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Krieg der Träume

Das Making-of | Unterricht

STAND
Autor/in
Catarina Volkert


Themen
● Film
● Kamera
● Ton
● Schnitt
● Filmanalyse

Fächer
● Bildende Kunst
● Deutsch
● Medienerziehung

Klassenstufen
● ab Klasse 9, alle Schularten

Filmszene: Jan Krauter als Matrose taucht zwischen brennenden Schiffen auf. (Foto: SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung)
Dramatik – nicht nur im Film, sondern auch beim Dreh SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Jan Krauter, Darsteller des Matrosen Hans Beimler, erzählt vom dramatischen Unterwasserdreh SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen

Lehrplanbezüge

Die Sendung „Krieg der Träume – Das Making-of“ lässt sich der Medienbildung zuordnen, welche eine zentrale Schlüsselqualifikation darstellt und somit in verschiedenen Fächern beziehungsweise fächerübergreifend unterrichtet werden kann. Die Sendereihe „Krieg der Träume“ bezieht sich auf Inhalte aus den Bildungsplänen der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer ab Klasse 9. Somit kann das Making-of beispielsweise in Geschichte, aber auch in Kunst oder Deutsch unter dem Aspekt der Medienbildung und Filmanalyse behandelt werden. Exemplarisch werden im Folgenden Auszüge aus den verschiedenen Fächern und Bildungsplänen genannt.

Filmszene: Michalina Olszanska schreibt mit Lippenstift POLA an einen Spiegel. (Foto: SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung)
Michalina Olszańska spielt die Rolle der Pola Negri SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Bilder der berühmten Stummfilm-Darstellerin Pola Negri SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Porträt Joel Basmann als Rudolf Höß. (Foto: SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung)
Joel Basmann spielt in der Serie den jungen Rudolf Höß SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Mit der Handkamera erzeugt Kameramann Jürgen Rehberg eine besondere Nähe SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Als Showrunner ist Jan Peter für die gesamte inhaltliche Umsetzung verantwortlich SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen

Unterrichtsablauf / Methodische Erläuterungen

Für die Unterrichtseinheit mit dem Einsatz der Sendung sollten mindestens drei bis vier Doppelstunden eingeplant werden, abhängig davon, wie ausführlich die Referate der Expertengruppen zu den Filmthemen ausfallen sollen und wie viel Unterrichtszeit zur Vorbereitung der Referate zur Verfügung steht.

Auch wenn die Schülerinnen und Schüler sich bereits während des Filmes Notizen machen, wird es erforderlich sein, dass sie während des Arbeitens in den Expertengruppen einzelne Filmsequenzen noch einmal anschauen müssen. Für diesen Fall sollte die Sendung den Schülerinnen und Schülern zum Beispiel online zugänglich sein. Zudem sollte mindestens ein Computer mit Internetzugang pro Gruppe zur Recherche und Vorbereitung der Referate vorhanden sein. Für die Filmanalyse auf Arbeitsblatt 4 sollten alle Sendungen der Sendereihe „Krieg der Träume“ zur Verfügung stehen, damit die Schülerinnen und Schüler selbst eine Szene oder Sequenz zur Analyse auswählen können.

Einstieg

Der Unterricht beginnt mit einem Rätsel. Hierzu muss die Lehrkraft entsprechend der Lerngruppe entscheiden, ob die Schülerinnen und Schüler ihre Vermutungen laut aussprechen dürfen, ob sie erst ein Handzeichen geben müssen oder ob sie ihre Vermutung zunächst geheim schriftlich notieren sollen. Sobald diese Rahmenbedingungen geklärt sind, nennt die Lehrkraft den Vorab-Hinweis und liest anschließend die Frage und nach und nach die Hinweise auf Materialblatt 1 vor.

Sobald die Schülerinnen und Schüler den Begriff „Making-of“ erraten haben, sollten die einzelnen Sätze des Materialblattes 1 erneut (vor-)gelesen und gegebenenfalls im Plenum näher erläutert werden. Hilfreich ist es, wenn Materialblatt 1 per Overheadprojektor oder interaktivem Whiteboard präsentiert werden kann.

Mit dieser Rätselform lässt sich in der Regel die Aufmerksamkeit aller Schülerinnen und Schüler gewinnen, da alle bis zum Schluss beziehungsweise bis zum letzten Hinweis miträtseln können (hierzu die schriftliche Variante wählen) und das Rätsel auch für Schülerinnen und Schüler mit wenig(er) Vorwissen geeignet ist. Die Lehrkraft kann bei diesem Einstieg einen ersten Eindruck über den Wissensstand der Klasse erhalten.

Gunnar Dedio am Set. (Foto: SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung)
Produzent Gunnar Dedio: „Wir erzählen, was tatsächlich passiert ist.“ SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung

Erarbeitungsphase I

Mithilfe von Arbeitsblatt 1 sollen die Begriffe und Erklärungen aus dem Rätsel strukturiert, geordnet und näher erläutert werden. Ergänzt um das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler werden diese Ergebnisse dann in Form einer Mindmap schriftlich festgehalten. Arbeitsblatt 1 kann in Einzel- oder Partnerarbeit bearbeitet werden. Die Ergebnisse sollten am Ende im Plenum besprochen und abgeglichen werden, um den Wissensstand der Klasse abzurufen und anzugleichen.

Laurent Eyquem mit Kopfhörer und Dirigentenstab im Studio. (Foto: SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung)
Komponist Laurent Eyquem hat die Musik für die Serie geschrieben SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung

Eine erste Erweiterung des Vorwissens der Klasse soll mithilfe der Arbeitsblätter 2a und 2b erfolgen, indem die Schülerinnen und Schüler sich anhand der Kurzbeschreibungen einen groben Überblick über das in der Sendung Gezeigte verschaffen und Fachbegriffe vor dem Ansehen der Sendung (im Plenum) klären und definieren. Hierzu kann auch Materialblatt 2 herangezogen werden.

Regina Bouchehri sitzt im Büro. (Foto: SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung)
Producerin Regina Bouchehri über das Casting in verschiedenen europäischen Ländern SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung

Auf Arbeitsblatt 1 ergänzen die Schülerinnen und Schüler dann die allgemeinen Aspekte eines Making-ofs und besprechen ihre Ergebnisse in der Klasse.
Vor dem Ansehen der Sendung werden Expertengruppen gebildet. Die genannten Bereiche Bildgestaltung, Protagonisten und Schauspieler, Requisiten und Archivmaterial sowie Filmmusik sind dem Inhalt der Sendung angeglichen. Sie dienen als Ausgangspunkt für die spätere Vertiefung des Themas Filmanalyse durch die Expertengruppen.

Hinweis: Der Bereich Bildgestaltung ist sehr umfangreich und sollte mit mindestens sechs, eher acht Schülerinnen und Schülern besetzt sein.

Arbeitsblatt 3 gibt nähere Hinweise zu den einzelnen Bereichen und beschreibt die genaue Aufgabenstellung der Expertengruppen. Wenn der Klasse diese bekannt ist wird die Sendung im Plenum angesehen, während sich die Schülerinnen und Schüler Notizen zu ihrem Bereich machen.

Micha Brendel fertigt Schriftstück an. (Foto: SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung)
Micha Brendels Requisiten müssen täuschend echt „alt“ aussehen SWR/arte/Co. – Screenshot aus der Sendung

Erarbeitungsphase II

Eine Vertiefung und Ausarbeitung der verschiedenen Themen erfolgt dann innerhalb der Expertengruppen, wobei diese die konkreten Inhalte selbst festlegen. Jede Expertengruppe soll ihr Thema später in Form eines kurzen Vortrages/Referates vorstellen und der Klasse ein Handout mit den wichtigsten Informationen geben.

Da es sich bei der Sendung um das Making-of einer Sendereihe handelt, werden filmanalytische Themen nur angerissen. Aufgrund der Fülle an verwendeten Gestaltungsmitteln in der Serie „Krieg der Träume“ eignet sich dieses Making-of jedoch hervorragend als Ausgangspunkt für eine spätere, tiefergehende Filmanalyse im Unterricht.

Durch das selbstständige Er- und Ausarbeiten der Referate erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Fach- und Methodenkompetenz, schulen ihre Teamfähigkeit, üben das selbständige Recherchieren zu einem Thema sowie das Sammeln und Auswerten von Informationen. Beim Ausarbeiten und Halten des Referates schulen sie außerdem ihre Medienkompetenz (zusätzlich zur themeninhärenten).

Ergebnispräsentation I

Die Arbeitsergebnisse der Expertengruppen werden im Plenum vorgetragen, die Handouts dienen der Orientierung während des Vortrages, aber später auch als Erinnerungshilfe.

Ein kurzes Feedback zu den Gruppenvorträgen, insbesondere zum Medieneinsatz, sollte sich grundsätzlich anschließen. Es sollte auch nach jedem Vortrag etwas Zeit für eine Fragerunde zur Verfügung stehen.

An dieser Stelle sollte die Lehrkraft insbesondere darauf achten, ob die selbst erarbeiteten Inhalte der Referate zur Bearbeitung der nachfolgenden Aufgaben zur Filmanalyse auf Arbeitsblatt 4 ausreichen oder ob hier weiterer Input gegeben werden muss.
Arbeitsblatt 5 kann hier als Orientierung für die Lehrkraft dienen. Die möglichen Funktionen/Wirkungen sollten möglichst auf den Handouts einzelner Expertengruppen notiert sein.

Erarbeitungsphase III

Im nächsten Schritt soll das Gelernte (praktisch) angewendet werden. Die Schülerinnen und Schüler bilden neue Gruppen, wählen aus der Sendereihe „Krieg der Träume“ eine Szene oder Sequenz aus und analysieren diese mithilfe von Arbeitsblatt 4, dessen Tabelle als Vorlage in einem Textverarbeitungsprogramm beziehungsweise -dokument zur Wiederverwendbarkeit gespeichert werden sollte oder – falls möglich – auch direkt digital zur Verfügung gestellt werden kann.

Die Lehrkraft kann auch bestimmte Szenen/Sequenzen vorgeben, welche analysiert werden sollen. Ebenso kann (vorab) zur Übung gemeinsam im Plenum beispielsweise die auf dem Materialblatt 3 enthaltene Sequenz untersucht oder auch einfach nur vorgestellt werden, bevor die Gruppen eigene auswählen und analysieren.

Wichtig in dieser Phase ist, dass die Schülerinnen und Schüler jederzeit Zugang zu sämtlichen bereits erarbeiteten Materialien haben, wie zum Beispiel den Handouts und allen Arbeitsblättern.

Ergebnispräsentation II

Exemplarisch sollten ein bis zwei von den Schülerinnen und Schülern gewählte Szenen/Sequenzen im Plenum angesehen und gemeinsam anhand der Arbeitsergebnisse der jeweiligen Gruppe besprochen sowie gegebenenfalls korrigiert werden. Falls genügend Zeit zur Verfügung steht, ist es auch denkbar, dass die Gruppen ihre Arbeitsergebnisse austauschen und sich gegenseitig korrigieren.

Ergebnissicherung

Eine Wiederholung und Ergebnissicherung erfolgt anhand von Arbeitsblatt 5 in Form einer selbständigen Wissensüberprüfung. Die wesentlichen Begriffe zur Filmanalyse sind hier noch einmal stichwortartig aufgeführt und übersichtlich dargestellt, sodass die Schülerinnen und Schüler in Einzel- oder Partnerarbeit ihr Wissen um die Definition und Wirkung der Aspekte überprüfen können. Sollten sie Wissenslücken bemerken, können sie selbstständig zu dem Bereich recherchieren oder aber sich an einen Experten aus der Klasse wenden.

Für die Lehrkraft dient dieses Arbeitsblatt auch als Orientierung bezüglich der Inhalte der Unterrichtssequenz, und es kann vor allem während des Arbeitsprozesses der Expertengruppen zum Abgleich verwendet werden. Ebenso können Begriffe, die auf dem Arbeitsblatt zwar genannt werden, in den Referaten jedoch vielleicht nicht genannt/erklärt werden, als weiterführende (Haus-)Aufgabe bearbeitet werden.

Tabellarischer Unterrichtsverlauf
Phase und ZeitInhaltSozialformMedien
Einstieg
10‘
RätselPlenumMaterialblatt 1 (ggf. auf OHP-Folie kopiert oder interaktives Whiteboard)
Erarbeitungsphase I
65‘
Aktivierung Vorwissen mit Arbeitsblatt 1, Abgleichen der ErgebnisseEinzel- oder Partnerarbeit
Plenum
Arbeitsblatt 1 ggf. Materialblatt 1 auf OHP/Whiteboard
Erste Erweiterung des Vorwissens mit den Arbeitsblättern 2a und 2bEinzel- oder PartnerarbeitArbeitsblätter 2a, 2b
ggf. Materialblatt 2
Ergänzen von Arbeitsblatt 1Arbeitsblatt 1
Kurzes Gespräch über die Ergebnisse und Bildung von Expertengruppen.Plenum
Aufgabenstellung im Plenum erklären.Arbeitsblatt 3
Ansehen der SendungFilm
Erarbeitungshase II
mind. 180‘
Vertiefung und Ausarbeitung der Themenbereiche von Arbeitsblatt 2b (unten); Vorbereitung der Vorträge/ReferateGruppenarbeitArbeitsblätter 2a, 2b und 3,
ggf. Filmskript und Film,
Materialblatt 2
Pro 1-2 Schüler ein Computer mit Internetzugang
Ergebnispräsentation I
ca. 10‘-15‘ pro Gruppe
Halten der Referate der Expertengruppen; kurzes Feedback zu den Referaten der GruppenPlenumBenötigte Medien der verschiedenen Gruppen, Handouts
Erarbeitungshase III
mind. 45‘



Ergebnispräsentation II
ca. 15‘ pro Gruppe
Szenenanalyse(n)




Vorstellen, besprechen und abgleichen/ korrigieren der Ergebnisse
Gruppenarbeit
(neu zusammengesetzte Gruppen)

Plenum
Arbeitsblatt 4,
pro 1-2 Schüler ein Computer mit Internetzugang und Textverarbeitungs-programm sowie Zugang zu allen Sendungen der Reihe „Krieg der Träume“, Materialblatt 3
Ergebnissicherung
30‘
Selbständige Wissensüberprüfung anhand von Arbeitsblatt 5
ggf. Austausch mit Experten
Einzel- oder PartnerarbeitArbeitsblatt 5,
ggf. Handouts der Expertengruppen und ein bis zwei Computer mit Internetzugang

Alle Themen zum Schwerpunkt Krieg der Träume

Überleben

Sommer 1918. Seit vier Jahren tobt der Erste Weltkrieg. Lange waren die Fronten festgefahren, Hunderttausende sind in dem brutalen Stellungskrieg gefallen. Doch seit dem Kriegseintritt der Amerikaner 1917 haben sich die Alliierten Vorteile erkämpft. Im Herbst 1918 ist eine deutsche Niederlage nicht mehr abzuwenden: Deutschland muss kapitulieren. Am 11. November tritt der Waffenstillstand in Kraft.

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Frieden

Paris 1919: Politiker aus Großbritannien, den USA, Frankreich, Italien und anderen Staaten verhandeln auf der Friedenskonferenz über die Zukunft Europas: Die Großmächte dominieren die Verhandlungen mit dem Ziel, die eigene Vormachtstellung in der Welt zu sichern. Die deutsche Delegation hat keine Wahl, sie muss den Versailler Vertrag unterschreiben, der das Land zu Gebietsabtretungen, Abrüstung und hohen Reparationszahlungen verpflichtet.

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Entscheidungen

Die wirtschaftliche Lage in Europa ist prekär: Inflation und Arbeitslosigkeit steigen. Breite Teile der Bevölkerung leiden Hunger. In Italien kommt es zu schweren Unruhen, in Deutschland besetzen kommunistische Kämpfer Fabriken, um gegen die Arbeitsbedingungen zu protestieren. Rechte Freikorps und die Reichswehr gehen brutal gegen Arbeiter vor. Während die Kluft zwischen Arm und Reich wächst, boomt in Berlin die Unterhaltungsindustrie.

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Revolution

Moskau ist ein Sehnsuchtsort für alle, die von einer kommunistischen Gesellschaft träumen. Intellektuelle und Freiheitskämpfer aus ganz Europa pilgern hierher. Doch wird das Gesellschaftsexperiment vor allem mit Gewalt voran­getrieben. Deutschlands Wirtschaft liegt am Boden, der Staat ist pleite. Frankreich besetzt 1923 wegen ausbleibender Reparationszahlungen das Ruhrgebiet. Um den Verpflichtungen nachzukommen, wirft Deutschland die Notenpressen an: Eine Hyperinflation ist die Folge.

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Crash

Während eine kleine Oberschicht die „Goldenen Zwanziger“ genießt, leben in den Armenvierteln Millionen Menschen im Elend. Ende 1927 kommt ein neues Finanzprodukt aus Amerika nach Europa: der Konsumentenkredit. Die Menschen kaufen massenhaft auf Pump und spekulieren mit Aktien. Mit dem Schwarzen Freitag 1929 zerplatzt der Traum vom Aufschwung für alle. Die US-Banken ziehen ihr Geld ab und verlangen die Kredite zurück. Banken brechen zusammen, es folgen Warenhäuser und Betriebe.

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Versprechen

Die Massenarbeitslosigkeit infolge der Weltwirtschaftskrise erreicht 1932 ihren Höhepunkt. In Deutschland kämpft die Weimarer Republik ums Überleben. Ständig wechselnde Regierungen werden zwischen Extremisten von Links und Rechts zerrieben. Kommunisten und Nationalsozialisten liefern sich blutige Straßenschlachten. Am 30. Januar 1933 wird Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Der Reichstagsbrand Ende Februar 1933 dient dem Regime als Vorwand für die Zerschlagung der KPD und die Verfolgung ihrer Mitglieder. Jüdische Bürger sehen sich massiven Repressalien ausgesetzt.

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Verrat

In Deutschland herrscht Vollbeschäftigung. 1935 verabschiedet die NS­Regierung die Nürnberger Gesetze, die jüdische Bürger diskriminieren. Frankreich wählt eine sozialistische Regierung, worauf eine Kapitalflucht einsetzt, die die wirtschaftlichen Probleme verschärft. In Spanien putschen rechte Generäle unter Francisco Franco gegen die linke Regierung. 1936 bricht der Bürgerkrieg aus. Hitler und Mussolini unterstützen Franco, während junge Freiwillige aus ganz Europa für die Republik kämpfen. In der Sowjetunion lässt Josef Stalin Konkurrenten als „Volksfeinde“ brutal verfolgen und ermorden.

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Krieg

Im März 1938 marschieren deutsche Truppen in Österreich ein. Am 9. November zerstören Nazis in der Pogromnacht jüdische Geschäfte, stecken Synagogen in Brand und ermorden hunderte Menschen. Im März 1939 besetzen deutsche Truppen die Tschechoslowakei. Der britische Premierminister Neville Chamberlain verkündet das Ende der Appeasement-Politik. Während sich Polen die Unterstützung Englands und Frankreichs sichert, schließt Deutschland einen Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion. Der deutsche Überfall auf Polen erfolgt am 1. September 1939. Der Zweite Weltkrieg beginnt.

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Das Making-of

Wie macht man vergangene Zeiten erlebbar und bleibt dabei so nahe wie möglich an den historischen Quellen? Dieser Aufgabe hat sich die dokumentarische Dramaserie „Krieg der Träume“ gestellt: Sie zeichnet das Leben realer Personen nach und verwebt Spielszenen eng mit historischem Bildmaterial. Die unterschiedlichen Lebenssituationen der Menschen in Europa, ihre Perspektiven und politischen Utopien werden genauestens rekonstruiert. Welche Recherchearbeit darin steckt und wie Kamera und Musik eingesetzt werden, zeigt dieses Making-of.

Krieg der Träume - Das Making of SWR Fernsehen

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Autor/in
Catarina Volkert