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Lebensräume · Im Teich

Frösche und Kröten | Unterricht

STAND
Autor/in
Silke Harrer

Unterrichtsbezug und didaktisch-methodische Anmerkungen

Der Film eignet sich zum Einsatz im Biologieunterricht der Sekundarstufe I im Rahmen einer Unterrichtseinheit zum Thema Amphibien. Die Schülerinnen und Schüler sollen laut Bildungsplan die Lebensweise einzelner Vertreter beschreiben können. In besonderem Maße sollen hierbei biologische Prinzipien berücksichtigt werden. Setzt man den Film im Unterricht ein, so lernen die Schülerinnen und Schüler die beiden in Deutschland am stärksten verbreiteten Froschlurche Erdkröte und Grasfrosch kennen. Besonders einleuchtend kann das biologische Prinzip der Angepasstheit an die Umwelt erörtert werden, denn die aquatisch lebenden Larven der Froschlurche haben rein äußerlich keine Ähnlichkeit mit den an das Landleben angepassten Adulten.

Auch die biologischen Prinzipien der Wechselwirkung zwischen Lebewesen und der Reproduktion können aufgearbeitet werden wenn man die Filminformationen über die Räuber-Beute-Beziehungen bzw. über den Entwicklungszyklus der Tiere aufarbeitet.

Ein weiteres wichtiges Teilthema ist der Artenschutz. Dieser „brennt den Schülerinnen und Schülern besonders unter den Nägeln“. Am eindrucksvollsten kann Artenschutz zur Zeit der Krötenwanderung erlebt werden. Bei den örtlichen Naturschutzorganisationen kann erfragt werden ob Helfer für die Krötenrettung gebraucht werden. Ist dies der Fall, so finden sich gewiss in jeder Klasse Schülerinnen und Schüler, die freiwillig in den Abendstunden mit Eimern die Tiere aufsammeln. Hierbei lernen sie Biologie „hautnah“ und vergessen gewiss nicht so schnell wie sich eine Kröte anfühlt, wie man Männchen von Weibchen unterscheiden kann…

Verschiedene Abfolgen des Unterrichtsganges sind denkbar; im Folgenden wird eine mögliche Varianten skizziert.


Unterrichtseinstieg: Der Lehrer befestigt Abbildungen von verschiedenen Fischen (z.B. Karpfen, Forelle, Lachs), Amphibien (z.B. adulter Feuersalamander, adulte Erdkröte, Kaulquappe der Erdkröte) und Reptilien (z.B. Krokodil, Eidechse, Ringelnatter) an der Tafel. Er fordert zwei Klassenmitglieder auf, die Tiere in drei Dreiergruppen einzuteilen. Das vorhandene Wissen der Schülerinnen und Schüler kann so ermittelt und aktiviert werden. Treten Schwierigkeiten bei der Einteilung auf, so hilft der Lehrer.

Hinführung zum Thema: Der Lehrer entfernt die Fisch- und Reptilienbilder und informiert die Klasse über die anstehende Unterrichtseinheit. Er kann durchaus auf die Schwanzlurche hinweisen, stellt deren Behandlung aber hinten an.

Gruppenarbeit: Nun zieht jedes Klassenmitglied ein Puzzleteil aus einer Box. Die Puzzles wurden vom Lehrer hergestellt indem er Bilder von zu behandelnden Froschlurchen auf Karton aufklebt und zerschneidet (Vierer-Gruppe = 4 Teile). Alle suchen die zu ihrem Teil passenden anderen Teile und setzen das Bild zusammen. Damit ist die Arbeitsgruppe komplett. Die Gruppe klebt das Bild auf einen A3-Bogen und erhält die Aufgabe mit Hilfe von Literatur oder Internet das Tier zu bestimmen und einen Steckbrief zu erstellen.
Dieser soll kurze Informationen zur Verbreitung, Lebensraum, Aussehen, Fortpflanzung und Nahrung enthalten. Je nach Internet-Erfahrung der Klasse kann eine geeignete Recherche-Seite vorgegeben werden.

Präsentation der Ergebnisse: Jede Gruppe stellt ihr Tier kurz vor. Abschließend werden gemeinsame Merkmale aller Froschlurche zusammengefasst und ins Heft notiert.

Zeigen des Filmes: Vor den Augen der Schülerinnen und Schüler werden die Tiere nun lebendig. Der Film fasst einiges zusammen, was bereits erarbeitet wurde und liefert weitere Informationen besonders zur Metamorphose und zu den Feinden der Froschlurche (Tier und Mensch!). Die Informationen werden auf einem Arbeitsblatt gesichert.

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Lebensraum für Lurche

Am 12. April 1983 werden bei Mössingen, am Rande der Schwäbischen Alb, 50 Hektar Wald bei einem Erdrutsch zerstört. Scheinbar bleibt eine leblose Steinwüste und zerstörter Lebensraum zurück. Doch durch den Erdrutsch sind neue ökologische Nischen entstanden, neuer Lebensraum für eine Vielzahl von pionierfreudigen Pflanzen und Tieren – auch für Lurche. Seltene Froschlurche wie Kreuzkröte und Gelbbauchunke finden hier gute Verstecke. Neu entstandene Weiher laden Erdkröten und Grasfrösche zum Laichen ein. Auch verschiedene Schwanzlurche sorgen hier für Nachwuchs. Die Männchen von Teichmolch, Bergmolch und Kammmolch erscheinen im prächtigen Balzkleid und versuchen die Weibchen zu beeindrucken. Den Interessentinnen fächeln die Männchen mit ihrem Schwanz Duftstoffe zu, die ihre Paarungsbereitschaft erhöhen soll. Es folgt eine Art Paartanz, bei dem das Männchen einen Samenbehälter auf dem Teichboden absetzt. Das Weibchen nimmt den Samen in ihre Kloake auf. Nach der Befruchtung werden die Eier einzeln in zusammengefaltete Blätter von Wasserpflanzen abgelegt. Nach dem Schlüpfen verwandeln sich die Larven im Laufe der nächsten Monate in erwachsene Molche. Ihnen wachsen Beine und auch die inneren Organe werden umgebaut – äußere Kiemen werden durch die Lunge ersetzt. Im Herbst ist die Metamorphose abgeschlossen und der junge Molch wird das Gewässer verlassen, um sich an Land ein frostsicheres Versteck zum Überwintern zu suchen.

Frösche und Kröten

Erdkröten und Grasfrösche marschieren jedes Frühjahr an ein Gewässer, um dort abzulaichen. Wenn sie diese gefährliche Wanderung heil überstanden haben, suchen sie nach einem Partner. Bei männlichen Erdkröten ist der Fortpflanzungstrieb so stark, dass sie alles umklammern, was ihnen in die Quere kommt, vom Erdklumpen bis zum Karpfen. Dies hat Otto Hahn in unglaublichen Bildern festgehalten. Darüber hinaus zeigt er als Ergebnis der über einjährigen Dreharbeiten die Entwicklung und Lebensweise der heimischen Froschlurche, von denen nur wenige den Schritt ans Land schaffen; zu viele Feinde lauern im Wasser.

Natur nah: Überleben in zwei Welten SWR Fernsehen

Wasserinsekten

Rückenschwimmer, Ruderwanze, Wasserskorpion und Stabwanze - das sind nur einige der skurrilen Formen, die sich unter Wasser herumtreiben und mit- bzw. voneinander leben. Doch wie kommen Libellen-, Eintagsfliegen- und Köcherfliegenlarven oder die Larve des Gelbrandkäfers von einem Weiher in den anderen? Sie machen eine erstaunliche Verwandlung durch, verlassen das Medium Wasser und stoßen in eine andere Welt vor - sie dringen in den Luftraum ein.

Natur nah: Überleben in zwei Welten SWR Fernsehen

Ein Bergrutsch schafft Lebensraum

Nach einer Naturkatastrophe erobern Flora und Fauna ganz allmählich verloren gegangenes Terrain zurück. Pionierpflanzen sprießen, das Regenwasser bleibt in Pfützen stehen, in denen sich Molche entwickeln. An anderen Extremstandorten überleben Gelbbauchunken, Kreuzkröten, Uferschwalben und die Larve der Ameisenjungfer, der Ameisenlöwe. Und in der steilen Felswand ziehen Wanderfalken ihre Jungen groß.

Natur-Nah SWR Fernsehen

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Autor/in
Silke Harrer