Wir befinden uns an einem Tatort. Es herrscht ein großes Durcheinander und die „Leiche“ fragt sich zu Recht: „Wer war der Täter?“ Um dieses Verbrechen aufzuklären, müssen die Spuren am Tatort ausgewertet werden. Dabei gilt es unsichtbare Blutspuren sichtbar zu machen und Fingerabdrücke zu sichern. Um dies zu bewerkstelligen, wird ganz schön viel Chemiewissen benötigt.
Spurensicherung am Tatort mit Hilfe von Chemie
Es geht um Chemolumineszenz, eine exotherme chemische Reaktion, bei der Energie unter anderem in Form von Licht freigegeben wird. Dabei wird Blut mithilfe von Luminol zum Leuchten gebracht. Ganz nebenbei wird auch das Leuchten von sogenannten Party-Knicklichtern erklärt. Diese Lichterscheinungen sind allerdings nicht von Dauer. Für das dauerhafte Sichtbarmachen von nichtsichtbaren blutigen Spuren und Fingerabdrücken wird Leukokristallviolett benötigt. Hier entsteht durch katalytische Oxidation des Leukokristallvioletts der Farbstoff Kristallviolett, der auch Blutspuren dauerhaft sichtbar macht, die zuvor unsichtbar waren. An einem Tatort befinden sich oft auch Fingerabdrücke, die mit Nachweisreagenzien wie Ninhydrin oder Indandion-Zink sichtbar gemacht werden können.
Das Unterrichtsmaterial eignet sich zum Einsatz in der Kursstufe an Gymnasien. Für das Sichtbarmachen der Spuren benötigen die Schülerinnen und Schüler Wissen aus der organischen Chemie. Dabei wird das Themengebiet Farbstoffchemie gestreift und gezeigt, dass auch am Tatort die Redoxreaktionen eine entscheidende Rolle spielen.
Themen für den Unterricht in Chemie
- Farbstoffchemie
- Redoxreaktionen
- Nachweisreaktion für Proteine