Auf den folgenden Seiten finden sich zahlreiche Tipps und Anregungen, wie die Filme „Lebensraum Nordsee“ und „Kinderstube der Kegelrobben“ als Lehrmittel eingesetzt werden können. Zum Beispiel eine hilfreiche Auswahl an möglichen Anknüpfungspunkten (mit Lehrplanbezügen) für den Biologieunterricht. Beispielsweise können ergänzend zu den Filminhalten Themen wie die Grundbaupläne von Lebewesen und die perfekte Anpassung an ihren Lebensraum erarbeitet werden. Weitere Themenspektren: Ökologische Zusammenhänge, Veränderungen eines Lebensraumes, Auswirkungen von Eingriffen des Menschen auf ein Ökosystem und viele weitere Themen für den Unterricht in der Unter-, Mittel- und Kursstufe. Zusätzlich geben methodisch-didaktische Hinweise und Vorschläge für Fragestellungen im Unterricht sowie Themenstellungen für fächerübergreifende Diskussionen und Kurzreferate weitere Impulse. Ergänzend werden Arbeitsblätter angeboten, die als Word- oder .pdf-Datei heruntergeladen werden können.
Unterrichtsmaterial zu einzelnen Themen
Lebensraum Nordsee | Unterricht
Wer die Sendung ein erstes Mal in Ruhe anschaut, wird schnell von der hier dokumentierten Ursprünglichkeit der Natur, ihrer Vielfalt und den Bildern gebannt sein. Die Sendung erzeugt Fernweh oder Ferienstimmung, mancher Kollege oder Schüler wird sich dabei an Ferienerlebnisse erinnern. Zugleich erfährt man aber viel über die biologischen Grundlagen dieses Lebensraums. Angefangen von den Gezeiten über Nahrungsbeziehungen oder Zugvögel bis zur evolutionsbiologischen Sicht der Selektionskraft eines veränderten Lebensraumes – vom ursprünglichen Bewohner Hummer zum Neubesetzer Taschenkrebs. Unauffällig, aber geschickt in die Sendung integriert sind die Eingriffe der Menschen in dieses Ökosystem. Dass wir dabei nicht immer nachvollziehbar und „sinnvoll“ handeln, wird mehrfach deutlich: Die Nachhaltigkeit (= ein Erziehungsziel der Schulen) ist z.B. beim Thema Nordseekrabbenfang nicht erkennbar. Ebenso verwundert die Tatsache, dass diese „Nordseekrabben“ erst nach Marokko zum Pulen für den deutschen Markt verschifft werden. Die teuren Bemühungen auf Sylt, die Insel davor zu schützen, ins Meer gespült zu werden, erscheinen ebenfalls hoffnungs- und damit sinnlos. Im Gegensatz zu diesen Beispielen eher unglücklicher menschlicher Eingriffe werden aber auch erfolgreiche Aktionen beschrieben: Der Lahnungsbau, der das Watt festigt und „Land dem Meer abringt“. Diese Methode unserer Vorväter kostet trotz moderner Geräte immer noch Zeit, Pflege und Mühe. Sie schafft aber neuen, wichtigen Lebensraum, zum Beispiel für Zugvögel die Salzwiesen. Ebenso sind die Beobachtung von und das Errichten der Naturreservate für Vögel oder Meeressäuger Beweis unserer Verantwortung für die Natur. Diese Zusammenstellung gibt hier eine Auswahl an möglichen Anknüpfungspunkten für den Biologieunterricht. Beim Material wurde die Sendung für die verschiedenen Sekundarstufen unter jeweils eigene Sichtweisen gestellt:
Lebensraum Ostsee | Unterricht
Der vielfältige inhaltliche Ansatz der Sendung erlaubt ihren Einsatz in den Fächern Geographie/EWG (Erdkunde – Wirtschaftskunde – Gemeinschaftskunde) , Biologie/NWA (Naturwissenschaftliches Arbeiten) und weiteren Fächerverbunden der Sekundarstufe I. Geographische Bezüge bestehen zu den Themenbereichen Orientierung im Raum (genauer: Verortung von Großlandschaften Deutschlands und Europas) und Beschäftigung mit einer Landschaft hinsichtlich exemplarischer erdgeschichtlicher Ereignisse (in diesem Fall: die Entstehungsgeschichte des Ostseeraumes nach der letzten Eiszeit). Im Fachbereich Naturwissenschaften stellt einerseits das Staunen über die biologische Vielfalt ein unterrichtliches Grundprinzip dar. Insbesondere die Angepasstheit ausgewählter Tierarten an das Leben an Land, in der Luft und im Wasser ist dabei zu betonen. Andererseits soll Schülern Erkenntnisgewinn durch Sekundärerfahrungen, beispielsweise durch Filme, ermöglicht werden. Das Sammeln, Sortieren und Gewichten von Sachinformationen bildet dabei einen methodischen Schwerpunkt.