushuhns, das Bankivahuhn, erinnern: Nistplatzsuche, Nestbau, Scharren, Staubbaden. Im Käfig wurden diese Verhaltensmuster gewaltsam unterdrückt. Das zeigen die ersten vier Minuten des Films, in denen das Hühnerleben in einer Legebatterie beschrieben wird.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

STAND
Autor/in
Daniela Bach
Lucia Hefti