Bannerbild (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)

Big Cities

Rio de Janeiro: Öko-Essen in der Favela | Unterricht

Stand
Autor/in
Jennifer Madelmond


Themen
• Ernährung
• Essen
• Kochen
• Lebensmittel
• Nahrungsmittel
• Urban Gardening
• Gemüse
• Obst

Fächer
• Erdkunde
• Gemeinschaftskunde
• Biologie
• Wirtschaft

Klassenstufen
• ab Klasse 9, alle Schularten

Gemüse- und Obstabfälle auf einem Tisch. (Foto: SWR – Screenshot aus dem Film)
Von wegen Abfall: Die Initiative Öko-Favela zeigt, wie Gemüse und Obst restlos verwertet werden Bild in Detailansicht öffnen
Regina Tchelly in grüner Köchinnen-Kleidung. (Foto: SWR – Screenshot aus dem Film)
Die brasilianische Köchin Regina Tchelly hat die Organisation Öko-Favela gegründet Bild in Detailansicht öffnen
Kinder und Erwachsene, grün gekleidet, stehen um einen Tisch mit Gemüse. (Foto: SWR – Screenshot aus dem Film)
Schon Kinder lernen von Regina Tchelly, Lebensmittel gut zu nutzen Bild in Detailansicht öffnen

Kompetenzen, Bezüge zum Bildungsplan, methodische Überlegungen

Der nachhaltige und umweltbewusste Umgang mit Lebensmitteln ist ein Thema, das uns alle betrifft, aber oftmals zu wenig Aufmerksamkeit findet. Dabei geschieht es beinahe täglich, dass Essensreste, verdorbenes Obst und Gemüse oder schimmeliger Käse den Weg in die Mülltonne finden. Neben der genaueren Auseinandersetzung mit den Inhalten und Zielen, die Regina Tchelly mit ihrer Organisation „Öko-Favela“ in Brasilien verfolgt, möchte dieses Unterrichtsmodul auch unseren eigenen Umgang mit Lebensmitteln genauer beleuchten. Ziel ist dabei nicht nur das Aufdecken dieser Problematik und der Missstände in unserer Gesellschaft, sondern auch das Hinführen der Schüler*innen zu mündigen, selbstbestimmten und verantwortungsvoll handelnden Bürger- und Verbraucher*innen. Dazu machen sie sich ein erstes Bild ihres eigenen Handelns und ihres Umfelds, hinterfragen dieses kritisch und entwickeln darauf aufbauend passende Handlungs- und Methodenkompetenzen. Es geht darum, ein Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln zu schaffen und die (weltweiten) Konsequenzen von Lebensmittelverschwendung wahrzunehmen und zu verstehen. Darüber hinaus sollen im Idealfall ein persönliches Umdenken stattfinden und andere Menschen mithilfe eigens produzierter Botschaften erreicht werden.

„Unser Konsum hat Auswirkungen. Egal, wo wir leben.“

Ob im Bereich „Verbraucherbildung“ im Fach Gemeinschaftskunde, im Bereich „Phänomene globaler Disparitäten“ im Fach Geographie, als Exkurs zu „Ernährung und Verdauung“ im Fach Biologie oder als Schwerpunkt zu „Konsumverhalten“ im Fach Wirtschaft – die Botschaft des Films „Rio de Janeiro: Öko-Essen in der Favela“ findet an den unterschiedlichsten Stellen interessante Anknüpfungspunkte für die Einbindung im Unterricht.

Tabellarischer Unterrichtsverlauf
BausteineUmsetzungBenötigtes Material
Baustein 1:
Besprechung des Films
Die Lehrkraft bespricht die Inhalte des Films mit den Schüler*innen. Der Fragenkatalog hilft dabei, die einzelnen Schwerpunkte genauer zu untersuchen.Infoblatt: Fragenkatalog zum Film „Rio de Janeiro: Öko-Essen in der Favela“

- Whiteboard, alternativ: Computer
- heruntergeladener Film
- Beamer und Lautsprecher
Baustein 2:
Lebensmittelkonsum in Deutschland
Die Lehrkraft spannt den Bogen zwischen dem Beitrag aus Brasilien und unserer Lebensweise in Deutschland. Wie gehen wir mit Lebensmitteln um?

In einem ersten Schritt testen die Schüler*innen ihr Wissen in einem Quiz. In einem weiteren Schritt analysieren sie ihr eigenes Lebensmittelverhalten in der Familie.

Die Verhaltensbeobachtungen, die die Schüler*innen zu Hause gemacht haben, werden gemeinsam besprochen. Wo hätte man ggf. wie eingreifen können? Welche Alternativen gibt es?
Arbeitsblatt 1: Hättest du’s gewusst? Lebensmittelkonsum in Deutschland

- Stift

Arbeitsblatt 2: Lebensmittel in unserer Familie – Ein (Wegwerf-)Tagebuch

- Stift
Baustein 3:
Schlau gelagert ist halb gewonnen!
Nachdem sich die Klasse bisher vor allem mit der Problematik der Lebensmittelverschwendung auseinandergesetzt hat, geht es nun um mögliche Lösungsansätze. Ein Aspekt ist der nachhaltige Umgang mit Lebensmitteln. Wo werden eigentlich welche Lebensmittel gelagert? Die Schüler*innen testen ihr Wissen und besprechen die Ergebnisse gemeinsam. Eine anschließende Recherche kann das Wissen noch weiter vertiefen. Einzelne Lebensmittel können z.B. hier nachgesehen werden: https://zugutfuerdietonne.de/tipps-fuer-zu-hause/lebensmittel-lexikonArbeitsblatt 3: Richtige Lagerung – Das A und O des Kühlschranks und alles, was nicht hinein gehört

- Stift
Baustein 4:
Aktiv werden statt zuzuschauen
In Kleingruppen recherchieren die Schüler*innen nach praktischen Tipps und Tricks gegen die Lebensmittelverschwendung und halten diese auf dem Arbeitsblatt fest. In einer gemeinsamen Diskussion im Anschluss können die 10 besten Tipps ausgewählt und auf einem Plakat festgehalten werden. Dieses findet anschließend Platz in der Schulmensa oder an einem anderen gut sichtbaren Platz.Arbeitsblatt 4: Aktiv werden statt zuzuschauen – Tipps und Tricks gegen Lebensmittelverschwendung

- ein DIN A2-Plakat
- Stifte
- mehrere Computer mit Internetzugang
Baustein 5:
Kreative Resteküche
In vielen Familien gibt es die spannendsten Strategien, um Reste in kreative Rezeptideen zu verwandeln. Die Lehrkraft gibt den Schüler*innen Zeit, ein solches Rezept festzuhalten. Eines, das bei ihnen in der Familie tatsächlich Einsatz findet oder sie überlegen sich/recherchieren ein eigenes Resterezept. Die Rezeptideen können den anderen Schüler*innen zugänglich gemacht werden, damit alle auf einen großen Fundus an Reste-Rezepten zugreifen können.Arbeitsblatt 5: Mein Resterezept-Geheimtipp

- Stift
- Möglichkeit, die einzelnen Rezeptideen miteinander zu teilen (z.B. über den Schulserver, etc.)
Baustein 6:
Wissen für alle!
In einem letzten Baustein setzen die Schüler*innen das neu erworbene und/oder vertiefte Wissen in einer kleinen Videobotschaft um. Im Stile von „Die Sendung mit der Maus“ erklären die Schüler*innen in kindgerechter Art und Weise einen ausgewählten Praxistipp oder widerlegen einen Irrglauben. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Möglicherweise können die entstandenen Kurzfilme anschließend mit Grundschulen aus der Region geteilt oder auf andere Art und Weise zugänglich gemacht werden.Arbeitsblatt 6: „Sagt es allen weiter – Mein kleiner Praxistipp für eine bessere Welt“

- Stift
- Papier
- Kamera/Smartphone,
- ggf. Mikrofon und Computer für Filmschnitt, alternativ Filmschnitt etc. mit dem Smartphone

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Jennifer Madelmond