Dauer insgesamt: 2 Schulstunden (90 Minuten)
Material: Film, Arbeitsblätter, evtl. PowerPoint
Einstieg:
Am Beginn der Doppelstunde wiederholt die Klasse die historischen Ereignisse in Deutschland zwischen 1945 und 1961 im Quiz. Dieses kann in Form eines Arbeitsblattes (Arbeitsblatt 1) zunächst als Einzelarbeit ausgegeben, bearbeitet und dann kontrolliert werden. Denkbar ist auch dessen gemeinsame Bearbeitung mit der Klasse im Plenum oder – nach Umarbeitung des Arbeitsblattes in eine PowerPoint – als zentrale Präsentation.
Material: Arbeitsblatt 1, gegebenenfalls als PowerPoint
Sozialform: Einzelarbeit oder Plenum
Erarbeitungsphase 1: Begriffe „Kapitalismus“ und „Sozialismus“
Als Grundlage für das Gesamtverständnis der historischen Situation und der gesellschaftlichen Gegensätze der Nachkriegsjahre (DDR und BRD) erklärt die Lehrkraft die Begriffe „Kapitalismus“ und „Sozialismus“. Dabei sollten die Begriffe jeweils bezüglich ihrer Grundideen erklärt werden.
Vertiefend kommt dazu das begriffserklärende Arbeitsblatt (Arbeitsblatt 2) zum Einsatz – in Einzel- oder Partnerarbeit. Zur Besprechung/Diskussion werden im Plenum beispielhaft einige Einschätzungen der Schüler:innen vorgelesen (Vor- bzw. Nachteile des jeweiligen Wirtschaftssystems). Zur Binnendifferenzierung gibt es eine Bonusaufgabe mit Gegenwartsbezug.
Material: Arbeitsblatt 2
Sozialform: Einzel- und Partnerarbeit, Beispielnennungen im Plenum
Erarbeitungsphase 2:
Die Lehrkraft leitet nun mittels eines kleinen Vortrags zum Film über. Zur inhaltlichen Arbeit stehen zwei Arbeitsblätter zur Verfügung (AB 3 und AB 4). Ein Arbeitsblatt wagt eine Gegenüberstellung der angestrebten sozialistischen Vision, wie sie im Text der DDR-Hymne zu finden ist, mit der Alltagsrealität der Menschen in Ostdeutschland, wie sie im Film gezeigt wird (Arbeitsblatt 3). Das andere Arbeitsblatt befasst sich direkt mit den fünf Lebensgeschichten, die die Grundlage der filmischen Erzählung bilden (Arbeitsblatt 4).
Es bietet sich dringend an, pro Schülerin bzw. Schüler nur ein Blatt auszugeben: entweder hälftig per Zufall oder je nach Interesse, durch die Auswahl der Schüler:innen selbst.
Bevor der Film gezeigt wird, sollte auf jeden Fall Zeit zum Lesen gegeben werden.
Schließlich wird der Film „Wir Kinder der Mauer – Teil 1“ (Bau der Mauer) eingespielt. Die Aufgaben der Arbeitsblätter können teilweise schon während des Schauens bearbeitet werden.
Material: Arbeitsblätter 3 und 4, Film „Wir Kinder der Mauer – Teil 1“ (Bau der Mauer)
Sozialform: Einzelarbeit, Plenum
Sicherungsphase:
Im Anschluss sollte der Klasse Zeit für spontane Äußerungen, Kommentare oder Nachfragen gegeben werden. Danach erhalten alle die Möglichkeit, ihre Arbeitsaufgaben zu vervollständigen, gegebenenfalls mit denen der Mitschüler:innen zu vergleichen und sich darüber auszutauschen. Außerdem könnten Beispiellösungen zum Abgleich ausgehängt werden.
Dann können – wieder exemplarisch – einige Beiträge/Ergebnisse in der Klasse vorgelesen und besprochen werden.
Sozialform: Einzelarbeit, Plenum
Stundenende/Reflexion:
Der Unterricht endet mit einer Inhaltsreflexion. Die Lehrkraft stellt die Frage, warum es wichtig erscheint, sich mit dieser Thematik im Geschichtsunterricht noch heute auseinanderzusetzen – immerhin mehr als sechs Jahrzehnte nach dem Bau der Mauer und mehr als drei Jahrzehnte nach ihrem Fall – Diskussion im Plenum oder als kurze Partner-Murmelphase.
Sozialform: Plenum
Tabellarischer Unterrichtsverlauf - Wir Kinder der Mauer - Teil 1 (PDF)