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Lebensräume · Auf Hügeln und Bergen

Lebensraum Schwäbische Alb | Unterricht

STAND
Autor/in
Thomas Schmid


Themen
• Donau
• Kalkstein
• Karstquellen
• Kulturlandschaft

Fächer
• Erdkunde, EWG, WZG
• Biologie
• Sachunterricht, MeNuK

Klassenstufen
• ab Klasse 3, Grundschule
• ab Klasse 5, alle Schularten

Schäfer mit Schafherde. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Schäfer in typischer Landschaft der Schwäbischen Alb SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Mächtige Kalksteinfelsen prägen die Landschaft der Schwäbischen Alb SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Naturschauspiel bei Immendingen: die Donau in ihrem Flussbett... SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen

Bezug zu den Bildungsplänen

Für das Fach Geographie sehen die Leitgedanken zum Kompetenzerwerb die folgenden prozessbezogenen Kompetenzen vor:
- Orientierungskompetenz: geographische Sachverhalte in topographische Muster einordnen
- Analysekompetenz: geographische Strukturen und Prozesse herausarbeiten
- Methodenkompetenz: Informationsmaterialien (zum Beispiel Luftbilder, Filme, Karten, …) in analoger und digitaler Form unter geographischen Fragestellungen … sach- und zielgemäß … analysieren und geographische Informationen zur Verdeutlichung von Strukturen … als Karte … darstellen

Bezüglich der inhaltsbezogenen Kompetenzen finden sich für die Klasse 5/6 folgende Standards für den Geographie-Unterricht:
Die Schülerinnen und Schüler können …

- die naturräumliche Gliederung Baden-Württemberg beschreiben - die Zusammenhänge zwischen naturräumlicher Ausstattung und menschlicher Nutzung an Raumbeispielen (zum Beispiel Schwäbische Alb) erklären

Der Film „Lebensraum Schwäbische Alb“ bietet deutliche Ansätze, um die oben genannten Kompetenzen anzubahnen.
Fachübergreifend ist zudem ein Einsatz im Biologie-Unterricht denkbar, da Artenvielfalt und ökologische Kausalitäten zu den zentralen Darstellungsinhalten des Films zählen.

Unterrichtsablauf

Der Unterricht beginnt mit einer Bildbeschreibung. Die Lehrkraft blendet für die Klasse die Luftaufnahme des Albtraufs ein (siehe Info-Blatt) und lässt die Schülerinnen und Schüler zunächst frei beschreiben, was zu sehen ist. Es bietet sich außerdem an, die Schwäbische Alb auf einer Wandkarte von Deutschland oder Baden-Württemberg zu verorten.

Trockenes Flussbett. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
... und das Flussbett, in dem plötzlich die Donau fehlt SWR – Screenshot aus der Sendung

Nach dieser ‚Aufwärmphase‘ werden die fünf Aussagen zur Entstehungsgeschichte der Landschaft vorgelesen (alternativ: ebenfalls eingeblendet). Die Schülerinnen und Schüler sollen nun einschätzen, welche der Behauptungen (Info-Blatt) richtig und welche falsch sind. Eine Korrektur beziehungsweise Besprechung gibt es nicht, dafür dient die folgende Unterrichtssequenz.

Nun wird der Film ‚Lebensraum Schwäbische Alb‘ gezeigt. Dieser nimmt unter anderem Bezug auf die Anfangsaussagen.
Nach dem Anschauen erhalten die Schülerinnen und Schüler die Erarbeitungsblätter in unterschiedlichen Niveau-Ausprägungen (Arbeitsblatt 1). Nach deren Bearbeitung kann die Lehrkraft die Sätze vom Beginn der Stunde noch einmal vorlesen/einblenden, um sie überprüfen zu lassen und sie gegebenenfalls mit weiteren Erläuterungen ergänzen. (G: Grundlegendes Niveau, M: Mittleres Niveau, E: Erweitertes Niveau)

Gänsegeier. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Die seltenen Gänsegeier kommen nur noch als Gäste auf die Alb SWR – Screenshot aus der Sendung

Im letzten Unterrichtsabschnitt wird den Mädchen und Jungen Gelegenheit gegeben, inhaltlich zur im Film gezeigten enormen Artenvielfalt zu arbeiten. Sie können aus den drei Arbeitsmaterialien (Arbeitsblätter 2 bis 4) auswählen, um so ihren eigenen Schwerpunkt zu setzen, je nach Interesse für Insekten, Vögel oder Pflanzen.

Die Hausaufgabe nimmt dann wieder Bezug zur Verortung. Hier ist klassische Kartenarbeit mit dem Atlas gefragt, denn Mittelgebirge, Gewässer und Städte des Südwestens sollen eingetragen werden (Arbeitsblatt 5).

Methodische Erläuterungen

Die Anfangssituation ermöglicht den Schülerinnen und Schülern auf visuelle Entdeckungsreise zu gehen. Die eingeblendete Landschaft soll unkorrigiert erfasst und beschrieben werden. Die topographische Einordung der Schwäbischen Alb entspricht der fachspezifischen Kompetenzanbahnung im Geographie-Unterricht.
Die nachfolgenden Aussagen dienen der weiteren Motivation, indem für Kinder zunächst unglaubliche Behauptungen aufgestellt werden (Ein Gebirge, wo früher ein Meer war? Flüsse, die plötzlich verschwinden? und so weiter). Die Überprüfung findet dann mittels des Films statt.

Die Erarbeitung kann, wie bereits erwähnt, in drei Niveau-Stufen stattfinden. Inhaltlich sind danach alle Schülerinnen und Schüler auf dem gleichen Stand, lediglich die Methode führt zur Differenzierung.

Die letzte Unterrichtssequenz trägt dem weiteren fachlichen Schwerpunkt – die Schwäbische Alb als Ökosystem in all seiner Biodiversität – Rechnung. Die drei eher spielerisch angelegten Arbeitsblätter erinnern die Schülerinnen und Schüler in Rätselform an die vorgestellten Arten. Um ein Erfolgserlebnis zu garantieren, gibt es zu den Screenshots aus dem Film Buchstabenvorgaben, denn die teils unbekannten und komplizierten Namen können wohl eher unsicher aktiv erinnert werden.
Die Auswahlmöglichkeit bietet den Kindern die Chance, nach ihrem Interesse weiterzuarbeiten, was erfahrungsgemäß zu höherer Motivation führt.
Die Hausaufgabe nimmt den fachspezifischen Impuls der Verortung auf.

Alle Themen zum Schwerpunkt Lebensräume · Auf Hügeln und Bergen

Lebensraum Kaiserstuhl

Wie eine Insel ragt der Kaiserstuhl aus der Rheinebene empor. An den Hängen des erloschenen Vulkans ist es meist sehr sonnig und trocken – gute Bedingungen für den Weinbau und für viele wärmeliebende Tiere und Pflanzen. Bienenfresser kommen aus Afrika hierher, um in den steilen Lösswänden zu brüten. Smaragdeidechsen und Gottesanbeterinnen sind eigentlich typische Bewohner des Mittelmeerraums, aber auch sie fühlen sich auf der „Wärmeinsel“ Kaiserstuhl wohl. Über die Trockenrasen flattern seltene Schmetterlingsarten. Auf wenig Fläche bietet der Kaiserstuhl eine enorme Artenvielfalt. Viele dieser Arten profitieren vom Klimawandel und können ihr Verbreitungsgebiet nun ausdehnen. Doch wenn es mit dem Temperaturanstieg so weitergeht, wird es sogar den Smaragdeidechsen irgendwann zu heiß.

Murmeltier & Co. - Die Natur der Hochalpen

Der Naturfilmer Dietmar Keil führt uns in Höhen jenseits der Baumgrenze. Er zeigt die hochalpine Natur im Laufe eines Jahres in eindrucksvoll ästhetischen Bildern.

1. Portugals Nationalpark Peneda-Gerês

Der Parque Nacional da Peneda-Gerês ist ein 500 Quadratkilometer großes Gebiet im Norden des Landes entlang der spanischen Grenze. Otto Hahn hat über zwei Jahre die schwer zugängliche Gebirgsregion bereist und mit seiner Kamera den Zauber der Natur eingefangen. Vor Jahrtausenden ausgerottete Wildpferde wurden aus domestizierten Pferden rückgezüchtet und galoppieren wieder über die Hochebenen. Wölfe durchstreifen die Täler auf der Suche nach Beute, und eine ungewöhnlich vielfältige Pflanzenwelt hat sich in den unterschiedlichen Klimazonen entwickelt. Einige der Dörfer im Nationalpark liegen über 1000 Meter hoch. Traktoren sind für die Bauern zu teuer; so ziehen hier heute noch Kühe den Pflug. Nur mit Viehhaltung lässt sich einigermaßen Geld verdienen.

Natur nah: Portugals Nationalpark Peneda-Gerês SWR Fernsehen

2. Portugals Nationalpark Peneda-Gerês

Der Parque Nacional da Peneda-Gerês ist ein 500 Quadratkilometer großes Gebiet im Norden des Landes entlang der spanischen Grenze. Otto Hahn hat über zwei Jahre die schwer zugängliche Gebirgsregion bereist und mit seiner Kamera den Zauber der Natur eingefangen. Vor Jahrtausenden ausgerottete Wildpferde wurden aus domestizierten Pferden rückgezüchtet und galoppieren wieder über die Hochebenen. Wölfe durchstreifen die Täler auf der Suche nach Beute, und eine ungewöhnlich vielfältige Pflanzenwelt hat sich in den unterschiedlichen Klimazonen entwickelt. Einige der Dörfer im Nationalpark liegen über 1000 Meter hoch. Traktoren sind für die Bauern zu teuer; so ziehen hier heute noch Kühe den Pflug. Nur mit Viehhaltung lässt sich einigermaßen Geld verdienen.

Natur nah: Portugals Nationalpark Peneda-Gerês SWR Fernsehen

Die Jahreszeiten im Klimawandel

Frühlingserwachen: Pflanzen sprießen, Blumen blühen, für Frösche und viele andere Tiere beginnt die Paarungszeit. Aber wie „wissen“ Pflanzen und Tiere eigentlich, dass es nun dafür Zeit ist? Im Chronobiotron-Labor in Straßburg versuchen Wissenschaftler diese Mechanismen zu entschlüsseln. Seit einigen Jahren beobachten Klimaforscher, dass der Frühling in Mitteleuropa messbar früher beginnt. Dies scheint ein Symptom zu sein, das mit dem Klimawandel einhergeht. Welche Folgen hat das für die Tier- und Pflanzenwelt? Forscher untersuchen in einer Langzeitstudie in den Alpen, wie ein verfrühter Frühling ein ganzes Ökosystem aus dem Takt bringen kann.

Natur nah: Wenn der Frühling früher kommt SWR Fernsehen

Lebensraum Schwäbische Alb

Auf den kargen Böden der Schwäbischen Alb gedeiht eine ganz besonders vielfältige Natur. Wacholderheiden, Streuobstwiesen und Steilhänge bieten zahlreichen Tieren und Pflanzen einen idealen Lebensraum. In diesem Film folgen wir einer Erdhummelkönigin durch die vom Menschen und seinen Schafherden geschaffene Kulturlandschaft und durchleben mit ihrem Volk die Jahreszeiten inklusive Hitzewellen und Überflutungen. Entlang der weithin sichtbaren Abbruchkante des Albtraufs baute der Mensch mächtige Burgen. Greifvögel fühlen sich auf den Steilklippen des oberen Donautals wohl, und an warmen, trockenen Standorten finden wir seltene Orchideen und Insekten. Was vor 200 Millionen Jahren in einem tropischen Meer Gestalt annahm, sorgt für so manche geologische Besonderheit: der Kalkstein. Auf der Schwäbischen Alb kann man zusehen, wie im Sommer ein ganzer Fluss verschwindet, wie Karstquellen aus dem Fels sprudeln, Tuff und Tropfsteine wachsen. Die Schwäbische Alb steckt voller Geheimnisse.

Lebensraum Schwäbische Alb SWR Fernsehen

In Portugals Serra Mamede

Der Parque Natural Da Serra De Sao Mamede liegt in der portugiesischen Provinz Alentejo, gut zwei Autostunden östlich von Lissabon, an der spanischen Grenze. Touristen verirren sich nur selten in diese Gegend, in der die Menschen auf den kargen Böden nur schwer ein Auskommen finden. Sie betreiben vor allem Weidewirtschaft, und für viele ist das Maultier noch immer unentbehrlich. Für die Natur sind die kleinbäuerlichen Strukturen ein Glücksfall. Nicht nur unter den Steinmauern, die die Parzellen begrenzen, pulsiert das Leben. Ein Film von Otto Hahn.

Natur nah: In Portugals Alentejo SWR Fernsehen

Lebensraum Felswand

Tiere und Pflanzen haben sich an extreme Bedingungen angepasst, und für einige sind die Felsen im Donautal sogar das letzte Rückzugsgebiet. Steilwandspezialisten sind Überbleibsel aus der Eiszeit wie Blaugras und Kugelschötchen, Urinsekten wie der Felsenspringer, in Felsnischen brütende Vögel wie Uhu und Wanderfalke. Steilwandspezialisten gibt es jedoch auch unter den Menschen - Kletterer. Deren sportliche Interessen und der Schutz der Natur prallen am Fels steinhart aufeinander. Manche Wanderer merken oft gar nicht, dass sie zerstören, was sie lieben, obwohl sie doch nur ihre Freizeit in der Natur verbringen wollen. Der Film von Otto Hahn versucht, die Augen für die Schönheit der Naturlandschaft Schwäbische Alb zu öffnen, und betont gleichzeitig, dass der entstandene Nutzungskonflikt gelöst werden kann.

Natur nah: Steilwandspezialisten SWR Fernsehen

Lebensraum Elsass

Das Elsass ist eine ganz besondere Region im Herzen Europas, in der es noch wahre Naturschätze in großer Vielfalt gibt. Zwischen Rhein und Vogesen treffen warme Täler auf kühle Gebirgslagen. Hier liegen inmitten der vom Weinbau geprägten Kulturlandschaft sehr unterschiedliche Lebensräume nahe beieinander. Der Weißstorch, Symboltier der Region, ist mitten in den Dörfern anzutreffen. Die Zwergmaus dagegen bevorzugt Wiesen und Auwälder. Südhänge mit Trockenrasen sind das Revier der Smaragdeidechse und der vom Aussterben bedrohten Aspisviper. Gämsen verbringen die meiste Zeit auf den kühlen Felsen und Almen der Hochvogesen. Jede dieser Tierarten ist hervorragend an ihre jeweilige ökologische Nische angepasst. Dennoch befinden sie sich jedes Jahr aufs Neue in einem Überlebenskampf, in dem es darum geht, genügend Nahrung und einen Partner zu finden und ihren Nachwuchs durchzubringen.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

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Autor/in
Thomas Schmid