Film für Geografie und Landeskunde Italien
Im landeskundliche Teil des Italienischunterrichts, der sich als interkultureller Ansatz versteht, sollen die Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Kulturräumen und Denkweisen begegnen und verschiedene Lebensentwürfe kennenlernen. Diese Kenntnisse können durch die Beschäftigung mit geeigneten Texten, aber auch anderen Informationsquellen vermittelt werden. Dabei kommt dem Einsatz von Videofilmen besondere Bedeutung zu, ist doch die motivationsfördernde Wirkung visueller Medien gerade auf junge Lerner unbestritten.
Der Film "Boccia" steht in enger Beziehung zur Lebenswelt der Jugendlichen, für welche die Freizeitaktivität Sport einen hohen Stellenwert besitzt.
Methodisch-didaktische Überlegungen
Der Film besitzt hinsichtlich seiner Quantität und Qualität einen hohen didaktischen Wert. Er eignet sich vorzüglich, Kenntnisse über geographische, gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Verhältnisse einer der wichtigsten Regionen Italiens, das Piemont, zu vertiefen. Darüber hinaus leistet er einen Beitrag zum Verständnis der Mentalität ihrer Bewohner.
Die Unterrichtseinheit fördert überdies die Bereitschaft durch die Begegnung mit anderen kulturellen Begebenheiten, die eigene Situation zu relativieren. Am Abschluss der Unterrichtseinheit könnte eine Studienfahrt nach Piemont stehen. Jedenfalls ist sie als Vorbereitung auf den direkten Kontakt mit Piemont vorzüglich geeignet.
Geografische Besonderheiten des Piemonts
Aufgrund seiner einzigartigen Landschaft, fast die Hälfte ist gebirgig (in 2000 m Höhe befinden sich viele kleine Alpenseen), ein Drittel ist Hügellandschaft, zieht Piemont jährlich zahlreiche Touristen an.
Anwendung im Unterricht
Der Einstieg in die Unterrichtseinheit könnte mittels Landkarte und geeigneter Texte erfolgen zum Beispiel über das Kapitel Piemonte aus Maria C. Peccianti: Regione per Regione. Casale Monferrato, das 1990 im Verlag Marietti - Manzuoli erschienen ist.
In einer Art brainstorming könnte eine Assoziationssammlung zum Piemont (Turin, Fiat, Juventus, Olivetti etc.) erstellt werden. Nach der ersten Filmvorführung sollten die Schüler zu spontanen Äußerungen motiviert werden, was im übrigen der kommunikativen Kompetenz förderlich ist.
Vor der zweiten Filmvorführung sollten einige Leitfragen schriftlich vorgegeben werden. Nach der zweiten Vorführung werden erst globale Verständnisfragen, dann Detailfragen gestellt.