Bannerbild (Quelle: WDRSWR – Screenshot aus der Sendung) (Foto: WDR/SWR – Screenshot aus der Sendung)

Faces · How I survived being bullied

STAND

„Du bist nicht allein!“ – das ist die Botschaft von „Faces“. Die internationale Filmreihe zum Thema Mobbing will aufrütteln und Mut machen. Junge Menschen erzählen, wie sie gemobbt wurden und wie es ihnen gelang, das Mobbing zu überwinden. Sie kommen aus Deutschland, Brasilien, Japan, Palästina und anderen Teilen der Welt und haben ähnliche Situationen durchlebt, aber unterschiedliche Wege gefunden, damit umzugehen. Die kurzen Portraits richten sich vor allem an junge Betroffene, die mit Mobbing zu kämpfen haben. Sie wollen Hoffnung geben und Mut zusprechen, dass sich - wie ernst die Lage auch sein mag - immer ein Ausweg finden lässt.

Maja sitzt am Schreibtisch und arbeitet. (Foto: WDR/SWR – Screenshot aus der Sendung)
Maja aus Deutschland WDR/SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Torben beim Boxen WDR/SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen

Die Filme sind Teil eines Projekts, bei dem Jugendliche weltweit von ihren Erlebnissen berichten. Alle Clips finden sich auch auf der englischsprachigen Webseite „Faces – How I survived being bullied“ des japanischen Senders NHK, der die Reihe initiiert hat: www.nhk.or.jp/faces/

Faces - Bosnien und Herzegowina

Maja

Ihre Mitschüler beschimpften sie und nannten sie „Zwerg“ oder „Winzling“, weil sie kleinwüchsig war. Nur zu Hause fühlte sich Maja sicher. Sie begann sich für Kunst und Kultur zu interessieren und engagierte sich in einer wohltätigen Organisation. Kranke und hilflose Menschen zu unterstützen, gab ihr Kraft.

Faces SWR Fernsehen

Timur

In der Grundschule wurde Timur von Mitschülern und Lehrern wegen seines Gewichts gehänselt. Erst als er in der sechsten Klasse die Schule wechselte, fasste er wieder Mut. Sein neuer Klassenlehrer unterstützte ihn. Timur begann mit dem Laufen. Durch den Sport gelang es ihm, die schlechten Erfahrungen zu verarbeiten und Stärke daraus zu ziehen. Timur gewann den härtesten Wettbewerb der Welt und trägt nun voller Stolz den Titel „Ironman“.

Faces SWR Fernsehen

Faces - Brasilien

Anastacia

Die Hetze begann, als Anastacia zwölf Jahre alt war. Die Kinder sagten, sie sei hässlich und seltsam. Anastacia fühlte sich wie ein Niemand. Sie wurde depressiv und begann sich selbst zu verletzen. Dann entdeckte sie das Schreiben. Sie wollte schildern, wie sich Mobbingopfer fühlen und wie man Mobbing überwinden kann.

Faces SWR Fernsehen

Gabriela

Gabriela hieß früher Gabriel und wurde gemobbt, weil er ein femininer Junge war. Als er die Schule wechselte, wurde er selbst zum Mobber, doch das bewahrte ihn nicht davor, weiter verspottet zu werden. Mit einem Schauspielkurs begann Gabriels Verwandlung zur Transgender-Frau Gabriela. Das Theaterspielen half Gabriela, ihren Schmerz zu überwinden. Sie spürte, dass sie alles erreichen konnte. Heute teilt sie ihre Erfahrungen in Videos auf ihrem Internetkanal und hilft Menschen, denen es so geht wie ihr.

Faces SWR Fernsehen

Natalia

Natalia wollte zu den beliebten Leuten ihrer Schule zu gehören; sie wollte auffallen und cool wirken und begann, eine neue Mitschülerin zu mobben. Als sie erfuhr, dass das Mädchen an Suizid dachte, war Natalia schockiert und betroffen. Sie sprach mit ihrer Mitschülerin und bat sie um Verzeihung. Die beiden wurden Freundinnen. Im Kampfsport Taekwondo lernte Natalie Werte wie Gemeinschaft, Freundschaft und Vertrauen kennen. Heute ist ihr klar, dass selbstbewusste Jugendliche es nicht nötig haben, sich auf Kosten anderer hervorzutun.

Faces SWR Fernsehen

Pedro

Pedro war ein geselliges Kind. Doch er wurde von seiner eigenen Lehrerin gemobbt, fühlte sich isoliert und wollte nicht mehr in die Schule gehen. Nur zu Hause bei seiner Familie empfand er Sicherheit. Seine Mutter erkannte das Problem und Pedro kam in eine neue Klasse. Er entdeckte die Freude am Lernen wieder und fand Freunde. Pedro studiert heute Biologie und weiß, wie wichtig es ist, sich mitzuteilen und Hilfe zu suchen, wenn man sich allein fühlt.

Faces SWR Fernsehen

Renato

Während seiner ganzen Kindheit wurde Renato gemobbt, weil er mit seinem Vater an einem Süßwarenstand arbeitete, weil er klein war, weil er irgendwie „anders“ schien. Renato konnte sich niemandem anvertrauen: Er schämte sich und fühlte sich wehrlos. Erst als er zu zeichnen begann, fand er ein Ventil, dem Mobbing zu entfliehen.

Faces SWR Fernsehen

Faces - Deutschland

Carol

Bereits in der Grundschule fingen Carols Klassenkameraden an, auf ihr herumzuhacken. Ihre Mutter kommt aus Chile – deshalb ist Carols Haut etwas dunkler als die der anderen Kinder. Dies war der Beginn einer jahrelangen Tortur. Ihre Lehrer schienen überfordert, auch zu Hause bekam sie keine Unterstützung. Durch ein Youtube-Video wurde sie auf die Gothic-Kultur aufmerksam und fand in der Szene Freunde, die sie bis heute unterstützen.

Faces SWR Fernsehen

Idan

Seit der sechsten Klasse wurde Idan gemobbt: weil er Jude ist und weil viele dachten, er sei schwul. Idan fühlte, dass er irgendwie anders war als die anderen Kinder. Er wollte schon immer Schauspieler werden. Als Idan einer Freundin ein Gesangsmemo schickte, um sie nach ihrer Meinung zu fragen, reichte sie es in der Schule weiter, und alle machten sich darüber lustig. Erst nach einem Suizidversuch wurde Idan klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Er besuchte eine Theatergruppe und absolviert heute eine Ausbildung zum professionellen Schauspieler.

Faces SWR Fernsehen

Lena

Als Lena in der Grundschule war, bekam ihre Mutter Krebs. Die Kinder mäkelten an ihr herum und fingen an, zu behaupten, sie sei eine Missgeburt und verantwortlich für die Krankheit ihrer Mutter. Lena hatte dauernd Angst, in die Schule zu gehen. Sie liebte es zu malen und konnte vieles in ihren Bildern ausdrücken – vor allem Dinge, die sie mit Worten nicht sagen konnte. Die Malerei und auch die Ruhe in der Natur halfen ihr schließlich, sich zu wehren.

Faces SWR Fernsehen

Torben

In seiner Kindheit war Torben etwas langsamer in der körperlichen Entwicklung. Damit wurde er schnell zur Zielscheibe für dauernde Angriffe, die sein Selbstbewusstsein völlig in Frage stellten. Selbst zwei Schulwechsel stoppten das Mobbing nicht. Zu Beginn seiner Ausbildung riet ihm eine Therapeutin, er solle es mal mit Boxen versuchen. Das veränderte alles für Torben: Plötzlich nahm er sich anders wahr, fühlte sich selbstbewusster und trug diese innere Haltung auch nach außen – mit überraschenden Konsequenzen.

Faces SWR Fernsehen

Maja

Das Mobbing begann schon zu Hause: Maja wurde ständig kritisiert und schlecht gemacht. Nichts, was sie tat war richtig. Einen eigenen Willen zu haben, war im konservativen Erziehungsbild ihrer Eltern nicht vorgesehen. Als auch die Kinder in der Schule begannen, sich über ihr Äußeres lustig zu machen, stellte sich Maja komplett in Frage. Dauernde Selbstzweifel trieben sie in die Opferrolle. Erst durch das Zeichnen bekam Maja positive Resonanz. Langsam konnte sie so lernen, sich selbst zu vertrauen.

Faces SWR Fernsehen

Yvonne

Es gab keinen bestimmten Anlass, warum die Schulkameraden in der sechsten Klasse begannen, Yvonne zu beschimpfen und auszugrenzen. Sie wurde täglich mit Missachtung konfrontiert. Auch Freundinnen wandten sich von ihr ab, weil sie Angst hatten, selbst zum Ziel von Attacken zu werden. Eines Tages nahm eine Bekannte sie mit zum Tanzen. Dort traf Yvonne Menschen, die sie wertschätzten – und das Tanzen brachte ihr die Lebensfreude zurück.

Faces SWR Fernsehen

Lernmaterial zu: Faces - Deutschland

Faces - Deutschland | Unterricht

Die Reihe „Faces“ stellt in kurzen Clips auf berührende Weise Menschen vor, die Opfer von Mobbing waren. Close-ups ihrer Gesichter machen deutlich, dass die ehemaligen Opfer keine Angst mehr haben, direkt in die Kamera zu schauen. Mehrere Sekunden lang zeigt die Kamera in Naheinstellung die Gesichter von Yvonne, Idan, Lena, Carol, Maja und Torben, ehe sie anfangen zu sprechen.

Faces - Ecuador

Lucero

Lucero liebte das Tanzen, aber ihre Tanzlehrerin sagte, sie sei zu dick. Das zerstörte ihr Selbstbewusstsein; sie beendete ihre Tanzkarriere. In der Schule machten ihre Mitschüler es ihr schwer, weil sie eine gute Schülerin war. Erst als Singer-Song-Writerin fand sie zu sich selbst und machte das Schreiben zu ihrem Beruf. Sie wurde Journalistin, stand vor der Kamera und überwand ihre Ängste.

Faces SWR Fernsehen

Gabriel

Weil Gabriel ein kleiner, schmächtiger Junge war, bedrohten und mobbten seine Mitschüler ihn. Um respektiert zu werden, ließ Gabriel seine Wut an den Lehrern aus, aber das half ihm nicht. Erst als er für einen Boxwettbewerb mit dem Boxen begann und den gemeinsten Jungen der Schule im Boxkampf besiegte, gewann er den Respekt seiner Mitschüler. Heute holen andere ihn zur Hilfe, wenn sie sich gemobbt fühlen.

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Faces - Japan

Shu

In der Schule wurde Shu gemobbt: Mitschüler nahmen ihm seinen Stuhl weg und streuten ihm Kreidepulver über den Kopf. Shu sang gerne, aber eines Tages machte sich ein Mädchen über seinen Gesang lustig. Das zerstörte sein Selbstwertgefühl endgültig; er kam in eine psychiatrische Klinik. Dort lernte er ein Mädchen kennen, das ihn ermutigte, wieder zu singen und mit seinen Liedern andere Menschen glücklich zu machen.

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Bianca

Bianca fühlte sich als Fremde und Außenseiterin, als sie von Brasilien nach Japan zog. Sie verstand niemanden und wurde von ihren neuen Klassenkameraden und ihrer besten Freundin verspottet. Ermutigt von ihrer Lehrerin fand Bianca im Japanisch Unterricht eine neue Herausforderung. Voller Motivation lernte sie die Sprache und unterrichtet heute selbst Japanisch für Kinder.

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Mina

Nachdem Mina Morddrohungen in ihrem Notizbuch fand und keine Unterstützung von ihrem Lehrer bekam, suchte sie die Schuld bei sich selbst. Sie hatte das Gefühl, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Erst dank der Hilfe ihrer Mutter und einer aufgeschlossenen Lehrerin begann sie wieder an sich selbst zu glauben. Heute ist Mina eine selbstbewusste und glückliche Kellnerin.

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Reimi

In der Schule berührte Reimi versehentlich jemanden an der Hand, der sich daraufhin säuberte, als wäre er schmutzig. Reimi wurde wie eine Aussätzige behandelt. Sie war zutiefst verletzt und zog sich in die Welt der Animes, der Animationsfilme, zurück. Reimi war fasziniert von „Gaara“, einer Figur, die immer wieder leiden muss, sich aber trotzdem durchs Leben kämpft. Um zu sein wie Gaara, wurde Reimi Cosplayerin; sie gewann Selbstvertrauen und schloss neue, reale Freundschaften.

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Takahiro

Takahiro wurde von seinen Freunden erst ignoriert, später getreten und geschlagen. Sein Lehrer ließ ihn im Stich. Alleingelassen zog er sich zurück und verschloss sich anderen gegenüber immer mehr. Erst in der Abendschule vertraute sich Takahiro einem Lehrer an, der ihn von da an unterstützte. Takahiro engagierte sich im Organisationskomitee für das Schulfest und fand neue Freunde.

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Shoichi

Nach einer Ohrfeige seines Klassenlehrers ging Shoichi nicht mehr zur Schule. Er verlor seine Freunde und zog sich ins Zeichnen zurück. Als er in einem Café Mangas zeichnete, wurde ein Verleger auf ihn aufmerksam und schlug ihm vor, über seine Vergangenheit zu schreiben. Heute gibt Shoichi Zeichenunterricht und macht nur noch Dinge, die er gerne tut.

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Mariko

Als Mariko von ihren Klassenkameraden beschimpft und getreten wurde, traute sie sich nicht, um Hilfe zu bitten. Sie fühlte sich allein und dachte über Selbstmord nach. Aber ihre Liebe zur Musik und das tägliche Violine Spielen halfen Mariko, aus dem tiefen Loch herauszukommen. Sie wollte den Mobbern beweisen, dass sie ein wertvoller Mensch ist. Mariko hat ihre Probleme überwunden und ist heute eine starke, selbstbewusste Violinistin.

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Nagi

Das Mobbing begann für Nagi mit dem Schulwechsel. Mitschüler sprachen schlecht über sie und tyrannisierten sie mit Anrufen. Als sie keinen Sinn mehr im Leben sah, sprang sie vor ein Auto. Sie überlebte und begann sich mit einem Brieffreund über ihre Gefühle auszutauschen. Das gab ihr neues Selbstvertrauen. Als Fotografin bereist sie heute die Welt und lässt sich auf Menschen ganz unterschiedlicher Kulturen ein. Nagi hat erkannt, dass die Zeit des Mobbings nur ein kleiner Teil ihres Lebens war, den sie hinter sich gelassen hat.

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Tomoko

In der Klasse begannen die Mitschüler Tomoko zu ignorieren, sie nahmen sie einfach nicht mehr wahr. Zu Hause wollte sie mit niemandem reden. Als sie Depressionen bekam und eine Essstörung entwickelte, ging sie nicht mehr in die Schule. Erst als Tomoko die Schule wechselte, fand sie wieder Freunde. Sie erkannte, dass sie keine Schuld am Mobbing trug. Heute ist Tomoko eine selbstbewusste Anwältin.

Faces SWR Fernsehen

Mari

Mari wurde schon als Kind von ihren Klassenkameraden gemobbt. Sie glaubte, es läge an ihren verformten Beinen und den Stützapparaten, die sie tragen musste, und ließ sich die Beine amputieren. Doch das Mobbing ging weiter. Mari zog sich völlig zurück. Im Internet lernte sie einen Modedesigner kennen, der sie ermutigte, bei einer Modenschau mitzumachen – ein Wendepunkt in ihrem Leben. Heute arbeitet Mari als Model und als Künstlerin. Sie hat gelernt, dass man nie aufgeben darf und sich so lieben muss, wie man ist.

Faces SWR Fernsehen

Gomess

Als Gomess in der 5. Klasse war, wurde bei ihm Autismus diagnostiziert. Das veränderte sein Leben. Seine Mitschüler nannten ihn „behindert“ und mobbten ihn. Gomess hatte große Selbstzweifel. Er schloss sich zu Hause ein und hörte viel Musik. Die Isolation war sein Schutz. Dann begann Gomess, selbst Musik zu machen. Über seine Musik kam er mit anderen ins Gespräch. Das ermöglichte ihm ein neues Leben als Musiker.

Faces SWR Fernsehen

Reina

Als sie in der Realschule Klassensprecherin war, begannen für Reina die Probleme mit ihren Mitschülern. Sie sprachen schlecht über sie und nannten sie „Ungeziefer“. Die Demütigungen führten dazu, dass Reina nicht mehr aus dem Haus ging. Sie begann sich selbst wehzutun. Erst mit dem Schulwechsel veränderte sich ihr Leben und sie fand Freunde. Ihren Mobbern stellte sie sich und fand heraus, dass sie genauso waren wie sie. Sie mobbten, weil sie dazugehören wollten. Heute leitet Reina ihre ehemalige Schule und gibt ihre Erfahrungen an die Kinder weiter.

Faces SWR Fernsehen

Daisuke

In der 8. Klasse begann das Mobbing. Daisuke wurde „Dieb“ genannt, da seine alleinerziehende Mutter Sozialhilfe erhielt. Nach dem Schulabschluss zog Daisuke nach Tokio, trainierte hart und wurde ein erfolgreicher Profiboxer. Jahre später traf er bei einer Siegesfeier in seinem Heimatort auf seinen Mobber, der sich nicht an ihn erinnerte: Daisuke brachte den Mut auf, ihn mit der Vergangenheit zu konfrontieren. Hart für etwas zu kämpfen und die eigenen Ziele zu verfolgen, macht einen stärker – das hat Daisuke für sich erkannt.

Faces SWR Fernsehen

Faces - Kroatien

Tomislav

Tomislav lebte als Kind in seiner eigenen Welt. Er hatte keine Freunde und fühlte sich unverstanden. Das aggressive Verhalten seiner Mitschüler traumatisierte ihn. Erst während seines Studiums fand Tomislav heraus, dass er an ADHD litt: Er begab sich in Psychotherapie und fing an Dinge zu tun, die ihm Freude machten, wie Rad fahren, singen oder fotografieren. Dank dieser Hobbies und der Unterstützung seiner Eltern, erlangte er Selbstvertrauen. Heute hilft er Kindern und Jugendlichen, die ähnliche Schwierigkeiten haben.

Faces SWR Fernsehen

Fran

Fran wurde gemobbt, als er nach seiner Leukämieerkrankung wieder in die Schule kam. Seine Mitschüler machten sich über ihn lustig und nahmen keine Rücksicht auf ihn. Fran wurde depressiv und begann eine Therapie. Seine Eltern suchten das Gespräch mit den Eltern und Schülern. Das Mobbing hörte auf. Aber erst in der Realschule veränderte sich Frans Leben: Er öffnete sich und sprach über seine Krankheit; und er fing an, Gitarre zu spielen und sich in einer Organisation zu engagieren, die Kinder mit schweren Erkrankungen unterstützt.

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Robert

Weil Robert gerne tanzte, begannen gleichaltrige Schüler ihn zu beschimpfen und zu mobben. Robert wurde depressiv und gab das Tanzen auf. Mit dem Schulabschluss ließ er alles hinter sich und zog in eine andere Stadt. Er wurde Model und steht heute wieder auf der Bühne. Geholfen hat ihm, dass er über seine Probleme sprach, statt sich zurückzuziehen und im Stillen zu leiden.

Faces SWR Fernsehen

Jasmina

Von der ersten Klasse an wurde Jasmina ausgelacht, weil sie pummelig war. Um abzunehmen, aß sie nichts mehr und bekam gesundheitliche Probleme. Jasmina begann die ganze Welt zu hassen und musste jeden Tag weinen. Der Druck und die Last fielen erst an dem Tag von ihr ab, als sie ihre Geschichte im Internet postete. Seit diesem Zeitpunkt führt Jasmina ein anderes Leben: Sie ist selbstbewusst und fühlt sich frei. Allen Betroffenen rät sie, nicht zu schweigen und sich niemals aufzugeben.

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Faces - Palästina

Batoul

Als Batoul in der 7. Klasse war, machten sich ihre Mitschüler über ihr Niesen lustig und ärgerten sie. Batoul fand sich hässlich, fühlte sich in der Schule nicht mehr wohl und wurde immer pessimistischer. Erst als sie einen Menschen kennenlernte, der für sie da war und dem sie vertrauen konnte, fand sie ihren Optimismus wieder. Heute bekommt sie von vielen Kollegen Anerkennung und weiß, dass sie nicht schuld am Mobbing war.

Faces SWR Fernsehen

Faces - Serbien

Dejana

Dejana kam ohne Arme auf die Welt. Sie wurde verspottet und die Eltern einiger Mitschüler wollten nicht, dass ihre Kinder mit ihr in die Klasse gingen. Dejanas einziger Trost war, den Pinsel mit den Zehen zu nehmen und zu malen. Später begann sie, ihre Wut beim Taekwondo auszulassen; sie trainierte hart und wurde Vize-Europameisterin bei den Para-Taekwondo-Meisterschaften in ihrer Gewichtsklasse. Ihre Mutter gab ihr großen Halt, denn sie ermutigte Dejana immer das zu tun, was sie liebt.

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Ivana

Als Ivana Akne im Gesicht bekam, begannen die Jungs in ihrer Schule sie zu mobben. Die Demütigungen reichten von bösen Beschimpfungen über Schubsen bis hin zum Haare Ziehen. Ivana wurde ausgeschlossen und fühlte sich als Außenseiterin. Sie war kurz davor, die Schule abzubrechen. Doch dank ihrer Freunde, die zu ihr hielten, überstand Ivana die schwere Zeit des Mobbings.

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Faces - Taiwan

Po Ying

Po Ying leidet seit seinem zehnten Lebensjahr am Tourette-Syndrom. Lange konnte er seine Krankheit nicht akzeptieren. Als er den Druck nicht mehr aushielt, versuchte Po Ying, sich das Leben zu nehmen, aber wie durch ein Wunder überlebte er. Für Po Ying war es ein Zeichen, sein Leben in die Hand zu nehmen. Über das Squashspielen lernte er Freunde kennen; an der Uni begann er, Vorträge über seine Krankheit zu halten. Seine Erfahrungen helfen heute anderen Menschen, mit dem „Anderssein“ umzugehen.

Faces SWR Fernsehen

Amy

Schon als Kind wurde Amy diskriminiert. Ihre Mitschüler beschimpften sie als dick und machten Witze über sie. Auch nach der Schulzeit blieb sie eine Außenseiterin. Mit siebzehn erkannte Amy, dass sie lesbisch war; sie begann für die LGBT-Community zu arbeiten. Ihre Kolleginnen und Kollegen akzeptierten und schätzten sie, wie sie war. Das ermutigte Amy und zeigte ihr, wie wichtig es ist, sich selbst anzunehmen.

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Gin

Weil Gins Vater in der Öffentlichkeit stand, grenzten ihre Mitschüler sie aus und quälten sie. Sie entwickelte eine Angststörung und war immer eine Außenseiterin - bis sie mit dem Laufen begann und an einem großen Marathon in Japan teilnahm. Das war der Wendepunkt in Gins Leben. „Mobbingopfer“, sagt Gin, „sollen niemals glauben, sie hätten etwas falsch gemacht. Sie sollen ihre Umgebung verlassen und den Teil der Welt entdecken, der ihnen gehört“.

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Faces - Thailand

Rangsiman

Mit seiner hellen Hautfarbe war Rangsiman in Phuket ein Außenseiter. Er wurde als Mädchen bezeichnet, beleidigt und sexuell belästigt. Um nicht aufzufallen, versuchte er, durch Sonnenbrand dunklere Haut zu bekommen. Erst im Gymnasium traf Rangsiman Lehrer, die ihn ermutigten und unterstützten. Er begann ein Jurastudium und gewann langsam sein Selbstvertrauen zurück: Zu wissen, wie man sich vor Missbrauch und Mobbing schützt, hat ihn stark gemacht.

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STAND
AUTOR/IN
Planet Schule