Die Meere bedecken den Großteil unseres Planten. Die Ozeane bieten ihren Bewohnern eine Vielzahl unterschiedlichster Lebensräume von der Tiefsee bis zum Wattenmeer, von der polaren Felsküste bis zum tropischen Korallenriff. Hier tummeln sich unzählige Meeresbewohner wie Quallen, Muscheln, Krebse, Fische, Robben und Delfine. Auch viele Vogelarten sind auf das Meer als Jagdrevier angewiesen. Im Meer ist das Leben einst entstanden und noch immer werden neue bisher unbekannte Arten entdeckt. Es lohnt sich also in dieses Angebot an Filmen und Interaktivitäten einzutauchen.
Alle Themen zum Schwerpunkt Lebensräume · Im Meer
Lebensraum Nordsee
Die Nordsee ist ein Meer mit vielen Gesichtern. Ihre Küsten sind uns vertraut und doch birgt die Nordsee noch viele Geheimnisse – über und unter Wasser. Austernfischer und Seehunde treffen sich auf den Sandbänken. Surfer teilen sich die Brandung zuweilen mit Schweinswalen. Bei Ebbe gewährt das Wattenmeer einen Einblick in seine Lebensfülle: Kieselalgen werden von Würmern gefressen, die wiederum Tausenden von Zugvögeln als Nahrung dienen. Eine beschauliche Wattwanderung ist nur eine Facette der Nordsee. Bei Sturm zeigt sie sich von einer anderen Seite. Wind und Wellen setzen den Inseln zu, tragen den Boden ab. Mit Baggern und Lahnungen kämpfen die Inselbewohner gegen die Erosion. Von den Salzwiesen auf den Halligen bis zu den Felsklippen von Helgoland – die Nordsee ernährt zahllose Seevögel, die hier brüten. Während die Zahl der Hummer immer weiter zurückgeht, kehren die seltenen Kegelrobben wieder in deutsche Gewässer zurück. Die Nordsee – nicht nur Urlaubsparadies, sondern ein dynamischer und faszinierender Lebensraum für eine Vielzahl von Arten.
Im Spiel der Gezeiten · Tiere und Pflanzen des Wattenmeers
Der Film taucht ein in den Rhythmus von Ebbe und Flut, erzählt von der außergewöhnlichen Flora und Fauna, den Jahreszeiten, den stürmischen und den stillen Momenten.
Lebensraum Ostsee
Im Norden Europas hat die letzte Eiszeit ein Binnenmeer hinterlassen – die Ostsee. Der Wasseraustausch mit dem Atlantik ist begrenzt, dadurch entstehen hier ganz einzigartige Lebensbedingungen. Die westliche Ostsee ist schon weniger salzhaltig als die Nordsee; im Nordosten „verwässern“ die skandinavischen Flüsse das Meer noch stärker. Dadurch finden viele verschiedene Wasserbewohner wie Schwämme, Krebse oder Seesterne, eine geeignete Nische. Auch die Küsten sind vielgestaltig und abwechslungsreich: Kreidefelsen auf Rügen, riesige Wanderdünen in Pommern, Strände aus Versteinerungen auf Gotland. Die Boddenlandschaft ist Lebensraum für Kormorane und Seeschwalben. Weiter im Norden trifft man auf Eiderenten und Kegelrobben. Durch die Nähe zum Polarkreis und den hohen Süßwassergehalt friert die nördliche Ostsee im Winter meist komplett zu. Die Vögel ziehen in wärmere Gefilde. Nur wenige Arten harren hier über die kalte Jahreszeit aus. Aber Schneehuhn und Rentier kann der Frost nichts anhaben.
Delfine
Sie gelten als Sinnbilder für Intelligenz und Freundlichkeit, doch wie sieht der wahre Alltag eines Delfins auf hoher See aus? Wir begleiten Forscher der Massey University in Neuseeland bei ihrer Arbeit und beobachten, wie Delfine gemeinsam mit Basstölpeln auf Makrelenjagd gehen, oder wie man einzelne Delfine an ihrer Rückenflosse wiedererkennt. Packende Aufnahmen über und unter Wasser zeigen die komplexen Jagdstrategien und die engen sozialen Bindungen der faszinierenden Meeressäuger. Immer mehr Menschen möchten Delfine in freier Wildbahn erleben, doch Tourismus und Bootsverkehr haben ihre Schattenseiten. Die größte Bedrohung für Delfine bleibt der Fischfang – Mensch und Delfin konkurrieren um die gleiche Beute.
Fortpflanzung im Meer
Die Ozeane gelten gemeinhin als die „Wiege des Lebens“. In dieser Wiege erblickt der Nachwuchs unzähliger Tierarten jedes Jahr das Licht der Welt – und ihre Eltern bedienen sich unterschiedlichster, teilweise sehr kurioser Strategien, um die nächste Generation hervorzubringen.
Eindrucksvolle Unterwasseraufnahmen zeigen Papageifische beim Paarungstanz oder die „Orgie“ der Korallen – durch Mondphasen koordiniert entlassen sämtliche männlichen und weiblichen Polypen gleichzeitig Samen und Eier in die Strömung. Bei den Seepferdchen wird das Männchen „schwanger“. Wale legen tausende von Kilometern zurück, um ihre Jungen in wärmeren Gewässern zu gebären. Meeresschildkröten verlassen das feuchte Element, um ihre Eier in den warmen Sand zu legen. Eier, Larven und Jungtiere sind immer großen Gefahren ausgesetzt, aber letztlich überleben genügend von ihnen, um den Fortbestand der Art zu sichern – die unterschiedlichsten Strategien führen zum gleichen Ziel.
Lernmaterial zum gesamten Schwerpunkt
Die Nahrungskette im Meer | Lernspiel
Krebs, Seehund und Wal: Alle Lebewesen im Meer sind miteinander verbunden. In der Animation können die Nahrungsbeziehungen erforscht werden.
Lebensräume · Im Meer | Lernspiel
Lernspiele zur Nahrungskette im Meer, tödlichen Giften und der Spurensuche im Lebensraum.
Lebensräume · Im Meer | Ergänzender Hintergrund
Er ist das heimliche Wahrzeichen der Nordsee: Der Wattwurm! Ohne ihn wäre eine Wattwanderung nur halb so schön. Unzählige seiner verräterischen „Häufchen“ verzieren den bei Ebbe trocken gefallenen Meeresboden. Das Wattenmeer ist eine besondere „Spezialität“ der Nordsee und das größte und artenreichste Wattgebiet der Welt. Es ist ein ausgesprochen produktiver Lebensraum mit unzähligen teilweise winzig kleinen Arten: Krebse, Muscheln, Schnecken, Würmer und jeder Menge Mikroalgen. Die folgenden Seiten enthalten ausführliche Informationen über die Entstehungsgeschichte des Wattenmeeres, die physikalischen Besonderheiten des Wattbodens, die unterschiedlichen Arten, die hier zuhause sind und ihre faszinierenden Anpassungsstrategien an diesen dynamischen Lebensraum. Im „Steckbrief“ werden Tiere und Pflanzen der Nordsee vorgestellt, die im Watt, im Meerwasser und in den Strand- und Dünenbereichen leben. Noch detaillierter - im „Porträt“ - werden physiologische Besonderheiten und Lebensweise der Kegelrobbe beschrieben. Auch wird auf das Thema „Nachhaltigkeit“ eingegangen und welche Folgen Tourismus und Fischerei für das Ökosystem haben können.
Lebensräume · Im Meer | Hintergrund: Steckbriefe Nordsee-Arten
Die Nordsee ist mit durchschnittlich nur 94 Metern Tiefe ein relativ flaches Meer und den Lebensgemeinschaften steht ein großer Nährstoffvorrat zur Verfügung. Das Gebiet ist geprägt von starken Gezeiten, und es münden mehrere große und viele kleinere Flüsse in die Nordsee. Der Rhein ist der mengenmäßig wichtigste Zufluss. Der Küstenverlauf ist sehr vielseitig, mit Fels- und Sandküsten, Steilküsten und sehr flach auslaufenden Ufern, mit Salzwiesen und dem Wattenmeer, welches das größte und artenreichste Wattgebiet der Welt ist. Zudem bietet die Nordsee ausgedehnte algenreiche Flachwasserbereiche.
Lebensräume · Im Meer | Hintergrund: Wattenmeer
„Wir fahren ans Meer!“ Viele freuen sich im Sommer auf den Urlaub am Meer. Und los geht es an die Nordsee. Man kann das Meer schon riechen, springt aus dem Auto, über die Dünen, hinunter an den Strand. Doch – wo ist denn das Wasser? Es breitet sich eine große, schlammige Fläche vor einem aus. Es ist Ebbe, und das Wasser hat sich aus den flachen Küstenbereichen zurückgezogen und hinterlässt nun das freiliegende Watt. Es ist durchzogen von Wasserkanälen, den Prielen, in denen das Wasser während der Ebbe und Flut zum Ufer hin- oder weggespült wird. Auch wenn das Watt auf den ersten Blick sehr öde aussieht, bietet es zusammen mit den Dünen und Stränden am Ufer einen enorm produktiven und wichtigen Lebensraum für viele Muscheln, Krebse, Fische, Vögel und Säugetiere.
Lebensräume · Im Meer | Hintergrund: Steckbriefe Wattenmeer
Die Miesmuschel lebt auf Steinen, Pfählen und anderem festen Untergrund. Sie bildet oftmals zusammen mit Seepocken dichte Bänke und ist von der Hochwasserlinie abwärts zu finden. Sie kann bis zu 10 cm lang werden und ist braun-blau-schwarz gefärbt. Die Innenseite der Schalen ist perlmuttartig mit einem dunkeln Rand. Wie bei fast allen Muscheln werden die Samen und Eier ins Wasser entlassen. Die Larven leben ungefähr vier Wochen im freien Wasser, bevor sie sich festsetzen. Den nötigen Halt auf festem Untergrund verschaffen sie sich mit Byssusfäden. Diese bestehen aus einer klebrigen Substanz, die von einer Byssusdrüse ausgeschieden wird und beim Kontakt mit Wasser zu feinen, seidenartigen, aber auch zugfesten Fäden erhärtet. Muscheln filtern Plankton, indem sie Wasser einsaugen, das Plankton mit Hilfe ihrer Kiemen herausfiltern und das so gereinigte Wasser wieder ausstoßen. Miesmuscheln gehören neben den Austern zu den wichtigsten essbaren Muscheln und werden bereits seit dem 13. Jahrhundert an Holzpfählen gezüchtet. Zu ihren natürlichen Feinden zählen Seesterne, manche Fische (z. B. Scholle) und Seevögel (u. a. Möwen und Austernfischer).
Lebensräume · Im Meer | Unterricht
Auf den folgenden Seiten finden sich zahlreiche Tipps und Anregungen, wie die Filme „Lebensraum Nordsee“ und „Kinderstube der Kegelrobben“ als Lehrmittel eingesetzt werden können. Zum Beispiel eine hilfreiche Auswahl an möglichen Anknüpfungspunkten (mit Lehrplanbezügen) für den Biologieunterricht. Beispielsweise können ergänzend zu den Filminhalten Themen wie die Grundbaupläne von Lebewesen und die perfekte Anpassung an ihren Lebensraum erarbeitet werden. Weitere Themenspektren: Ökologische Zusammenhänge, Veränderungen eines Lebensraumes, Auswirkungen von Eingriffen des Menschen auf ein Ökosystem und viele weitere Themen für den Unterricht in der Unter-, Mittel- und Kursstufe. Zusätzlich geben methodisch-didaktische Hinweise und Vorschläge für Fragestellungen im Unterricht sowie Themenstellungen für fächerübergreifende Diskussionen und Kurzreferate weitere Impulse. Ergänzend werden Arbeitsblätter angeboten, die als Word- oder .pdf-Datei heruntergeladen werden können.