Warum friert ein See im Winter nicht bis auf den Grund zu? Warum kann es im Sommer Temperaturdifferenzen von bis zu 20 Grad Celsius zwischen der Wasserschicht an der Oberfläche und dem Tiefenwasser geben? Warum kann ein zu hohes Nährstoffangebot einen See komplett aus dem Gleichgewicht bringen und im schlimmsten Fall sogar das Todesurteil für seine Bewohner bedeuten? Wer die Vorgänge im See richtig verstehen will, muss die speziellen Eigenschaften kennen, die diesen Lebensraum prägen. Welche Tiere und Pflanzen einen See besiedeln, hängt unter anderem vom Lichtangebot, den Temperaturverhältnissen, der Sauerstoffsättigung und der Nährstoffverteilung ab. So lebt es sich an der Wasseroberfläche ganz anderes als in den dunklen Tiefenzonen. Als Seebewohner kann man „Wanderer zwischen den Welten“ sein, seinen optimalen Lebensbedingungen einfach nachschwimmen, oder sich ganz lässig mit der Strömung treiben lassen. Im Hintergrund werden viele Fragen zum Thema „See“ näher beleuchtet und beantwortet und die zahlreichen Lebensräume, die ein See bietet, werden mitsamt ihren Bewohnern ausführlich vorgestellt.
Hintergrundmaterial zu einzelnen Themen
Mehr als Badespaß: Seen bieten viele Lebensräume | Hintergrund
Seen bieten verschiedene Lebensräume: tiefes Wasser, die Oberfläche oder das Ufer. In jedem Bereich gibt es unterschiedliche Pfalnzen und Tiere.
Naturschutz am Bodensee | Hintergrund: Kreisläufe im See
Der Charakter eines Sees wird beeinflusst durch Sonnenlicht, Jahreszeiten, Wind und Wetter. Darüber hinaus spielt nicht nur die menschliche Nutzung des Sees eine Rolle, sondern auch die der umliegenden Wälder und Wiesen.
Naturschutz am Bodensee | Hintergrund: Gewässergüte-Bestimmung Teich/See
Unterschiedliche Pflanzen und Algen haben unterschiedliche Anforderungen an ihre Umwelt. Sie benötigen verschiedene Nährstoffe und unterschiedliche Nährstoffkonzentrationen und haben unterschiedliche Anforderungen an Licht, Temperatur und Sauerstoffgehalt. Manche Wasserpflanzen und -algen (Makrophyten) können Veränderungen in diesen Parametern nicht tolerieren und sterben z. B. bei zu hohem Nährstoffeintrag ab. Daher sind Makrophyten gute Bioindikatoren für den Zustand stehender Gewässer.
Alle Themen zum Schwerpunkt Lebensräume · Im See
Naturschutz am Bodensee
Wilde Uferzonen säumen Europas drittgrößten Binnensee und verwandeln die Landschaft im Süden Deutschlands in ein Eldorado für selten gewordene Tiere. Der Bodensee bietet seinen tierischen Bewohnern vielerorts einen idealen Lebensraum. Blaukehlchen, Eisvogel oder Uhu, sie alle profitieren von den zahlreichen Naturschutzgebieten rund um das „Schwäbische Meer“. Auch Heerscharen weit gereister Zugvögel lassen sich hier im Alpenvorland jedes Jahr nieder - sei es, um sich auf der Durchreise kurz auszuruhen oder wie der Große Brachvogel gar zu überwintern. Mit einer jungen Naturschützerin nehmen wir die naturbelassenen Uferbereiche näher unter die Lupe. Im größten und artenreichsten Naturschutzgebiet des deutschen Bodenseeufers, dem Wollmatinger Ried bei Konstanz, verraten charakteristische Nagespuren, dass auch der Biber wieder heimisch geworden ist. Der erfolgreiche Naturschutz macht sich am Bodensee nicht nur durch den außergewöhnlichen Artenreichtum bemerkbar, sondern auch in der Wasserqualität: Der Bodensee ist heute Europas größter Trinkwasserspeicher.