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total phänomenal · Sinne

Superaugen (Fassung 2019) | Unterricht

STAND
Autor/in
Thomas Schmid


Themen
• Sehen
• Sehsinn
• Auge
• Linsenauge

Fächer
• Biologie

Klassenstufen
• ab Klasse 5, alle Schularten


Augen einer Eule. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Die Augen der Greifvögel sind unseren weit übelegen SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Die Facettenaugen der Insekten bestehen aus tausenden einzelner Augen , den Ommatidien SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Das Blasenauge des Nautilus funktioniert wie eine Lochkamera SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Prinzip Linsenauge: Das wird das Bild „auf den Kopf gestellt“ SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen

Methodisch-didaktische Hinweise

Bezug zu den Bildungsplänen

Die Bildungspläne weisen zur Thematik rund ums Auge für die Klassen 7/8/9 der Sekundarstufe I folgende inhaltsbezogenen Kompetenzen aus:

Informationssysteme:

„Die Schülerinnen und Schüler kennen Sinnesorgane des Menschen und ihre Bedeutung für die Informationsaufnahme aus Umwelt und eigenem Körper. Am Beispiel Auge können sie Zusammenhänge zwischen Struktur und Funktion erklären, Fehlsichtigkeiten beschreiben und Korrekturmöglichkeiten begründen.“

Konkretisiert wird dies wie folgt:
„Die Schülerinnen und Schüler können den Bau des Auges beschreiben, die Funktion der Bestandteile erklären und dessen Leistungen und Grenzen untersuchen.“

Die zugeordneten prozessbezogenen Kompetenzen lauten beispielweise: „Erkenntnisgewinnung“:
Die Schülerinnen und Schüler können …
- … biologische Arbeitstechniken anwenden
● Morphologie und Anatomie von Lebewesen und Organen untersuchen - … Experimente planen, durchführen und auswerten
● Fragestellungen und begründete Vermutungen zu biologischen Phänomenen formulieren
● Beobachtungen und Versuche durchführen und auswerten
● Hypothesen formulieren und zur Überprüfung geeignete Experimente planen
● aus Versuchsergebnissen allgemeine Aussagen ableiten
- … mit Modellen arbeiten
● Struktur- und Funktionsmodelle zur Veranschaulichung anwenden

Kommunikation:
Die Schülerinnen und Schüler können …
- … Informationen beschaffen und aufarbeiten
● Informationen aus Texten, Bildern, Tabellen, Diagrammen oder Grafiken entnehmen
● biologische Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache beschreiben oder erklären
● Zusammenhänge zwischen Alltagssituationen und biologischen
Sachverhalten herstellen und dabei bewusst die Fachsprache verwenden
● den Verlauf und die Ergebnisse ihrer Arbeit dokumentieren

Bewertung:
Die Schülerinnen und Schüler können …
● in ihrer Lebenswelt biologische Sachverhalte erkennen
● Bezüge zu anderen Unterrichtsfächern herstellen *

* in diesem Fall zum Fach Physik, wo folgende inhaltsbezogene Kompetenz ebenfalls für die Jahrgangsstufen 7/8/9 der Sekundarstufe I genannt wird: „Die Schülerinnen und Schüler können optische und akustische Phänomene experimentell untersuchen. Sie trennen zunehmend zwischen ihrer Wahrnehmung und deren physikalischer Beschreibung.“

Die genannten Kompetenzen werden innerhalb der unten beschriebenen Einheit angebahnt und mittels der Sendung ‚total phänomenal – Superaugen‘ abgerundet.

Beschreibung des Unterrichtsablaufs / Hinweise für Lehrkräfte

Das Auge ist ein wunderbares und komplexes Organ und bietet nicht nur deshalb sehr viele Möglichkeiten, stark handlungsorientiert zu arbeiten. Außerdem liefert der Film ‚Superaugen‘ eine Fülle von Informationen, die umso nachhaltiger von den Schüler*innen erfasst werden können, je besser sie sich im Voraus angeeignet wurden.

Aus diesem Grund wird an dieser Stelle eine drei- bis vierstündige Kompakteinheit zur Thematik beschrieben, die je nach schulischen beziehungsweise organisatorischen Voraussetzungen am Stück, zum Beispiel innerhalb einer Organisationseinheit an einem Schulvor- oder -nachmittag, durchgeführt werden oder in entsprechende 45-minütige Einzelstunden zerlegt werden kann.

1. Stunde

1. Versuch: Beim ersten Versuch sollte zunächst an die Klasse appelliert werden, sich sehr diszipliniert zu verhalten, da der Klassenraum am Anfang völlig abgedunkel t wird. An jeweils zwei Schüler*innen wird umgedreht eine Formen-und-Farben-Karte (Größe DIN A4) verteilt. Danach wird der Versuch wie auf dem Versuchsblatt 1 beschrieben durchgeführt.

Animation: Querschnitt eines weitsichtigen Auges mit vorgesetzter Linse. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Animation Weitsichtigkeit: Dem Auge wird eine konvexe Linse vorgesetzt SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Animation Kurzsichtigkeit: Dem Auge wird eine konkave Linse vorgesetzt SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen

Das anschließende Klassengespräch sammelt die Beobachtungen der Schüler*innen und mündet in die wissenschaftliche Erklärung der Beobachtungen (= lediglich die Wahrnehmung von Formen – diese in Grau- beziehungsweise Schwarz-Weiß-Tönen – bei schwachem Lichteinfall sowie die deutliche Farbwahrnehmung im hellen Raum).
Anschließend wird das Versuchsblatt 1 ausgeteilt, in Einzel- oder Partnerarbeit ausgefüllt und anschließend besprochen.

2. Versuch: Der zweite Versuch wird nicht im Klassenverband, sondern in Partnerarbeit ausgeführt. Es geht nochmals um Farbwahrnehmung, wobei nun die Anordnung der im 1. Versuch „entdeckten“ Lichtsinneszellen im Auge im Vordergrund steht. Das entsprechende Versuchsblatt 2 wird an die jeweiligen Partner-Teams verteilt, daraufhin können diese den Anordnungen folgend alleine weiterarbeiten.
Nach etwa zehn Minuten findet die Besprechung der Ergebnisse im Plenum statt.

3. Versuch: Auch der dritte Versuch, der dem räumlichen Sehen dient, kann auf gleiche Weise ein- und durchgeführt werden: Die Schüler*innen arbeiten selbstständig, zunächst im Zweierteam, dann im Einzelversuch gemäß der Anweisungen des Versuchsblattes 3 – dieses wird sofort verteilt – und füllen es entsprechend ihrer Wahrnehmung und ihres Erkenntnisgewinns aus.
Auch daraufhin folgt ein erläuterndes Gespräch in der Klasse.

Allgemein gilt, dass die vorgeschlagenen und besprochenen Lösungen am Ende des Unterrichts zusätzlich ausgehängt werden können.

2. und 3. Stunde

Nun wird auf die Lerntheke verwiesen: Insgesamt liegen sechs Arbeitsblätter aus (Arbeitsblatt 1–6), die den Schüler*innen die Möglichkeit bieten, sich eigenständig Wissen rund ums Auge anzueignen. Folgende Inhalte werden dabei vermittelt:

Animation: Netzhaut mit farbig gekennzeichneten Stäbchen und Zapfen. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Die Netzhaut im menschlichen Auge mit den Lichtsinneszellen Zapfen und Stäbchen SWR – Screenshot aus der Sendung

Die Arbeitsblätter werden von der Lehrkraft kurz vorgestellt (Inhalt, Aufgabenformate, mögliche Sozialform), damit den Schüler*innen die Vorauswahl erleichtert wird.

Es gibt mehrere Optionen, diese eher freie Arbeitsform weiterhin zu steuern:

a. Man erklärt bestimmte Blätter zu Pflichtaufgaben (zum Beispiel die Arbeitsblätter 3 und 5, da diese unmittelbar an die Versuchsergebnisse anknüpfen) und lässt die Schüler*innen aus den anderen frei auswählen.

b. Man gibt einen Pflichtanteil vor (zum Beispiel mindestens drei oder vier Aufgaben sind zu bearbeiten), lässt den Schüler*innen diesbezüglich jedoch freie Auswahl. Weitere Arbeitsblätter können freiwillig und je nach Interesse genommen werden.

c. Die ganz freie Variante ohne Vorgabe bestimmter Inhalte oder einer Mindestanzahl.

In jedem Fall sollten den Schüler*innen zusätzliche Informationsquellen zur Verfügung stehen (Schulbücher, iPads, Internet-Zugang, das eigene SmartPhone zur selbstverantwortlichen Nutzung, …).

Varianten:
Variante 1: Falls die Unterrichtsstunden einzeln gehalten werden (müssen), könnte in der 2. Stunde das kurze Wiederholungsspiel „Tipp oder Topp?“ vorgeschaltet werden, da den Schüler*innen die direkte Anknüpfung an die Versuchsergebnisse fehlt. Dazu steht eine kleine Einstiegsaktivierung zur Verfügung (Infoblatt „Tipp-Topp?“).

Variante 2: Die freie Arbeitsphase kann von circa 90 auf 45 Minuten, also um eine Schulstunde, verkürzt werden. Entsprechend sollten die Vorgaben (siehe Option a. und b.) modifiziert werden.

Auch hier empfiehlt es sich, die Lösungen auszuhängen, um den Schüler*innen eine eigenverantwortliche Überprüfung zu ermöglichen.

4. Stunde

Die letzte Unterrichtsstunde zur Augen-Thematik beginnt mit einem Klassen-Feedback inhaltlicher Natur. An die Tafel wird der Satz „Über das Auge habe ich bisher gelernt: …“ geschrieben. Verschiedene Schüler*innen werden aufgefordert, diesen zu beenden (oder sie melden sich bestenfalls freiwillig). So werden wichtige Fakten wiederholt.

Danach verweist die Lehrkraft auf die zusammenfassende Darstellung, die im nun folgenden Film „Superaugen“ zu sehen sein wird. Außerdem werden weitere, vertiefende Aspekte zum Thema „Auge“ genannt, die darin zur Geltung kommen (zum Beispiel Sehleistungen bei Tieren). Anschließend werden die beiden zum Filminhalt passenden Arbeitsblätter (Arbeitsblatt 7: Superrätsel! und 8: Supertiere!) vorgestellt und den Schüler*innen zur Auswahl gegeben.

Der Film wird eingespielt. Die Schüler*innen benötigen danach noch einige Minuten zur Bearbeitung ihrer Aufgabe. Nachdem diese Korrektur gelesen wurde, kann die kleine Kompakteinheit „Auge“ mit einem Gespräch zu diesen Impulsen enden:

- Was hat euch im Film besonders überrascht?
- Was fandet ihr im Film besonders faszinierend?
- Welchen Versuch, den ihr durchgeführt habt, fandet ihr besonders spannend?
- Was hat euch allgemein zum Thema ‚Auge‘ begeistert?
- Was würde euch zu diesem Thema noch interessieren?

StundeZeitAktivitätMedien
145‘drei Versuche zur Leistung des Auges:
- Hell-Dunkel-Wahrnehmung
- Farbwahrnehmung
- Räumliches Sehen
wissenschaftliches Arbeiten mittels Durchführung, Beobachtung und Erklärung der Versuche
Versuchsblätter 1–3,
verschiedene Materialien (siehe Versuchsbeschreibungen, zum Beispiel beiliegende Farbkarte usw.)
245‘ggf. Wiederholungsspiel ‚Tipp oder Topp?‘
Lerntheke zum Thema Auge
Infoblatt “Tipp-Topp?”,
Arbeitsblätter 1–6
345‘Lerntheke zum Thema Auge,
Korrektur und Ergänzung der Arbeitsblätter
Arbeitsblätter 1–6
Lösungsblätter
445‘Klassen-Feedback zum Lernstand,
Film „Superaugen“ zur Wiederholung, Festigung sowie Vertiefung, Abschluss-Gespräch
Film,
Arbeitsblätter 7 + 8

Methodische Erläuterungen

Zur 1. Stunde:

Am Beginn der kleinen Kompakteinheit steht die erste Unterrichtssequenz mit drei Versuchen, die die Schüler*innen gleichermaßen überraschen, begeistern, motivieren und für das Thema „Auge“ sensibilisieren sollen. Außerdem geben sie sofort einen inspirierenden Einblick in die total phänomenale Welt des Sehens.
Erfahrungsgemäß gelingt dies mit den beschriebenen Versuchen sehr gut, da die Schüler*innen selbst agieren können und die jeweiligen Effekte „live“ an sich erleben – in den allermeisten Fällen mit unerwarteten und daher überraschenden Wahrnehmungen. Dies gelingt selbst im ersten Versuch, bei dem die gesuchten Formen schon rasch, die Farben erst nach weiterem Lichteinfall erkannt werden können – obwohl die Schüler*innen sicher wissen, dass man in der Nacht beziehungsweise im Dunkeln keine oder zumindest kaum Farben sehen kann. Eine Alltagserfahrung wird hier also exemplarisch genutzt, um einen inspirierenden Effekt zu schaffen.

Auch der nächste Versuch wird sicher sehr gerne durchgeführt: Die Schüler*innen können nun im Partnerteam handeln und dennoch individuelle Erfahrungen machen. Dass Farben randständig nicht wahrgenommen werden, ist in den meist Fällen nicht bewusst und führt hier somit zum zweiten Mal zu einer kleinen Überraschung mit wissenschaftlichem Hintergrund. Im letzten Versuch geht es unter anderem um das Phänomen räumlichen Sehens. Auch hier werden scheinbar banale Alltagserfahrungen genutzt (zum Beispiel ein Glas füllen), um überraschende Erkenntnisse zu veranschaulichen.
Natürlich sollen die Wahrnehmungen und Ergebnisse der Versuche auch wissenschaftlich ausgewertet werden. Das wiederum geschieht mithilfe der Versuchsprotokolle (Versuchsblätter 1–3) und den entsprechenden Klassengesprächen.

Zu den Stunden 2 und 3:

Die Arbeitsblätter 1–6 decken ein breites inhaltliches Spektrum zum Themenfeld „Auge“ ab.
Die Methode der „Lerntheke“ gestattet den Schüler*innen in Bezug auf die Weiterarbeit und den eigenen Lernzuwachs einige Freiheiten. So entscheiden sie teilweise, womit sie sich inhaltlich auseinandersetzen und können daher eigenen Neigungen und Interessen nachgehen und selbst den Schwierigkeitsgrad ihrer Aufgabe bestimmen (Differenzierung). Und so wird die Motivation durch Autonomie erfahrungsgemäß erhöht. Auch Lerntempo und -partner sollten gerade deshalb selbst gewählt werden können.

Verschiedene Möglichkeiten, diese Arbeitsform zu variieren wurden bereits oben mit den Punkten a.–c. unter ‚Beschreibung des Unterrichtsverlaufs‘ genannt.
Hier sei nochmals auf die Wiederholungsoption verwiesen, falls die Unterrichtsstunden zeitlich getrennt unterrichtet werden (siehe Blatt ‚Tipp-Topp‘). Um an die Lerntheke heranzuführen, erscheint dies unerlässlich. Wichtige Erkenntnisse des vorangegangenen Unterrichts werden leichter erinnert, das Interesse lebt so eher wieder auf und trägt in die bevorstehende Arbeitsphase hinein.

Zur 4. Stunde

Sie beginnt mit einem persönlichen Lernstand-Feedback. Die Schüler*innen sollen rückmelden, was sie bisher über das Auge gelernt haben. Auch dies kann einerseits als eine Art Wiederholung gesehen werden. Zugleich wird für alle an die ganze Bandbreite der zurückliegenden Inhalte angeknüpft. Und nicht zuletzt bildet diese Methode die Brücke zur anstehenden Festigungs- beziehungsweise Vertiefungsphase, in deren Mittelpunkt nun der Film „Superaugen“ steht. Dieser zeigt noch einmal sehr anschaulich die total phänomenalen Fakten rund ums Auge, rund ums Sehen. Vieles davon haben die Schüler*innen in den letzten Stunden erarbeitet, und das zumeist selbst. Anderes ist neu und nicht weniger faszinierend. So wird dem Filmeinsatz in dieser Unterrichtssequenz eine ganz besondere didaktisch-methodische Rolle zugeschrieben.
Und wieder werden die individuellen Interessen der Schüler*innen berücksichtigt. Ihnen wird abschließend erneut die Möglichkeit gewährt, einen eigenen Schwerpunkt mittels der Auswahl eines Arbeitsblattes zu setzen (Arbeitsblatt 7 bietet ein Rätsel, in dem relevante Begriffe wiederholt und somit gefestigt werden; Arbeitsblatt 8 beschäftigt sich vertiefend mit tierischen Seh-Leistungen).
Die Abschlussrunde gibt den Schüler*innen noch einmal die Gelegenheit, eigene Eindrücke zu schildern.

Alle Themen zum Schwerpunkt total phänomenal · Sinne

Geschmackssinn

Die Zunge ist ein vielseitiges Organ – wir benutzen sie zur Nahrungsaufnahme und zum Sprechen. Aber sie kann noch mehr: Auf ihrer Oberfläche befinden sich die Sensoren für unseren Geschmackssinn. Wie die Geschmacksknospen sauer, süß, salzig, bitter und „umami" unterscheiden, wird in aufwändigen Computeranimationen und mit anschaulichen Modellbeispielen erläutert. Rasante Bilder entführen den Zuschauer ins Schlaraffenland eines Volksfests und lassen ihm das Wasser im Munde zusammenlaufen. Dabei wird Spannendes und Unerwartetes aufgedeckt: dass scharf gar keine Geschmacksrichtung ist, warum Kinder größere Feinschmecker sind als Erwachsene, wie die Zunge mit dem Magen kommuniziert und vieles mehr. Auch tierische Feinschmecker werden unter die Lupe genommen: Der Geschmackssinn einer Katze kann mit unserem bei Weitem nicht mithalten. Pferde dagegen sind mit ihren 35 000 Geschmacksknospen in der Lage, sehr genau zu schmecken, ob ein bestimmtes Kraut genießbar ist oder nicht – für sie eine lebenswichtige Anpassung. Fliegen sind die vielleicht ungewöhnlichsten Gourmets – sie schmecken mit den Füßen!

total phänomenal SWR Fernsehen

Superaugen (Fassung 2019)

Augen – ein Erfolgsmodell der Evolution. Die erstaunlichen Sehapparate sind für viele verschiedene Lebewesen das Mittel der Wahl, um sich in ihrer Umwelt zurecht zu finden. Wie viel Hightech in einem Linsenauge steckt, wie das Scharfstellen funktioniert, wie die Rezeptoren arbeiten und Bilder im Gehirn entstehen, all das stellt dieser Film anschaulich dar. Wir begleiten die 20-jährige Hannah zum Optiker und in den Zoo, wo sie erkennt: Nicht alle Augen funktionieren gleich! Bilder aus der Sicht von Tintenfischen, Fliegen oder Greifvögeln machen deutlich, wie unterschiedlich sich der Sehsinn im Tierreich entwickelt hat. Das Komplexauge der Insekten kann zehnmal schnellere Bewegungen wahrnehmen als wir. Mit ihren UV-Rezeptoren erkennen Bienen die „geheimen Signale" so mancher Blüte. Falken besitzen auf ihrer Netzhaut eine Art eingebautes Fernglas. Katzen können dank einer reflektierenden Schicht hinter ihren Sinneszellen auch bei schwächstem Licht noch sehen. Das menschliche Auge ist also längst nicht das Nonplusultra, aber dennoch irgendwie ein Superauge!

total phänomenal SWR Fernsehen

Supernasen

Wer hat den besten Riecher im Tierreich? Wie erkennen wir Gerüche? Was haben Parfums und volle Babywindeln gemeinsam? Der Film „Supernasen“ beantwortet diese und viele weitere Fragen. Stechmücken finden ihre Opfer, weil sie – im Gegensatz zu uns – Kohlenstoffdioxid riechen können. Ratten verlassen sich in der Dunkelheit der Kanalisation ganz auf ihre Nase, um Fressbares zu finden. Und der Aal würde einen Tropfen Fischblut sogar dann noch wahrnehmen, wenn dieser mit dem Wasser des gesamten Bodensees verdünnt wäre. Den guten Riecher des Hundes nutzen wir schon seit langem mit großem Erfolg in der Drogenfahndung. Von Misthaufen bis Rosenblüten – ob es zum Himmel stinkt oder uns ein angenehmer Duft umweht – das Geruchsempfinden liegt ganz in der Nase des Betrachters.

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Superohren

Spitze, lange, abstehende, große, kleine Ohren machen deutlich, an welchen Stellen Lebewesen den Schall einfangen. Tiere, denen solche Auswüchse fehlen, sind deshalb noch lange nicht taub. Heuschrecken nehmen Laute über schmale Schlitze am Schienbein auf, der Karpfen mit seiner Schwimmblase. Der eigentliche Hörvorgang spielt sich aber immer im Inneren ab und ist eine der aufwändigsten Sinnesleistungen von Tier und Mensch. Wie Schallwellen im Ohr in Nervensignale umgewandelt werden, weshalb ältere Menschen hohe Töne häufig kaum noch hören, was Hunde und Fledermäuse uns akustisch voraushaben, all das zeigt dieser Film in packenden Bildern. Außerdem vermittelt er anschaulich, wie das Hören hilft, Beute oder Partner zu finden, potenziellen Gefahren auszuweichen oder mit den Artgenossen zu kommunizieren.

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Tastsinn

Das Tasten ist einer der ursprünglichsten Sinne: wichtig für Orientierung, Nahrungssuche, soziale Kontakte. Spinnen erfühlen ihre Beute im Netz. Seehunde spüren mit ihren Tasthaaren auch im Dunkeln Fische auf. Elefanten prüfen mit ihrem Rüssel, wo sie sicher den Fuß aufsetzen können. Wir Menschen verlassen uns gerne auf unsere Augen und vergessen dabei, dass wir mit ihnen gar nicht einschätzen können, wie glitschig Seife, wie warm Wasser oder wie weich ein Handtuch ist. Der Tastsinn spielt eine entscheidende Rolle in unserem Alltag – umso mehr, wenn man blind ist. Verena Bentele teilt dieses Schicksal mit etwa 145.000 Menschen in Deutschland. Die mehrfache Goldmedaillengewinnerin im Biathlon bei den Paralympischen Spielen führt uns durch ihren Alltag, in dem der Tastsinn eine bedeutende Rolle spielt. Aufwändige Computeranimationen zeigen die verschiedenen Tastsinneszellen in Aktion.

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Super Ears

Spitze, lange, abstehende, große, kleine Ohren machen deutlich, an welchen Stellen Lebewesen den Schall einfangen. Tiere, denen solche Auswüchse fehlen, sind deshalb noch lange nicht taub. Heuschrecken nehmen Laute über schmale Schlitze am Schienbein auf, der Karpfen mit seiner Schwimmblase. Der eigentliche Hörvorgang spielt sich aber immer im Inneren ab und ist eine der aufwändigsten Sinnesleistungen von Tier und Mensch. Wie Schallwellen im Ohr in Nervensignale umgewandelt werden, weshalb ältere Menschen hohe Töne häufig kaum noch hören, was Hunde und Fledermäuse uns akustisch voraushaben, all das zeigt dieser Film in faszinierenden Bildern. Außerdem vermittelt er anschaulich, wie das Hören hilft, Beute oder Partner zu finden, potenziellen Gefahren auszuweichen oder mit den Artgenossen zu kommunizieren.

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Super Eyes

Das Sehen – eine Höchstleistung der Evolution, ermöglicht durch High-Tech-Instrumente aus dem Labor der Natur. Unablässig strömen auf jedes Lebewesen Reize aus der Umwelt ein. Wir Menschen verarbeiten diese Reize vor allem mit den Augen. Wie viel Hightech in einem Linsenauge steckt, wie das Scharfstellen funktioniert, wie die Rezeptoren arbeiten und Bilder im Gehirn entstehen, all das wird anschaulich dargestellt. Doch nicht alle Augen funktionieren gleich. Aufnahmen davon, wie Würmer, Fliegen oder Greifvögel sehen, machen deutlich, wie unterschiedlich sich der Sehsinn im Tierreich entwickelt hat: Das Komplexauge der Insekten kann zehnmal schnellere Bewegungen wahrnehmen als wir. Mit ihren UV-Rezeptoren erkennen Bienen die „geheimen Signale" so mancher Blüte. Bussarde besitzen auf ihrer Netzhaut eine Art eingebautes Fernglas. Katzen und Eulen können dank einer reflektierenden Schicht hinter den Rezeptoren auch bei schwächstem Licht noch sehen. Ein aufwändig inszenierter Film über und für das Auge.

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Super Noses

Wer hat den besten Riecher im Tierreich? Wie erkennen wir Gerüche? Was haben manche Parfums und volle Babywindeln gemeinsam? Der Film „Supernasen“ beantwortet diese und viele andere Fragen. Stechmücken finden ihre Opfer, weil sie – im Gegensatz zu uns – Kohlenstoffdioxid riechen können. Ratten verlassen sich in der Dunkelheit der Kanalisation ganz auf ihre Nase, um Fressbares zu finden. Und der Aal würde einen Tropfen Fischblut sogar dann noch wahrnehmen, wenn er mit dem Wasser des gesamten Bodensees verdünnt wäre. Den guten Riecher des Hundes nutzen wir schon seit langem mit großem Erfolg in der Drogenfahndung. Von Misthaufen bis Rosenblüten – ob es zum Himmel stinkt oder uns ein angenehmer Duft umweht – das Geruchsempfinden liegt ganz in der Nase des Betrachters.

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The Sense of Taste

Die Zunge ist ein vielseitiges Organ – wir benutzen sie zur Nahrungsaufnahme und zum Sprechen. Aber sie kann noch mehr: Auf ihrer Oberfläche befinden sich die Sensoren für unseren Geschmackssinn. Wie die Geschmacksknospen sauer, süß, salzig, bitter und „umami" unterscheiden, wird in aufwendigen Computeranimationen und mit anschaulichen Modellbeispielen erläutert. Rasante Bilder entführen den Zuschauer ins Schlaraffenland eines Volksfests und lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Dabei wird Spannendes und Unerwartetes aufgedeckt: dass scharf gar keine Geschmacksrichtung ist, warum Kinder größere Feinschmecker sind als Erwachsene, wie die Zunge mit dem Magen kommuniziert und vieles mehr. Auch tierische Gourmets werden unter die Lupe genommen: Der Geschmackssinn einer Katze kann mit unserem bei Weitem nicht mithalten. Pferde dagegen sind mit ihren 35 000 Geschmacksknospen in der Lage, sehr genau zu schmecken, ob ein bestimmtes Kraut genießbar ist oder nicht – für sie eine lebenswichtige Anpassung. Fliegen sind die vielleicht ungewöhnlichsten Gourmets – sie schmecken mit den Füßen!

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The Sense of Touch

Das Tasten ist einer der ursprünglichsten Sinne: wichtig für Orientierung, Nahrungssuche, soziale Kontakte. Spinnen erfühlen ihre Beute im Netz. Seehunde spüren mit ihren Tasthaaren auch im Dunkeln Fische auf. Elefanten prüfen mit ihrem Rüssel, wo sie sicher den Fuß aufsetzen können. Wir Menschen verlassen uns gerne auf unsere Augen und vergessen dabei, dass wir mit ihnen gar nicht einschätzen können, wie glitschig Seife, wie warm Wasser oder wie weich ein Handtuch ist.
Der Tastsinn spielt eine entscheidende Rolle in unserem Alltag – umso mehr, wenn man blind ist. Verena Bentele teilt dieses Schicksal mit etwa 145.000 Menschen in Deutschland. Die mehrfache Goldmedaillengewinnerin im Biathlon bei den Paralympischen Spielen führt uns durch ihren Alltag, in dem der Tastsinn eine bedeutende Rolle spielt.

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STAND
Autor/in
Thomas Schmid