Eine Wespenspinne in Nahaufnahme auf ihrem Netz (Foto: Imago/STAR-MEDIA)

Lebensräume · Auf Feldern und Wiesen

Die Wespenspinne | Praxisbericht

Stand
Autor/in
Angelika Dähler


Themen
• Spinne
• Natur
• Tiere

Fächer
• Sachunterricht
• Biologie

Klassenstufen
• ab Klasse 3, Grundschule
• ab Klasse 5, alle Schularten

Wespenspinne im netz mit Beute. (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
Geschickt und nützlich, aber trotzdem nicht immer beliebt: die Wespenspinne

Hui Spinne – pfui Spinne

In einer vierten Grundschulklasse setzte Angelika Dähler die Sendung „Die Wespenspinne” aus der Reihe „Tiere und Pflanzen” ein. Im Verlauf der Doppelstunde entwickelte die Klasse viele eigene Ideen, um sich dem Thema Spinne zu nähern und setzte die Ideen auch gleich in die Tat um – vom selbst geschnittenen Film über eine Power Point Präsentation und Elfchen bis zu gemalten und gebastelten Spinnen. Eine Gelegenheit, nicht nur etwas über Spinnen zu lernen, sondern auch ein wenig die Angst vor ihnen zu verlieren.

Bericht aus der Praxis

Sinkende Temperaturen und steigende Luftfeuchtigkeit bringen nicht nur die Menschen dazu, sich wieder mehr in ihre vier Wände zurückzuziehen. Das traute Heim wird nun auch vermehrt von achtbeinigen Mitbewohnern aufgesucht, die nicht immer willkommen sind. Zugegeben entsprechen Spinnen nicht eben der menschlichen Vorstellung von einem Schmusetier. Mit ihren langen Beinen, ihrem plötzlichen und geräuschlosen Erscheinen oder Verschwinden lösen sie bei manchen Menschen Ekel, Panik oder gar Phobien aus.

Iiiih – wie eklig ...

Ist es der Anblick des Gliederfüßlers mit seinen hervorstechenden Punktaugen, den vier zum Teil stark behaarten Beinpaaren, die die Größe des zweigliedrigen Körpers oftmals auffällig überragen, oder sind es die Kiefernklauen, die ständige Greifbewegungen vollziehen? Oder ist es die Darstellung des Gottesgeschöpfes in Übergröße, welches in Verbindung mit entsprechend schauriger Hintergrundmusik über die Leinwand krabbelt? (zum Beispiel „Tarantula”, USA 1955 – Eine im Labor entstandene Riesenspinne lehrt das Grauen)

Wespenspinne hängt unter ihrem Kokon. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Die Wespenspinne bei der Eiablage an ihrem Kokon Bild in Detailansicht öffnen
Frisch geschlüpft: der Nachwuchs der Wespenspinne Bild in Detailansicht öffnen

Beim Anblick einer Spinne lassen Menschen, vermehrt weiblichen Geschlechts, nicht selten ein in die Glieder fahrendes, in hohen Frequenzen langgezogenes „iii-gitt” vernehmen, verbunden mit einer auffälligen Armverschränkung, einer Schüttelbewegung oder gar einer Ekelgrimasse, die die Ablehnung eindeutig signalisieren.

Woher die Angst vor Spinnen kommt, darüber sind sich die Wissenschaftler bisher uneinig. Ein Ansatz geht davon aus, dass es sich bei Arachnophobie (panische Angst vor Spinnen) um eine instinktive Schutzreaktion handelt, die aus der Zeit stammt, als mehr Spinnen als heute dem Menschen wirklich gefährlich waren. Aus der Sicht von Psychologen könnte das Aussehen der Tiere schuld sein – es unterscheidet sich sehr stark vom menschlichen Schema. Auch erlernte Angst könnte eine Ursache sein: Kinder, die Angst vor Spinnen beobachten oder vorgelebt bekommen, können davon geprägt werden.

... oder doch faszinierend?

Erziehung genau umgekehrt, nämlich zum wertschätzenden Respekt vor allen Geschöpfen, ist auch möglich und, wie ich finde, heutzutage immer mehr erforderlich. Unter Berücksichtigung psychologischer Aspekte und der Einbeziehung didaktisch-methodischer Prinzipien lassen sich sogar beim Ekeltier Nummer 1 „Spinne” Forschungsgeist und Faszination für das Tier auch bei Grundschülerinnen und Grundschülern erreichen, wie in der folgenden Doppelstunde zum Thema Wespenspinne gezeigt wird.

Ist es nicht faszinierend, dass ...
• Riechzellen an Spinnenbeinen sitzen und sie deswegen täglich geputzt werden müssen.
• Spinnen die Larven lästiger Fliegen fressen, also biologische Schädlingsbekämpfer sind.
• Spinnen filigrane Webkunstwerke schaffen.
• das Weben eines Netzes die evolutionäre Antwort der Spinne auf die Flugleistung der Insekten ist.
• die verschiedenen Spinnennetze gänzlich ohne Lineal und Zirkel gestaltet werden und ein Vorbild für jeden Mathematiker sein können?
• Spinnen äußerst sensibel auf die Veränderungen der Umwelt reagieren.
• Spinnen sich perfekt der Farbe ihrer Umgebung anpassen können und damit geradezu „Tarnkünstler” sind.
• es fast 40.000 Spinnenarten gibt. Von den in Deutschland lebenden rund 1.000 Arten besitzt nicht eine einzige ein für den Menschen tödliches Gift.
• Wespenspinnenweibchen „ihr” Wespenspinnenmännchen als Beute einspinnen, wenn das Wespenspinnenmännchen den Balztanz „ungeschickt” vollführt.

Wespenspinne hängt kopfüber im Netz, das unter ihr  als Zickzack gewebt ist. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Eine Meisterin ihres Fachs: Das Netz der Wespenspinne fällt durch das Zickzack-förmige Stabiliment auf

Sachunterricht 4. Klasse

Im Rahmen einer kollegialen Hospitation im Sachkundeunterricht eines mit 17 Kindern besetzten 4. Schuljahres wählte ich die Thematik „Geliebt und gefürchtet – Spinnen”. Die Beobachtung einer Kollegin sollte mir Sicherheit im Erreichen meines gesteckten Lernzieles geben, nämlich respektvoller(en) Umgang mit Spinnen.
An unserer Schule wird das Ziel verfolgt „mediengestützten Unterricht" zu halten, daher wählte ich den von Planet Schule online zur Verfügung gestellten, knapp 15-minütigen Film über die Wespenspinne. Dieser ist bereits in fünf Teilabschnitte portioniert, in denen beeindruckende Nahaufnahmen der Wespenspinne bei verschiedenen Tätigkeiten gezeigt werden. (Materialblatt 1)

Durch die verschiedenen Perspektiven, Größeneinstellungen, die Klarheit und Ruhe der Bilder wird Interesse geweckt, systematisch die Angst abgebaut und Faszination für die Leistung des kleinen Tieres hervorgerufen, eher als durch die Betrachtung einer Spinne (ob tot oder lebendig) in einem durchsichtigen Gefäß, verbunden mit der Angst, dass das Tier vielleicht doch ausbricht, herausfällt, verrutscht, sich versteckt …

Stundeneinstieg

Für ein Plenumsgespräch als Stundeneinstieg legte ich eine Auswahl von Spinnenbildern vor. Auch „Spiderman” war zu sehen. Damit war die englische Vokabel für Spinne sofort präsent. Außerdem ließen sich spinnenspezifische Kenntnisse aus den Filmabschnitten leicht wiederholen und für die „biologische” Sachkundestunde verwenden beziehungsweise übertragen.
Eine Gelegenheit, „angst- beziehungsweise ekelfreier” an die Thematik zu gehen. Zahlreiches Anschlusswissen wurde beim Betrachten der Bilder geäußert. Die Bildauswahl berücksichtigte ästhetische, geometrische und künstlerische Aspekte. Nahaufnahmen veranlassten sogar dazu, das laminierte Foto in die Hand zu nehmen und das bislang noch nie Gesehene noch genauer zu betrachten. Damit war die erste Faszination für die Tiere geweckt.

Die Gruppenfindung mittels Ziehen von Spielkarten ist immer wieder eine Überraschung für die Kinder. Sie verlangt wenig Zeit und lässt bereits hier selbstgesteuertes Lernen und methodisches Arbeiten beginnen. Und das Ergebnis der Gruppeneinteilung wird von den Schüler*innen akzeptiert, da es per Zufall zustande kam und nicht auf Anordnung der Lehrkraft. Angesteckt durch das Plenumsgespräch, motiviert den Computer bei der Recherche zu benutzen, ausgestattet mit Papier, Bleistift und Kopfhörer begaben sich die Gruppen zielgerichtet an die Arbeit. Ihr Auftrag: Schaut euch auf www.planetschule.de den euch zugeteilten Filmabschnitt an und notiert euch alle interessanten Informationen zur Wespenspinne.

Niemand zeigte durch Mimik, Gestik oder eine Lautäußerung eine Ablehnung zu dem Gesehenen; im Gegenteil: Interessiert schauten, notierten, wiederholten beziehungsweise erzählten die Schüler*innen sämtliche Fakten „ihres” Filmabschnittes. Wo es die Zeit erlaubte, wurde der Filmabschnitt wiederholt angesehen – übrigens teilweise noch dichter vor dem Bildschirm sitzend als beim ersten Anschauen.

Weiterarbeit: Schülerideen

Besonderes Augenmerk legten die Kinder auf die Erkenntnis, dass Spinnenweibchen ihr begattendes Männchen bei falsch beziehungsweise unvorsichtig ausgeführtem Balztanz als Beute einspinnen. Liegt es daran, dass die Viertklässler diese Tatsache auf Menschen übertrugen? Ein Gespräch mit der hospitierenden Kollegin ergab kontroverse Ansichten.

Die Übertragung des Gesehenen und Gelernten stand in der unmittelbar folgenden Stunde an. Die Ideen zur Umsetzung und Weiterarbeit waren jetzt am frischesten. Die freie Auswahl kreativer Ideen, Methoden, Materialien, Themen stellte sicher, dass die Faszination weiter aufrechterhalten oder sogar ausgebaut werden konnte.
Dass bei 17 Kindern elf verschiedene Wünsche zur Weiterarbeit am Thema genannt wurden, war nicht verwunderlich. Dass aber auch elf Arbeiten begonnen und am Stundenende bereits einige von ihnen präsentiert werden konnten, nenne ich effektiv und erfolgreich. Ich nenne es: Stundenziel erreicht. War doch damit eine Wiederholung des Gelernten in mehrfacher „Sprache” erfolgt und die Faszination für das Tier unausgesprochen in die Tat umgesetzt:

• z.B. in einen mit „Movie maker” erstellten Kurzfilm (ganz im Sinne des mediengestützten Unterrichts und der Entwicklung von Medienkompetenz!)
• oder in Form eines Gedichtes („Elfchen”), das die Besonderheiten des Tieres lyrisch in Szene setzte
• oder ein mit Lineal angefertigtes Spinnennetz, worüber der Zeichner selbst nur die Nase rümpfte und feststellen musste, wie viel qualifizierter doch die Wespenspinne sei
• oder der Beginn einer Klanggeschichte, bei der sich die Autorin in die Situation der Spinne versetzte, die, auf ihrem Netz sitzend, auf eine Fliege wartete
• und nicht zuletzt die Tatsache, dass ein Schüler eine Auflistung von Möglichkeiten schrieb, die Spinnen schützen sollen, insbesondere im Haus.

Da war nicht nur Faszination für das Tier, sondern die Erkenntnis zur Arterhaltung erreicht. Ein Naturschützer war entdeckt. Was wollte ich mehr? Die Ideen der Kinder, sich weiter mit der Thematik zu beschäftigen, sind nur andeutungsweise in der Planung erwähnt.

Daher soll an dieser Stelle tatsächlich aufgeführt werden, welche Ideen die Schüler*innen in der „Kreativphase” zur individuellen Weiterarbeit aufzählten und in Angriff nahmen:

• Erstellen eines Films mit Movie maker zum Thema Spinnen
• Schreiben einer Spinnengeschichte als Klanggeschichte
• Power Point Präsentation mit den wichtigsten Infos zur Wespenspinne zusammenstellen
• Schreiben eines Elfchens (11 Wörter-Gedicht)
• Spinnengeschichte
• Geometrie: ein Spinnennetz zeichnen (mit und ohne Lineal!)
• Steckbrief über eine Spinne schreiben
• Spinnenquiz schreiben
• Artenschutz: Wie kann man Spinnen schützen?
• Spinnen aus Pfeifenputzern basteln
• Wespenspinne zeichnen

Unterrichtsverlauf (Doppelstunde)

Kombination aus Tierbeobachtung am Beispiel Wespenspinne unter Verwendung eines Unterrichtsfilmes und kreativer Umsetzung der daraus erworbenen Erkenntnisse, Kenntnisse und Eindrücke.

Alle Themen zum Schwerpunkt Lebensräume · Auf Feldern und Wiesen

Leben im Kornfeld

Aus einem kahlen Acker wird innerhalb weniger Monate ein Schlaraffenland für eine Vielzahl von Tierarten. In einem naturnah bewirtschafteten Weizenfeld zieht ein Hamsterweibchen seine Jungen auf. Das Korn ist eigentlich für menschliche Mägen bestimmt, aber die Feldhamster zweigen einen kleinen Teil für sich ab und legen eine unterirdische Vorratskammer an. Nebenan ist der Maulwurf auf der Pirsch nach Regenwürmern. Diese und andere Zersetzer machen den Ackerboden fruchtbar. Zwischen den Getreidepflanzen sprießen Feldblumen wie Kornblume, Frauenspiegel oder Klatschmohn. Die Mohnblüten wiederum spielen eine wichtige Rolle im Leben der Mohnbiene - und das nicht nur als Pollenlieferanten. So profitieren viele Arten vom Ackerbau, solange sie an den raschen Wachstumszyklus angepasst sind. Denn im Herbst ist alles vorbei. Nach der Ernte liegt der Acker wieder brach – bis zum nächsten Frühjahr.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Leben in der Wiese

Die Wiese, eine artenreiche Lebensgemeinschaft aus Gräsern und Blumen, in der sich viele Insekten und andere Tiere tummeln. Störche gehen auf die Pirsch nach Mäusen, Feldgrillen streiten um ihr Revier, eine Schmetterlingsraupe macht Ameisen zu ihren Leibwächtern. Wiesen sind in unseren Breiten ein Lebensraum auf Zeit. Würden sie nicht regelmäßig gemäht, wären sie bald von Bäumen überwachsen. Mahd oder Beweidung halten den Wald in Schach. Dort wo Wiesen besonders stark gedüngt werden, droht ihnen ein anderes Schicksal: Aus der bunten Blumenpracht wird eine eintönige Fettwiese, die zwar viel Viehfutter liefert, ökologisch gesehen aber nahezu wertlos ist.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Im Reich der Mäuse

Viele Menschen sehen Mäuse am liebsten im Maul der Katze oder in der Falle. Denn auf dem Acker fressen sie das Korn, und wenn die Ernte eingebracht ist, ist kein Lager, kein Speicher vor ihnen sicher. Ob im Dachboden oder in der Speisekammer: Überall nisten sich Mäuse oder Ratten ein. Aber diese unbeliebten Untermieter bilden nur eine Minderheit. Die meisten heimischen Nager leben in der freien Wildbahn, in Alpentälern, an Flussufern, auf Wiesen und in Wäldern. Mäuse sind die anpassungsfähigsten Säugetiere unserer Heimat. Es gibt Taucher, Gräber, Kletterer und Springer. Sie sind nicht nur harmlose Körnersammler, sondern mitunter auch geschickte Fischer und listige Diebe. Obwohl von vielen größeren Tieren gejagt, gelingt es den Mäusen, erfolgreich zu bestehen: mit Vorsicht und Pfiffigkeit und mit ihrer sprichwörtlichen Vermehrungsfreude.

Natur nah: Im Reich der Mäuse SWR Fernsehen

Von der Raupe zum Schmetterling

Die Verwandlung einer unscheinbaren, wurmförmigen Raupe in einen prachtvollen Schmetterling ist ein faszinierendes Naturschauspiel. Anhand der Entwicklung eines Schwalbenschwanzes, vom Ei über verschiedene Raupenstadien zum geschlechtsreifen Falter, erleben die Zuschauer exemplarisch das Phänomen der Metamorphose. Extreme Makro-Aufnahmen gewähren Einblicke in den Bauplan der Insekten und in ihre Ökologie.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Die Wespenspinne

Nur an warmen, sonnigen Standorten konnte bei uns eine Radnetzspinne Fuß fassen, die ursprünglich vor allem im Mittelmeerraum anzutreffen war – die Wespenspinne. Diesen Namen verdankt sie ihrer auffallenden schwarz-gelben Färbung.
Der Film beschreibt das Leben dieser faszinierenden Wesen, geht auf Beutefang, Häutung, Balz, Paarung, Eiablage, Kokon- und Netzbau ein. Es ist äußerst spannend, in aller Ruhe diese nützlichen Achtbeiner zu beobachten. Die Dokumentation von Otto Hahn soll dazu beitragen, dass Spinnen ihr „Ekelimage“ endlich abstreifen können.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Lebensraum Hecke

Feldhecken inmitten unserer Kulturlandschaft sind Standorte für eine Vielzahl von Pflanzen und bieten auf kleinster Fläche die unterschiedlichsten Lebensräume für zahlreiche Tierarten. Ihren Schwerpunkt legt diese Sendung auf das Rebhuhn. Es wird deutlich, dass diese Hühnervögel auf vernetzte Heckenlandschaften angewiesen sind.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Lebensraum Feuchtwiese

Vögel wie Weißstorch, Kiebitz und Brachvogel brüten nur dort, wo sie Nistmöglichkeiten und ausreichend Nahrung für die Jungen finden. Sie sind vom Lebensraum Feuchtwiese abhängig.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Der Storch

Die Zerstörung von Auenlandschaften und Feuchtwiesen hat dazu geführt, dass Störche auf der deutschen Roten Liste der gefährdeten Brutvögel als stark gefährdet eingestuft wurden. In Holland, Belgien und der Schweiz ist der Weißstorch als Wildvogel bereits verschwunden. Der Film beschreibt das Leben des Kulturfolgers Storch in Deutschland, Spanien und in Portugal. Dort haben sich einige Brutpaare auf Felsnadeln im Atlantik zurückgezogen.

Natur nah: Adebar macht sich rar SWR Fernsehen

Leben im Garten

Der Film „Leben im Garten“ ist ein filmischer Spaziergang durch den Lebensraum Garten zu allen Jahreszeiten. In direkter Nachbarschaft unserer Häuser befindet sich ein erstaunlich vielfältiger Lebensraum. Gärten bieten kleinen und großen Tieren eine Überlebenschance mitten in der Zivilisation. Die jungen Zuschauer erfahren zum Beispiel, warum Bienen Gartenblumen besuchen und Brennnesseln wichtig für Schmetterlinge sind. Oder dass in jedem Garten mehr Regenwürmer leben, als Menschen in einer Großstadt. Der Film führt auch vor, wie die anpassungsfähige Kohlmeise in einem Briefkasten ihre Jungen großzieht, zeigt, warum Gartenvögel nützlich sind und stellt den vielleicht schlauesten Gartenbewohner vor – den Eichelhäher. Er knackt im Baum Nüsse, ohne dass dabei etwas herunterfällt und er merkt sich genau, wo beispielsweise die Eichhörnchen ihre Vorräte lagern, um diese dann später zu plündern.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Gartenkosmos

Seit rund 5000 Jahren legt der Mensch Gärten an. Zunächst Nutzgärten, in denen man Gemüse, Gewürze, Heilpflanzen und Obst anpflanzte. Aber schon bald kultivierte der Mensch auch Pflanzen allein ihrer Schönheit wegen. So wurde der Nutzgarten allmählich auch zum Ziergarten. Für viele Menschen ist der Garten das eigene, kleine Paradies – allerdings müssen sie es oft genug mit ungebetenen Gästen teilen. Zäune und Mauern stellen nämlich für die wenigsten Pflanzen und Tiere ein ernstzunehmendes Hindernis dar.
„Gartenkosmos“ zeigt die Vielfalt unserer heimischen Gärten und ermöglicht dem Zuschauer Erstaunliches über diesen artenreichen Lebensraum zu erfahren. Pfingstrosen machen Ameisen zu ihren willigen Helfern, prachtvoll gefärbte Zauneidechsenmännchen kämpfen um die Gunst der Weibchen und eine seltene Bienenart zieht ihren Nachwuchs in Schneckenhäusern groß. Zeitraffer und Zeitlupen erforschen den Lebensraum Komposthaufen und ein Blick unter die Erde zeigt, dass auch hier mit Wühlmäusen, Maulwürfen und Regenwürmern Gartenbewohner ihrer „Arbeit“ nachgehen.

Natur nah: Gartenkosmos SWR Fernsehen

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Autor/in
Angelika Dähler