In Deutschland weht der Wind meist aus westlicher Richtung. Deshalb wird unser Wetter stark vom Atlantik beeinflusst. Nachdem die Winde Tausende Kilometer ungebremst über den Ozean fegen konnten, treffen sie an der Westküste Irlands erstmals wieder auf Land. Wellen türmen sich hier enorm auf und haben schon viele Schiffe in Seenot gebracht. Ein Sturm aus Westen sorgte auch für die Flutkatastrophe 1962, die viele Menschen in Hamburg und Umgebung das Leben kostete. Außerdem führt uns Meteorologe Sven Plöger hinter die Kulissen des Wetterstudios und zu einer Firma, die Windverläufe im Labor simuliert.
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Island und seine Tiefs
Wetter kann den Lauf der Geschichte beeinflussen. Waren zu kalte, verregnete Sommer schuld an der Französischen Revolution? Und was hatte ein isländischer Vulkan damit zu tun? Was macht ausgerechnet Island zur Wetterküche Mitteleuropas? Die Insel selbst ist gar nicht schuld an den Islandtiefs – sie liegt nur zufällig in einer Zone, wo globale „Wettermotoren“ aufeinandertreffen. Sven Plöger untersucht vor Ort, ob auf Island ständig Tiefdruck herrscht und wie sich Vulkanausbrüche aufs Wetter auswirken.
Die Azoren und ihre Hochs
Das Wetter auf den Azoren selbst ist eher wechselhaft. Umso erstaunlicher, dass wir der Gegend um diese kleine Inselgruppe viele unserer stabilen Hochdruckwetterlagen zu verdanken haben – und das in 3000 Kilometern Entfernung! Sven Plöger macht sich vor Ort auf die Suche nach sommerlichen Hochdruckgebieten und untersucht, wie das Wetter auf den Azoren selbst Land und Leute prägt.
Der Wind
Ob Wolken weiterziehen oder Regen bringen, hängt stark vom Wind ab. Viele Tiefs ziehen zum Beispiel von den Britischen Inseln und Frankreich nach Deutschland und verteilen ihre Regenlast über das Land. Wird jedoch ein Tief vom Wind nach Süden abgedrängt, saugt es über dem warmen Mittelmeer große Mengen Feuchtigkeit auf und kann so zu Überschwemmungen südlich der Alpen führen. Wenn die Winde anders wehen, kann die nasse Fracht von dort aber auch weiter nach Norden vordringen. Hochwasserkatastrophen entlang der Elbe sind die Folge.
Der Golfstrom
Von der Ostküste Mittelamerikas über Kuba und Florida erreicht der Golfstrom irgendwann Europa. Tausende Kilometer durch heiße Regionen haben die Meeresströmung aufgeheizt. Diese Wärme gibt der Strom nun ab. Ohne diese Fernheizung wäre es in auf den britischen Inseln, in Skandinavien oder bei uns fünf bis zehn Grad kühler. Welche „Motoren“ den Golfstrom antreiben und wie er sich auf Wetter und Klima auswirkt, untersucht Sven Plöger unter anderem in Norwegen und auf Grönland.
Nordwind
Kalte Polarluft aus Norden – in Finnland macht sich Sven Plöger auf die Suche danach, wo unsere winterlichen Minusgrade herkommen, und zeigt, wie die Finnen sich mit ihrem Winterwetter arrangieren. Rentiere und Schlittenhunde sind bestens an das Klima am Polarkreis angepasst. Die Menschen begegnen der Kälte mit Saunagängen oder Eisbaden. Doch auch weit südlicher können kalte Winde wehen. Der Mistral kann Urlauber in Südfrankreich zum Frösteln und Schiffe auf dem Mittelmeer in Seenot bringen.
Südwind
Wenn der Wind aus südlicher Richtung über die Alpen weht, kann es in Bayern zu einer Föhnwetterlage kommen. Trockene, warme Luft strömt nach München und sorgt für hervorragende Fernsicht. Manchmal erreichen Deutschland aber auch Südwinde von noch weiter weg – aus der Sahara. Meteorologe Sven Plöger fährt nach Marokko und schaut nach, wo der Staub herkommt, der manchmal bis nach Deutschland geweht wird. Dort freuen sich zwar Kitesurfer über den Wind, aber manche Dörfer und Oasen schüttet der Wind einfach mit Sand zu.
Westwind
In Deutschland weht der Wind meist aus westlicher Richtung. Deshalb wird unser Wetter stark vom Atlantik beeinflusst. Nachdem die Winde Tausende Kilometer ungebremst über den Ozean fegen konnten, treffen sie an der Westküste Irlands erstmals wieder auf Land. Wellen türmen sich hier enorm auf und haben schon viele Schiffe in Seenot gebracht. Ein Sturm aus Westen sorgte auch für die Flutkatastrophe 1962, die viele Menschen in Hamburg und Umgebung das Leben kostete. Außerdem führt uns Meteorologe Sven Plöger hinter die Kulissen des Wetterstudios und zu einer Firma, die Windverläufe im Labor simuliert.