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Lebensräume · Im See

Naturschutz am Bodensee | Unterricht

Stand
Autor/in
Daniela Bach


Themen
• Binnensee
• Wollmatinger Ried
• Zugvögel
• Trinkwasser

Fächer
• Erdkunde, EWG, WZG
• Biologie, MNT, NWA

Klassenstufen
• ab Klasse 6, alle Schularten

Luftaufnahme des Bodensees.
Der Bodensee – das „Schwäbische Meer“ Bild in Detailansicht öffnen
Naturschutzgebiet mit Bäumen und hohen Gräsern am Ufer.
Große Gebiete rund um den Bodensee stehen unter Naturschutz Bild in Detailansicht öffnen
Nahaufnahme eines Blaukehlchens.
Am Bodensee ist das seltene Blaukehlchen zu finden Bild in Detailansicht öffnen

Bezug zum Bildungsplan

Für die Fächer Biologie – Naturphänomene – Technik (BNT) und Biologie sehen die Bildungspläne vor, dass die Schüler Kompetenzen zum Thema „Ökologie“ erwerben. Die Schüler sollen verschiedene Lebensräume kennenlernen sowie die jeweilige Angepasstheit und Wechselwirkungen zwischen den Lebewesen erkennen. Hierzu zeigt der Film eindrucksvolle Aufnahmen zu vielen verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. Man sieht die Auswirkungen eines erfolgreichen Naturschutzes auf die Tier- und Pflanzenwelt und erkennt, wie einzigartig die Natur mit ihren Wechselwirkungen ist. Der Film kann also einen Teil dazu beitragen, die Bereitschaft der Schüler zum Naturschutz zu stärken.

Im Fach Geographie sollen die Schüler verschiedene Naturräume in Deutschland und Europa kennenlernen. Hierbei bietet sich der Bodensee aufgrund seiner geographischen Lage im Dreiländereck sehr gut an. Anhand des Filmes lernen die Schüler die Lage und Ausdehnung des Sees sowie die umgebenden Landschaften kennen. Sie erkennen außerdem die Bedeutung des Naturschutzes, die bestehenden Gefahren sowie eine nachhaltige Nutzung des Raumes

An das Thema Natur- und Umweltschutz kann man das Thema Nachhaltigkeit anknüpfen und die Kenntnisse über nachhaltige Entwicklung weiter ausbauen. Die Schüler sollen lernen, im alltäglichen Leben verantwortungsbewusst zum Schutz der Umwelt zu handeln.

Unterrichtsablauf und methodisch-didaktische Überlegungen

Die Stunde beginnt man mit einem stummen Impuls. Hierzu nutzt man ein Bild, um die Schüleraktivität anzuregen und zum Thema der Stunde hinzuführen. Die Schüler beschreiben das Bild des Bodensees (Materialblatt) mit seinen Naturschutzgebieten. Sie sollen dabei erkennen, dass in dem leeren Textfeld der Begriff „Bodensee“ ergänzt werden muss.

Da schon auf dem ersten Bild die verschiedenen Naturschutzgebiete, um die es in der Stunde und im Film geht, abgebildet sind, kann man daran anknüpfen und den nächsten Arbeitsauftrag geben. Die Schüler sollen eine Mindmap zum Thema „Naturschutzgebiet“ erstellen. Sie sollen hierbei überlegen, welche Regeln in einem Naturschutzgebiet gelten und warum es überhaupt Naturschutzgebiete gibt beziehungsweise welche Bedeutung Naturschutzgebiete haben. Dies läuft zunächst in Einzelarbeit ab, dann soll sich jeder Schüler mit einem Partner austauschen, bevor die Ergebnisse im Plenum gesammelt werden (Ich-Du-Wir). Mit der Ich-Du-Wir-Methode soll durch kooperatives Lernen das Vorwissen aktiviert und ausgetauscht werden.

Luftaufnahme des Alpenrhein-Mündungsgebiets.
Das Mündungsgebiet des Alpenrheins

Im Anschluss wird gemeinsam der Film „Der Bodensee – Naturschutz am Schwäbischen Meer“ (Dauer: 15 Minuten) angeschaut. Hierzu erhalten die Schüler entweder Arbeitsblatt 1 zum Ankreuzen oder Arbeitsblatt 2 zum Erstellen eines Steckbriefes. Arbeitsblatt 1 ist leichter auszufüllen als Arbeitsblatt 2, sodass differenziert gearbeitet werden kann. Die beiden Arbeitsblätter sind so aufgebaut, dass sie während des Filmes bearbeitet werden können. Beachtet werden sollte jedoch, dass die Arbeitsblätter jeweils vor dem Film durchgelesen werden, damit die Schüler wissen, worauf während des Films zu achten ist.

Luftaufnahme von Feldern.
Die Bodensee-Region wird auch intensiv landwirtschaftlich genutzt

Nach dem Film werden die Arbeitsblätter im Plenum besprochen. Die Schüler erhalten dann als Sicherung einen Lückentext (Arbeitsblatt 3), welchen sie in Einzelarbeit ausfüllen. Auch dieser wird anschließend im Plenum besprochen. Alternativ kann der Lückentext auch als Hausaufgabe bearbeitet werden.

In den unteren Klassen kann man in der folgenden Stunde das Thema Natur- und Umweltschutz im Alltag sowie das Thema Nachhaltigkeit besprechen und sich gegebenenfalls an einem Projekt einer ortsnahen Naturschutzorganisation beteiligen oder eine Exkursion zu einem nahegelegenen Naturschutzgebiet machen. Die Schüler sollen zu einem verantwortungsvollen und umweltbewussten Handeln angeregt und motiviert werden.

Mit höheren Klassen bietet sich eine arbeitsteilige Gruppenarbeit (Arbeitsblatt 4–Arbeitsblatt 7) zum Thema Ökologie an. Es gibt vier verschiedene Themen, die jeweils in Kleingruppen (circa drei bis vier Schüler) erarbeitet werden:

■ Gruppe 1 beschäftigt sich mit dem Thema „Lebensraum“ anhand der im Film genannten Tiere

■ Gruppe 2 behandelt das Thema „Naturschutz“ und die Umsetzung am Bodensee. Die Schüler sollen dabei auch ihr alltägliches Handeln reflektieren sowie zum Thema Nachhaltigkeit recherchieren.

■ Gruppe 3 hat das Thema „Gefahren für den Naturschutz“ und beginnt mit Fragen zur Gewässerverschmutzung. Anschließend sollen die Schüler sich im Internet über einen „nachhaltigen Tourismus“ am Bodensee informieren und Ideen sammeln.

■ Gruppe 4 recherchiert im Internet zum Thema „Naturschutzorganisationen“. Die Schüler sollen zum Abschluss eine ortsnahe Naturschutzorganisation auswählen und mögliche Projekte für Schulklassen vorstellen. Vielleicht ist ein passendes Projekt dabei, welches mit der Klasse durchgeführt werden kann.

Die Gruppen präsentieren jeweils ihre Ergebnisse vor der Klasse. Alternativ könnte man aus der Gruppenarbeit auch ein Gruppenpuzzle machen, sodass die Ergebnisse am Ende nur innerhalb der Kleingruppen von den jeweiligen „Experten“ vorgestellt werden. Außerdem kann von jeder Gruppe zusätzlich ein kleines Handout als Sicherung erstellt werden.

Als Hausaufgabe sollen sich die Schüler überlegen, wie sie im Alltag die Natur beziehungsweise die Umwelt schützen können und nachhaltig handeln. Sie sollen sich hierzu fünf Möglichkeiten notieren. Dieser Alltagsbezug ist wichtig, um ihr Wissen über eine nachhaltige Entwicklung und Lebensweise weiter auszubauen und ihr alltägliches Handeln zu reflektieren. Sie sollen ein Gespür für die Auswirkungen ihres Handelns entwickeln und zu umweltbewusstem Verhalten angeregt werden.

Um die Schüler für das Thema Naturschutz zu motivieren, bietet sich eine Exkursion in ein nahegelegenes Naturschutzgebiet oder die Teilnahme an einem Projekt einer Naturschutzorganisation an.

Tabellarischer Unterrichtsverlauf (45 oder 90 Minuten Unterricht)
PhaseAktionenSozialformMedien
EinstiegBildbetrachtung -> Schüler beschreiben das Bild und ergänzen das Textfeld.PlenumMaterialblatt: Bild 1
HinführungVorwissen zum Thema Naturschutzgebiet sammeln (Regeln und Ziele)Ich - Du - Wir -> Einzelarbeit, Partnerarbeit, PlenumBild 2
ErarbeitungÜberleitung zum Film, Austeilen des Arbeitsblattes (Arbeitsblatt 1 oder 2), kurzes Einlesen, Ansehen des Films mit Bearbeitung der FragenPlenum,

Einzelarbeit
Arbeitsblatt 1: Ankreuzaufgaben zum Film (leicht) oder alternativ Arbeitsblatt 2: Steckbrief Bodensee (mittel)
SicherungBesprechung der Ankreuzaufgaben beziehungsweise des Steckbriefes Schüler bearbeiten selbstständig den Lückentext zum Film.Plenum


Einzelarbeit



Arbeitsblatt 3: Lückentext
ErarbeitungGruppenarbeit (oder Gruppenpuzzle) zu den Themen Lebensraum, Naturschutz, Gefahren für den Naturschutz, Naturschutzorganisationen Jede Gruppe bearbeitet ihr Arbeitsblatt.Plenum


Gruppenarbeit



Arbeitsblätter 4 bis 7: Gruppenarbeit Internet
SicherungDie Gruppen präsentieren ihre Ergebnisse.Plenum
HausaufgabeÜberlege dir fünf Möglichkeiten im Alltag, die Natur beziehungsweise die Umwelt zu schützen und nachhaltig zu handeln.

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Daniela Bach