Bannerbild (Quelle: SWR – Screenshot aus der Sendung) (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)

Ich kenne ein Tier

Schnecke | Unterricht

STAND
Autor/in
Catarina Volkert


Themen
• Freundschaft
• Angst

Fächer
• Sachunterricht

Klassenstufen
• Klasse 1-4

Animationsfilm: Kleine Schnecke schaut erschrocken. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Die kleine Schnecke fürchtet sich nachts im Freien SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Die große Schnecke möchte ungestört im Haus schlafen SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Vielleicht hilft ja einschmeicheln etwas... SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen

Lehrplanbezüge

Der Einsatz der Sendung „Ich kenne ein Tier – Schnecke“ lässt sich im Fach Sachunterricht der Grundschule einordnen.

Baden-Württemberg

Den aktuellen Bildungsplänen für den Sachunterricht kann man unter anderem folgende Kompetenzen, Ziele, Inhalte und Denkanstöße entnehmen:

Die Schülerinnen und Schüler können
- „3. eigene Gedanken, Gefühle, Eindrücke, Erfahrungen und Interessen bewusst und angemessen mitteilen und die anderer wahrnehmen (zum Beispiel in Bezug auf Wünsche und Bedürfnisse, die Ich-Stärkung, die eigenen Stärken und Schwächen, Vorlieben und Abneigungen, […]“ (BP 2016 GS Sachunterricht, S. 10)
- „2. Empathiefähigkeit entwickeln und Perspektivwechsel vornehmen (zum Beispiel durch das Hineinversetzen in andere Meinungen und Auffassungen […])“ (BP 2016 GS Sachunterricht, S. 12)

Rheinland-Pfalz

Der aktuelle Teilrahmenplan für den Sachunterricht der Grundschule führt auf Seite 22 im Erfahrungsbereich „Ich und Andere – Perspektive Gesellschaft“ an:
- „Sich in die Rolle und in die Situation anderer Menschen hineinversetzen, um zu versuchen, deren Handlungen, Vorstellungen, Ansichten und Gefühle besser zu verstehen“
- „Empathiefähigkeit entwickeln“

Saarland

Der aktuelle Kernlehrplan der Grundschule sieht im Sachunterricht im Themenkomplex „Individuum, Gruppe und Gesellschaft“ vor, dass die Schülerinnen und Schüler in Klasse 1/2 „eigene Gedanken, Gefühle, körperliche Signale und Bedürfnisse bewusst wahrnehmen, altersangemessen zum Ausdruck bringen und bei anderen anerkennen“ sowie „Verständnis für die Gefühle, Meinungen, Bedürfnisse und Rechte anderer entwickeln“ (S. 19). Als verbindliche Inhalte sowie Vorschläge beziehungsweise Hinweise zur Umsetzung werden genannt:

- eigene Gefühle und Gedanken, Bedürfnisse, Stärken und Schwächen
- „Gefühle haben Farben und Formen“

Im selben Themenkomplex werden diese Kompetenzerwartungen und Inhalte für die Klassen 3/4 ausgeweitet: Die Schülerinnen und Schüler sollen „in altersangemessenem Umfang eigene Gefühle und Gedanken, Bedürfnisse, Stärken und Schwächen bewusst wahrnehmen“ sowie „Verständnis für die Gefühle, Meinungen, Bedürfnisse und Rechte anderer entwickeln“ (S. 37).

Unterrichtsablauf/Methodische Erläuterungen

Zeitaufwand für die Unterrichtssequenz: Eine Doppelstunde.

Große und kleine Schnecke eng beieinander im Häuschen. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Zu zweit ist es bei Gewitter nur halb so gruselig SWR – Screenshot aus der Sendung

Einstieg

Die Unterrichtssequenz beginnt mit einem Rätsel (Arbeitsblatt 1). Das Thema wird zunächst nicht verraten, die Schülerinnen und Schüler sollen sich dieses erarbeiten, indem sie das Rätsel lösen und die Begriffe aus dem Rätsel miteinander in Verbindung bringen. Das Arbeitsblatt kann in Einzel- oder Partnerarbeit bearbeitet werden.

Dieser spielerische Einstieg motiviert die Schülerinnen und Schüler und weckt deren Aufmerksamkeit, da die Verbindung zwar schwer, aber nicht unmöglich zu erraten ist.

Erarbeitungsphase I

Die Lösung des Rätsels (und somit das Stundenthema) ergibt sich aus der ersten Aufgabe von Arbeitsblatt 2. Nachdem allen das Thema klar ist, steigen die Schülerinnen und Schüler mit den folgenden Aufgaben direkt in Einzelarbeit damit ein, für sich selbst zu prüfen, welche Dinge ihnen Angst machen und welche nicht. Hierzu markieren sie auf Arbeitsblatt 1 mit verschiedenen Farben die im Rätsel genannten Begriffe und begründen ihre Einschätzungen. Die letzte Aufgabe wird im Plenum mündlich, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme der Tafel für Notizen, bearbeitet. Gemeinsam mit der Lehrkraft wird ausgewertet, welche Dinge den Schülerinnen und Schülern der Klasse am meisten Angst machen.

Hierbei erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass sie mit ihren Ängsten nicht alleine sind. Sie lernen, dass jeder Mensch Ängste hat und dass sie sich nur darin unterscheiden, wovor sie jeweils Angst haben. Dies ist besonders wichtig, da sich viele für ihre Ängste schämen, egal ob diese sinnvoll oder unbegründet sind.

Im nächsten Schritt erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Arbeitsblatt 3 das „Gesicht der Angst“. Sie sollen anhand der Screenshots aus dem Film Angst bei anderen – in diesem Fall bei den Schnecken – anhand der Mimik erkennen können und sich überlegen, wovor die Schnecken wohl Angst haben könnten.

Um ihre Vermutungen überprüfen zu können, wird anschließend der Film gemeinsam angesehen. In einem kurzen Klassengespräch sollen sich die Schülerinnen und Schüler zu dem Film äußern. Hierbei sollte unter anderem zur Sprache kommen, wovor die beiden Schnecken sich jeweils fürchten und welche Lösungen sie finden, ihre Ängste abzuschwächen. Es kann auch angesprochen werden, dass die Weinbergschnecke der Nacktschnecke erst dann freiwillig Unterschlupf gewährt, als sie ebenfalls Angst empfindet und nicht alleine sein möchte, sprich: Sie kann die Angst erst nachempfinden und verstehen, als sie dieser selbst ausgesetzt ist. (Stichwort: Empathie).

Ebenso sollte besprochen werden, wie sich die Schülerinnen und Schüler an der Stelle der beiden Schnecken verhalten hätten.

Erarbeitungsphase II

Ausgehend von dem mithilfe der Schnecken angedeuteten „Gesicht der Angst“ sollen sich die Schülerinnen und Schüler auf Arbeitsblatt 4 weiterer Symptome der Angst bewusst werden. Daran anknüpfend liefert Arbeitsblatt 5 erstes theoretisches Wissen über die Angst in Form eines Lückentextes, welchen die Schülerinnen und Schüler in Einzel- oder Partnerarbeit ausfüllen.

Auf Arbeitsblatt 6 geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler sich Strategien überlegen, wie man unbegründete Angst überwinden oder abschwächen kann. Hierzu machen sie sich zunächst alleine und später mit einem Partner Gedanken dazu, bevor die Ergebnisse im Plenum besprochen werden. Wichtig ist, dass die besten Strategien schriftlich (zum Beispiel an der Tafel) festgehalten werden, damit alle Schülerinnen und Schüler gegebenenfalls darauf zurückgreifen können.
Hinweis: Vorschläge für mögliche Strategien zur Bewältigung/Abschwächung von Ängsten finden Sie bei den Lösungen von Arbeitsblatt 6.

Abschluss / Ergebnissicherung

Anhand ausgewählter Ängste (zum Beispiel die Top 3 der Klasse) sollen die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss noch einmal darüber diskutieren und konkrete Überlegungen anstellen, welche Strategien sich zur Bewältigung/Abschwächung welcher Ängste am besten eignen. Vielleicht können einige freiwillige Schülerinnen und Schüler mit diesen Ängsten auch äußern, ob sie die Ideen der Klasse als umsetzbar und hilfreich empfinden oder nicht. Die Ergebnisse können gegebenenfalls an der Tafel festgehalten werden.

Tabellarischer Unterrichtsverlauf
Phase und ZeitInhaltSozialformMedien
Einstieg 10‘RätselEinzel- oder PartnerarbeitArbeitsblatt 1
Erarbeitungsphase I 30‘Bearbeitung der Arbeitsblätter 2 und 3, jeweils mit anschließendem Klassengespräch über die Ergebnisse.

Ansehen des Films, Klassengespräch
Einzelarbeit
Plenum
Arbeitsblatt 2 (gegebenenfalls mit Tafel) und Arbeitsblatt 3
Film
Erarbeitungsphase II 40‘Bearbeitung der Arbeitsblätter 4 bis 6, jeweils mit anschließendem Klassengespräch über die Ergebnisse.Einzel- und Partnerarbeit
Plenum
Arbeitsblätter 4, 5, 6
gegebenenfalls Tafel
Abschluss / Ergebnissicherung 10‘Klassengespräch über Strategien zur Bewältigung/ Abschwächung von konkreten ÄngstenPlenumgegebenenfalls Tafel

Unterrichtsmaterial zum gesamten Schwerpunkt

Ich kenne ein Tier | Unterricht

Kinder ab vier Jahren, Kindertagesstätten, Grundschule, Sekundarstufe I, Aus- und Fortbildungen. Die Kurzfilme von „Ich kenne ein Tier“ zeichnen sich dadurch aus, dass sie ohne gesprochene Sprache auskommen – so sind sie für ganz unterschiedliche Zielgruppen geeignet, unabhängig von der Sprache, die sie sprechen. „Ich kenne ein Tier“ ist nicht nur thematisch, sondern auch von der Konzeption her ein gelungener Beitrag zum Thema „Inklusion“.

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Ein Zebra verliert bei einem Unfall seine Streifen und bekommt stattdessen die wildesten Muster. Ein echtes Schockerlebnis. Wie werden die anderen Zebras reagieren?

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Autor/in
Catarina Volkert