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Lebensräume · Kleine Waldbewohner

STAND
Autor/in
Susanne Decker

Sie kommen bei weitem nicht so imposant daher wie Hirsch, Wolf oder Luchs – agieren eher im Verborgenen in den „unteren Stockwerken“ - die Winzlinge des Waldes. Man muss schon etwas genauer hinschauen, um Einblicke in ihr Leben zu gewinnen. Und manchmal braucht man dafür sogar eine Lupe oder ein Mikroskop. Damit entdeckt man bisweilen sogar Wesen, die einer fremden Welt entsprungen zu sein scheinen: Schleimpilze! Zeitrafferaufnahmen gewähren spektakuläre Einblicke in deren skurrile Welt. Weiterhin im Wissenspool-Filmangebot: Eine beeindruckende Dokumentation über das „Reich der Mäuse“. In der Welt der Amphibien treffen wir u.a. den Feuersalamander. Dass „winzig“ nicht gleich „harmlos“ bedeutet, wird am Beispiel „Zecke“ eindrücklich gezeigt. Ergänzend zur Filmdokumentation werden vertiefende Hintergrundinformationen angeboten - zum Lebenszyklus der Zecke und den Infektions-Gefahren, die von einem Biss ausgehen können. Interaktive Lernspiele, weiterführende Linktipps und Tipps für den Einsatz im Unterricht ergänzen das Angebot.

Feuersalamander (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
Waldbewohner mit Warnfarben - der Feuersalamander Bild in Detailansicht öffnen
Der Waldboden ist ihr Element - die Waldmaus Bild in Detailansicht öffnen

Alle Themen zum Schwerpunkt Lebensräume · Kleine Waldbewohner

Zecken

Sie lauern versteckt in Wäldern, Parks und Gärten und warten oft monatelang auf ein Opfer, dem sie Blut abzapfen können: Zecken, kleine Monster, bewehrt mit Bohr-, Schneid- und Saugwerkzeugen, mit denen sie Tiere und Menschen zur Ader lassen. Die Spinnentiere werden drei bis fünf Jahre alt und sind wahre Hungerkünstler. In ihrem Leben kommen sie mit drei Blutmahlzeiten aus. Zecken haben einen denkbar schlechten Ruf, weil sie beim Saugen auch Viren und Bakterien übertragen, die gefährliche Krankheiten verursachen können. Die Sendung stellt die erstaunliche Lebensweise der Winzlinge vor und zeigt, wie man sich vor Zecken schützen kann. Ein Film von Hans Jürgen von der Burchard.

Natur nah: Zecken SWR Fernsehen

Im Reich der Mäuse

Viele Menschen sehen Mäuse am liebsten im Maul der Katze oder in der Falle. Denn auf dem Acker fressen sie das Korn, und wenn die Ernte eingebracht ist, ist kein Lager, kein Speicher vor ihnen sicher. Ob im Dachboden oder in der Speisekammer: Überall nisten sich Mäuse oder Ratten ein. Aber diese unbeliebten Untermieter bilden nur eine Minderheit. Die meisten heimischen Nager leben in der freien Wildbahn, in Alpentälern, an Flussufern, auf Wiesen und in Wäldern. Mäuse sind die anpassungsfähigsten Säugetiere unserer Heimat. Es gibt Taucher, Gräber, Kletterer und Springer. Sie sind nicht nur harmlose Körnersammler, sondern mitunter auch geschickte Fischer und listige Diebe. Obwohl von vielen größeren Tieren gejagt, gelingt es den Mäusen, erfolgreich zu bestehen: mit Vorsicht und Pfiffigkeit und mit ihrer sprichwörtlichen Vermehrungsfreude.

Natur nah: Im Reich der Mäuse SWR Fernsehen

Der Feuersalamander

Feuersalamander sind dämmerungs- und nachtaktiv. Nur wenn es nach langen Trockenperioden im Sommer regnet, verlassen sie auch tagsüber ihre Verstecke, um auf Nahrungssuche zu gehen. Daher nennt man den Feuersalamander im Volksmund auch „Regenmännchen“. Der Film beschreibt das Leben des Feuersalamanders, seinen Lebensraum, seine Ernährung und Fortpflanzung. Eine kurze Sequenz ist dem Alpensalamander gewidmet, der voll entwickelte Junge zur Welt bringt und somit vom Wasser unabhängig ist. Normalerweise sind Lurche an Wasser und Land, an zwei Lebensräume gebunden, wie schon ihr Name sagt: „Amphibien“ (griechisch für: Doppellebige).

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Schleimpilze: Als wären sie nicht von dieser Welt

Schleimpilze sind Außenseiter der Evolution: Als hätten sie eine Zauberformel parat, pendeln sie zwischen den großen Reichen des Lebens - dem Reich der Tiere und dem Reich der Pflanzen. "Lebenswandel" scheinen sie wörtlich zu nehmen. Seit über 20 Jahren stellt Karlheinz Baumann diesen Wunderwesen nach. In den Nebelwäldern Kanadas, in den Kaiserlichen Gärten Tokios oder im Wald vor seiner Haustür. Baumanns Kamera führt in eine ebenso fremde wie abenteuerliche Welt, die unseren Sinnen weitgehend verborgen ist: Da schrumpfen Tage auf Sekunden zusammen und Winzlinge aus dem Mikrokosmos wachsen zu bedrohlichen Riesen.

Lernmaterial zum gesamten Schwerpunkt

Lernspiel Zellatmung

Die interaktive Animation stellt dar, wie die Energie, die wir zum Leben brauchen, durch die Zellatmung bereitgestellt wird und wie dieser komplexe Prozess funktioniert.

Lernspiel Nahrungskette

Die interaktive Animation zeigt die Glieder einer Nahrungskette im Wald und erklärt die Unterschiede zwischen Produzenten, Konsumenten und Destruenten.

Lebensräume · Kleine Waldbewohner | Ergänzender Hintergrund

Obwohl so winzig, sind Zecken gefürchtet. FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose sind die bekanntesten Infektionskrankheiten, die durch einen Zeckenbiss ausgelöst werden können. Im schlimmsten Fall mit fatalen Spätfolgen. Die Krankheitsverläufe werden auf den folgenden Seiten ausführlich beschrieben. Weiterhin gibt es Tipps, wie man sich am besten vor Zecken schützen kann. Äußerst gewöhnungsbedürftig ist das Erscheinungsbild der Schleimpilze, das der Fantasie eines Grusel-Science-Fiction Hollywoodautors entsprungen zu sein scheint. Doch hat man sich erst einmal an das „Glibber-Image“ gewöhnt, präsentieren sich Schleimpilze als faszinierende Wesen. Was aussieht, wie ein ordinärer Schleimbatzen besteht sogar Intelligenztests! Auf den folgenden Seiten erfährt man mehr über die besonderen Merkmale und den Entwicklungszyklus dieser fast schon außerirdisch anmutenden Lebensform. Weiterhin im Angebot: Ausführliche Informationen über die einzelnen „Stockwerke“ des Waldes, Energiekreisläufe, Fotosynthese und Zellatmung.

Lebensräume · Kleine Waldbewohner | Hintergrund: Stockwerkbau

Auf dem Dachboden ist es im Sommer ganz schön heiß. Durch die Dachfenster scheint das Sonnenlicht herein und erwärmt den Raum. Geht man die Treppe hinunter ins Erdgeschoss, so ist es da schon etwas kühler und durch die Fenster fällt weniger Licht. Im Keller ist es dann richtig dunkel, kühl und feucht.

Lebensräume · Kleine Waldbewohner | Hintergrund: Energiekreislauf

So idyllisch und romantisch das Leben im Wald auf den ersten Blick scheinen mag - auch hier gilt das ewige Gesetz: Fressen und gefressen Werden. Die komplexen Räuber-Beute Beziehungen werden mit Modellen wie „Nahrungskette“, „Nahrungsnetz“ und „Nahrungspyramide“ überschaubar und greifbar dargestellt und geben eine gute Grundlage für das Verständnis von Energie- und Stoffkreisläufen. Vor allem interessant ist die Frage: Was kommt vor dem Anfang und nach dem Ende einer Nahrungskette? Eine zentrale Rolle bei der Beantwortung spielt die Fotosynthese. Pflanzen sind als einzige Lebewesen dazu in der Lage, die Energie des Sonnenlichtes zu nutzen, um aus Wasser und Co2 Zucker herzustellen. Sie werden deshalb als Primärproduzenten bezeichnet und stehen ganz am Anfang der Nahrungskette. Tiere am Ende der Nahrungskette („Endverbraucher“) werden zwar nicht gefressen, müssen aber dennoch sterben. So genannte „Destruenten“ sorgen dann dafür, dass der tote Körper eines Endverbrauchers zersetzt wird und damit dem Nahrungskreislauf im Wald wieder zur Verfügung steht. Auf den folgenden Seiten werden die Themen Energie- und Stoffkreislauf detailliert behandelt. Weiterhin wird am Beispiel „DDT und dessen Auswirkungen auf den Sperberbestand“ gezeigt was passiert, wenn ein Giftstoff in die Nahrungskette gelangt und warum dieser sich in deren Endgliedern besonders stark anreichert.

Lebensräume · Kleine Waldbewohner | Hintergrund: Fotosynthese und Zellatmung

Eine Band spielt seit zwei Stunden in einem Proberaum. Die Musiker sind so vertieft in ihr Spiel, dass keiner daran denkt, zwischendurch mal kräftig durchzulüften. Nach zwei Stunden steht die nächste Band vor der Tür und will jetzt hier proben. Als sie den Raum betritt, haben die Mitglieder das Gefühl, gegen eine stickige "Wand" zu laufen. Die Luft im Raum ist "zum Schneiden". Jedenfalls hat keiner Lust, unter diesen Umständen zu proben. Da hilft nur: Fenster auf und mindestens zwanzig Minuten gut durchlüften. Die Musiker gehen solange erstmal einen Kaffee trinken. Als sie nach zwanzig Minuten zurück kommen, ist der Raum wieder mit genügend Frischluft angereichert. Es kann also losgehen mit der nächsten Probe!

Lebensräume · Kleine Waldbewohner | Unterricht

Bär, Wolf und Luchs – wenn die großen Raubtiere des Waldes Unterrichtsthema sind, ist es erfahrungsgemäß kein Problem das Interesse der Schüler zu gewinnen. Die kleineren und unscheinbareren Waldbewohner können da erst einmal weniger mithalten. Wenn Maus, Zecke, Feuersalamander und Schleimpilz allerdings mit den richtigen filmischen Mitteln gekonnt in Szene gesetzt werden, dann weckt auch diese verborgene Welt die Neugierde der Schüler. Die Filme „Welt der Winzlinge – Zecken“, „Im Reich der Mäuse“, „Regenmännchen im Laubwald – der Feuersalamander“ und „Als wären sie nicht von dieser Welt – Der unmögliche Lebenswandel der Schleimpilze“ geben ungewöhnliche und spannende Einblicke in dieses ziemlich kleine aber deshalb nicht weniger faszinierende Universum. Auf den folgenden Seiten werden viele Tipps und Anregungen gegeben, wie die Filme im Unterricht effektiv eingesetzt werden können. Neben Empfehlungen zur Themenauswahl (mit Lehrplanbezug für unterschiedliche Klassenstufen) und Themenvorschlägen für die Nachbesprechung werden auch Tabellen mit Arbeitsaufträgen und Lernzielen angeboten. Zusätzlich werden Arbeitsblätter als .pdf zum Download bereitgestellt.

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Autor/in
Susanne Decker