Spiele der Welt

Lacrosse in Kanada | Film

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Autor/in
Peter Prestel

„Der kleine Bruder des Krieges" so nannten die Indigenen ihr altes Spiel in ihrer Sprache – „Lacrosse" heißt es heute und ist in Kanada fast so populär wie Eishockey. Lacrosse ist ein sehr schnelles Feldspiel – eine Mischung aus Hockey und Handball. Der Ball wird gefangen und gepasst mit einem Schläger, an dessen Ende ein kleines Netz befestigt ist. Seinen Ursprung hat die heutige „Boomsportart" an den großen Seen Nordamerikas.

Der Legende nach haben die Ureinwohner, das Spiel vom „Großen Schöpfer" geschenkt bekommen. Für die indigene Bevölkerung war es immer mehr als nur ein Spiel: Es war eine rituelle Handlung, Verbindung mit den Geistern, Kriegsersatz. Die Missionare wollten den Indigenen das „heidnische" Spiel verbieten, doch es überlebte. Denn bald spielten es auch die weißen Eindringlinge sehr gerne. Sie gaben ihm auch seinen heutigen Namen: „Lacrosse". Doch je mehr die Weißen dieses Spiel für sich entdeckten, umso schwieriger wurde es für die Ureinwohner, daran teilzunehmen. 1880 wurden sie ganz vom Spielbetrieb ausgeschlossen.

Lacrosse ist ursprünglich ein Spiel der Ureinwohner in Kanada

Neben Exkursionen in die Geschichte begleitet der Film die Spieler zweier Mannschaften auf dem Weg ins Finale der nationalen Meisterschaft: Die Whitby Warriors, eine erfolgreiche „weiße" Lacrosse-Mannschaft und die „Arrows", die Mannschaft des Six Nation Reservats. Denn mittlerweile haben auch die Ureinwohner Kanadas „ihr" Spiel wiederentdeckt – für sie ein wichtiger Beitrag zur Wiederbelebung ihrer indigenen Kultur.

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