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Wenn ich Angst habe

Arianas Geschichte | Unterricht

STAND
Autor/in
Ursula Becky
Im Vordergrund zwei kleine Jungs, im Türrahmen zwei Mädchen. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Ariana fühlt sich im Vergleich zu ihren Brüdern schlecht behandelt SWR – Screenshot aus der Sendung

Arbeitsblatt 1: Mobbing – was ist das?

Dieses Arbeitsblatt kann als Vorentlastung und vor Einsatz des Films verwendet werden. Es kreist den Begriff „Mobbing“ ein und grenzt ihn gegen „normale“ Auseinandersetzungen im schulischen Zusammensein ab. Nach einer kurzen Hinführung und Aktivierung von Vorwissen, wird das Arbeitsblatt in Einzel- oder Partnerarbeit erarbeitet und im Plenum ausgewertet. Die Fragestellung: Welche Aspekte sind bei Mobbing zwingend gegeben? („Viele gegen einen“, „über einen längeren Zeitraum“, „immer der/die Gleiche ist Opfer“)

Wütendes Mädchen öffnet Tür. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
In der Schule tyrannisiert Ariana alle anderen, um sich besser zu fühlen SWR – Screenshot aus der Sendung

Arbeitsblatt 2: Mobbing – Ist das so schlimm?

Auch dieses Arbeitsblatt eignet sich als Vorentlastung, ehe Arianas Geschichte im Film gezeigt wird. Hier wird die Einschätzung der Schüler (ebenfalls wahlweise in Einzel- oder Partnerarbeit) abgefragt: Ab wann ist eine Handlung „schlimm“? Bei einer Auswertung im Plenum sollte deutlich werden, dass sowohl körperliches als auch verbales Verhalten schlimm sein kann – vor allem, wenn es sich wiederholt. An dieser Stelle sollte auch angesprochen werden, dass Mobbing gesundheitliche Schäden verursacht.

Arbeitsblatt 3: Mobbing – „Man tut alles, damit sich der andere schlecht fühlt…“

Das Arbeitsblatt sollte unmittelbar nach dem ersten Anschauen des Films im Plenum bearbeitet werden. Es scheint auf den ersten Blick um eine Strukturierung der Handlungsteile des Films (Verständnissicherung) zu gehen. In einem zweiten Auswertungsschritt lohnt es sich jedoch auch herauszuarbeiten, dass Mobbing-Geschichten von Betroffenen häufig in genau dieser Reihenfolge erzählt werden. Lehrkräfte sollten auf den Mut und die Offenheit der Protagonistin hinweisen.

Arbeitsblatt 4: Mobbing – kann das jede(n) treffen?

Das Arbeitsblatt (a +b) geht auf Suche nach Gesetzmäßigkeiten, die bei Mobbing eine Rolle spielen.. Wird Mobbing als Gruppenphänomen betrachtet, ergibt es Sinn, nach allgemeinen Merkmalen einer Gruppe zu fragen, nach ihrem Verhaltenskodex und daraus resultierenden Abweichungen Sollte die Möglichkeit bestehen, den Film an mehreren PC-Plätzen oder Tablets in Kleingruppen zu schauen, bietet sich dieses Lernarrangement idealerweise an. Der Film kann aber auch in kleineren Sequenzen im Plenum gezeigt werden (Timecode 0:00–4:30). Im Anschluss erarbeiten sich die Schüler in Kleingruppe das Arbeitsblatt. Bei der Auswertung im Plenum sollte der Schwerpunkt auf folgende Unterscheidungen gelegt werden: verschuldet – unverschuldet, äußerliches Merkmal – Verhaltensmerkmal, veränderbar – nicht veränderbar.

Arbeitsblatt 5: Mobbing – Der Wolf, den ich füttere…

Eine indianische Weisheit besagt, dass es immer eine Entscheidung zwischen Gut und Böse gibt, um Konflikte zu lösen. Mit diesem Arbeitsblatt werden bestimmte Aussagen von Ariana aus dem Film in Einzel- oder Partnerarbeit einem aggressiven oder einem gütigen Wolf zugeordnet. Die Auswertung erfolgt im Plenum. Dort soll auch erarbeitet werden, wie Ariana aus der Sackgasse herausgefunden hat und was der Auslöser für ihren Wandel war.

Arbeitsblatt 6: Mobbing – Wie könnte es besser gehen?

Das Arbeitsblatt beinhaltet einen fiktiven Schreibauftrag an eine von Mobbing betroffene Schülerin. Die Aufgabe soll Schüler zu weiterer Reflexion im Zusammenhang mit von Mobbing betroffenen Schülern anregen. Zum einen erfordert die Aufgabe Empathie und Einfühlungsvermögen, zum anderen geht es um Problemlösungsstrategien innerhalb der Klasse.

Da dies als Einzelaufgabe zu erledigen ist, kann hier ein sehr persönliches Ergebnis erwartet werden. Diese Aufgabe sollte lehrerseitig auch mit offener Erwartungshaltung verteilt werden. Die Aufgabe eignet sich sehr gut als Hausaufgabe.

Arianas Geschichte - Unterrichtsverlauf
PhaseInhaltSozialformMedien
EinstiegVorentlastung zum Thema: Mobbing: Was gehört dazu, was nicht?
Fragebogen zur Einschätzung durch die Schüler
Aktivierung von Vorwissen und gemeinsame Auswertung
Einzel- oder PartnerarbeitArbeitsblatt 1 und/oder Arbeitsblatt 2
Erarbeitunggemeinsames Anschauen des FilmsPlenumPC, Beamer, Film, Lautsprecher
- Großgruppenarbeit zu: In welcher Reihenfolge läuft Mobbing ab?
- Ordnen von Handlungsteilen des Films (Verständnissicherung)
- Sammeln der Ergebnisse an der Tafel / Flipchart
- Gruppengespräch über Entstehung von Mobbing
PlenumArbeitsblatt 3, Tafel oder Flipchart
Nochmaliges Schauen des Films in Einzelsequenzen mit Arbeitsauftrag zu: Merkmalen / Verhalten / GruppenverhaltenKleingruppenPC, Beamer, Film, Lautsprecher
Arbeitsblatt 4
Besprechung der ErgebnissePlenum
Erarbeitung des Lösungswegs in Mobbingsituationen von Zitaten aus dem Film (Zuordnungsaufgabe)Partnerarbeit (oder Kleingruppe)Arbeitsblatt 5
ErgebnissicherungPlenum
AbschlussSchreibauftrag als Abschlussaktivität über Eigen- und Fremdanteil bei der Lösung von Mobbingsituationen / Abrundung der LerneinheitEinzelarbeitArbeitsblatt 6

Unterrichtsmaterial zu: Wenn ich Angst habe

Wenn ich Angst habe | Unterricht

Fünf Kinder schildern in „Wenn ich Angst habe“ sehr einfühlsam und aus eigenem Erleben ihre individuellen Geschichten. Sie leiden unter psychischen Erkrankungen und erzählen, wie sie, meist mit professioneller Hilfe, aus der Isolation herausgekommen sind. Ihre Erlebnisse und Gedanken werden in vier Animationsclips auf sehr emotionale Art und Weise veranschaulicht.

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Arianas Geschichte

Warum mobbt ein Kind seine Mitschüler? Ariana hat lange andere gemobbt, hat Klassenkameraden verspottet, isoliert und gequält. Bis sie sich Hilfe suchte.

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Annabels Geschichte

Annabels Mitschüler sind genervt. Ständig klopft sie auf den Tisch, berührt Wände oder macht Geräusche mit der Nase. Keiner versteht, warum sie das macht, am wenigsten Annabel selbst. „Ich muss es tun, ich muss es einfach tun, immer wieder.“ Annabel fühlt sich hilflos und einsam, es geht ihr immer schlechter. Erst als sie ins Krankenhaus kommt und eine Therapeutin ihr erklärt, dass sie an einer Zwangsstörung leidet, die man behandeln kann, fasst sie neuen Mut.

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Kirstys Geschichte

Kirsty ist zehn Jahre alt, als sie beginnt, das Essen zu verweigern. Das selbstzerstörerische Verhalten lenkt sie von Schwierigkeiten in der Familie und in der Schule ab. „Die Magersucht war mein Zwilling. Bis ich nicht mehr wusste, ob ich es war oder die Magersucht.“ Lange Zeit fallen die Veränderungen ihres Körpers und ihrer Seele ihrem Umfeld gar nicht auf.
Kirsty hungert sich fast zu Tode und kommt schließlich ins Krankenhaus. Erst dort gelingt es ihr, sich ihrer Magersucht zu stellen.

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Lukes und Jennys Geschichte

Panikattacken bestimmen Lukes und Jennys Alltag. Die Angst ist ihr ständiger Begleiter und isoliert sie. Auch wenn ihre Geschichten unterschiedlich sind, so teilen die beiden Kinder doch viele Erfahrungen. Sie ertragen es nicht, alleine zu sein, sehen überall Gefahren und befürchten mögliche Katastrophen. Die Panikattacken machen sie hilflos, lassen Herz und Puls rasen, verflachen die Atmung und verkrampfen die Muskeln.
Luke und Jenny wollen sich von der Angst nicht mehr dominieren lassen und suchen sich therapeutische Hilfe.

Wenn ich Angst habe SWR Fernsehen

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Autor/in
Ursula Becky