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Lebensräume · In Haus und Garten

Im Reich der Mäuse | Unterricht

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Lehrplanbezüge

Die folgenden Lehrplanhinweise beziehen sich auf Baden-Württemberg und gelten entsprechend für die anderen Bundesländer.

Der Themenkomplex „Mäuse“ lässt sich folgenden Lehrplaninhalten zuordnen:

● Grundschule, Klasse 4, Fächerverbund „Mensch, Natur und Kultur“ (MNK):„Mensch, Tier und Pflanze“ – staunen, schützen, erhalten und darstellen.
Die Schüler sollen „exemplarisch Pflanzen, Tiere und Menschen in ihren Lebensräumen, Wechselbeziehungen und jahreszeitlicher Anpassung“ kennenlernen. Der Lehrer hat also die Möglichkeit, die Maus in ihrer Artenvielfalt als Beispiel für ein heimisches Tier zu thematisieren.

● Hauptschule: Fächerverbund „Materie, Natur, Technik“ (MNT), Klasse 6: Belebte Welt
Als Lernziel wird vorgegeben, dass die Schüler „Tiere klassifizieren und deren Lebensweise kennen“. Sie sollen erkennen, wie sich „Lebewesen an ihre Lebensräume anpassen“. Der Lehrer stellt also die Maus als Vertreter der Nagetiere vor und die Schüler lernen Merkmale und Besonderheiten der verschiedenen Mäusearten kennen.

● Realschule: Fächerverbund „Naturwissenschaftliches Arbeiten“ (NWA), Klasse 6: Über die biologische Vielfalt staunen
Die Schüler sollen „ausgewählte Tierarten beobachten und beschreiben, ihre Angepasstheit an das Leben an Land, in der Luft oder im Wasser in Körperbau, Funktion und artspezifischem Verhalten erfassen und erklären.“ Diese Zielvorgaben lassen sich am Thema „Maus“ erfüllen.

● Gymnasium: Biologie, Klasse 6
Auch in dieser Schulart ist es Lehrplanvorgabe, dass die Schüler „die Lebensweise und die typischen Baumerkmale von Vertretern der Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere exemplarisch beschreiben“. Somit dient die Maus als Vertreterin der größten Säugetier-Gruppe, der Nagetiere, als schönes Beispiel.

Eine kleine braune Maus macht sich in einem Vogelnest über die Eier her. (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)
Auch Vogeleier sind lecker – Maus als Nesträuber

Einsatz im Unterricht

Durch die Art der Kameraführung, die oft aus dem Blickwinkel einer Maus stattfindet, ist diese Sendung besonders für ältere Grundschulkinder und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 ansprechend. Sicherlich wird so manches Mal ein „süß!“ erschallen, wenn die Maus beim Nestbau oder auf der Futtersuche begleitet wird und sicherlich werden die Kinder die Jagdszenen gespannt verfolgen.
Der Film eignet sich gut als Einstieg in die Unterrichtseinheit, weil mehrere Bereiche des Themas angesprochen werden. Im weiteren Unterrichtsverlauf kann dann an verschiedenen Punkten des Films gearbeitet werden. Denkbar ist auch, den Film in kleineren Filmsequenzen zu zeigen und den Schülern dann Aufgaben zum jeweils Gesehenen zu geben. (siehe Kapiteleinteilung des Films).
Nachfolgend werden einige Ideen für Arbeitsaufträge zu einzelnen Themenbereichen des Films vorgestellt.
Schön ist es, wenn die Schüler Bücher, Poster und andere Materialien (Internetausdrucke, Informationsbroschüren aus der Tierhandlung usw.) zum Thema „Mäuse“ mitbringen und die Dinge für alle zugänglich auf einem Büchertisch und einer Wandtafel/Flipchart oder ähnlichem vorhanden sind. So können für die Bearbeitung der Aufgaben zu den Informationen aus dem Film noch andere Quellen genutzt werden.

ThemaArbeitsauftragLernziele
Wie leben Mäuse in der Natur oder bei den Menschen? (Arbeitsblatt 1)Die Schüler beschreiben in Einzelarbeit die Unterschiede vom Leben einer Maus in freier Natur, einer Maus, die sich im Keller eines Wohnhauses eingerichtet hat oder einer Maus, die als Haustier bei jemandem lebt.Die Auswirkungen des Lebensraumes auf das Leben einer Maus erkennen.
Welche Feinde haben Mäuse? (Arbeitsblatt 1)Auf demselben Arbeitsblatt notieren die Schüler, welche Feinde Mäuse in der Natur (Fuchs, Adler) und in Menschennähe (Katze, Mausefalle) haben.Die Feinde der Mäuse kennen.
Welche Mäusearten gibt es? (Arbeitsblatt 1)Die Schüler erstellen in Einzel- oder Partnerarbeit Steckbriefe zu einer Mäuseart. Dabei nutzen sie Informationen aus dem Film und holen sich weitere Informationen aus Lexika oder dem Internet. In einem Buch werden alle Steckbriefe gesammelt. Durch ein Quiz mit Fragen zu allen Mäusearten halten die Schüler alle Ergebnisse im Überblick fest.Die Merkmale einer Mäuseart herausarbeiten und im Vergleich mit anderen Vertretern Unterschiede oder Gemeinsamkeiten erkennen.
Was tut die Maus in den verschiedenen Jahreszeiten? (Arbeitsblatt 2)Mit Hilfe von Bildern, die das Tun der Mäuse zeigen, entsteht an der Tafel ein Jahreszeitenkreis. Die Schüler erzählen, was sie aus dem Film darüber wissen. Auf einem Arbeitsblatt halten sie die Ergebnisse dann fest.Die Anpassung der Mäuse an die jahreszeitlichen Besonderheiten erkennen und die Maus als Beispiel eines winteraktiven Tieres kennen.
Sind Ratten und Mäusen eigentlich das gleiche? (Arbeitsblatt 3)Die Schüler notieren in Einzel- oder Partnerarbeit auf einem Arbeitsblatt die Merkmale von Ratten und Mäusen im Vergleich.Die Unterschiede zwischen Mäusen und der Unterart Ratte kennen.
Wie war das Verhältnis zwischen Menschen und Mäusen in unterschiedlichen Epochen?In arbeitsteiliger Gruppenarbeit recherchieren die Schüler im Internet oder in Büchern, wie sich das Verhältnis zwischen Menschen und Mäusen entwickelt hat. In Referaten stellen sie dann das Erarbeitete vor. Im Unterrichtsgespräch werden Mittelalter und die Neuzeit gegenübergestellt: Mäuse als Küchendieb und Pestüberträger oder als Haustier und Filmstar („Sendung mit der Maus“).Das Verhältnis zwischen Mäusen und Menschen vor dem Hintergrund der Zeit verstehen
Wo kommen Mäuse in der Literatur vor?Den Schülern werden eine oder mehrere Sagen erzählt oder sie lesen sie selbst. Dazu können sie dann eine Nacherzählung schreiben, der Lehrer kann ein Arbeitsblatt mit Fragen zum Text austeilen oder andere Aufgaben anbieten.Die Sage vom „Bingener Mäuseturm“, dem „Rattenfänger von Hameln“ oder vom „Löwen und der Maus“ nacherzählen können.
Was erleben Mäuse auf einem Bauernhof oder bei dir zu Hause?Wahlweise schreiben die Schüler eine Erlebnisgeschichte über eine Maus, die auf einem Bauernhof (Maus als Vorratsdieb) oder bei einem Jugendlichen (Maus als Haustier) lebt. In einer Vorleserunde werden die Ergebnisse präsentiert oder in einem Geschichtenbuch gesammelt.Das Verhältnis zwischen Mäusen und Menschen unter unterschiedlichen Umständen begreifen.
Wie halte ich eine Maus oder Ratte als Haustier?Eine Schülergruppe führt in einer Tierhandlung ein Interview über Mäuse als Haustier und berichtet danach der Klasse davon. Die Fragen sollten zuvor in der Schule oder als Hausaufgabe überlegt werden. Vielleicht hat ein Schüler in der Klasse auch eine Maus oder Ratte als Haustier. Dann ist es toll, wenn dieser das Tier mitbringt und über seine Erfahrungen berichtet.Über die artgerechte Haltung von Mäusen und Ratten Bescheid wissen.
Bilderbuch „Frederick“ von Leo LionniDen Schülern kann das Bilderbuch vorgelesen werden. Es handelt sich dabei um eine wunderschöne Geschichte für Grundschulkinder, die erzählt, wie eine Feldmaus im Herbst nicht wie ihre Artgenossen für den Winter Körner und Nüsse, sondern Sonnenstrahlen, Farben und Wörter sammelt.Das Buch „Frederick“ kennen.

© Stand 2009

Alle Themen zum Schwerpunkt Lebensräume · In Haus und Garten

Leben im Garten

Der Film „Leben im Garten“ ist ein filmischer Spaziergang durch den Lebensraum Garten zu allen Jahreszeiten. In direkter Nachbarschaft unserer Häuser befindet sich ein erstaunlich vielfältiger Lebensraum. Gärten bieten kleinen und großen Tieren eine Überlebenschance mitten in der Zivilisation. Die jungen Zuschauer erfahren zum Beispiel, warum Bienen Gartenblumen besuchen und Brennnesseln wichtig für Schmetterlinge sind. Oder dass in jedem Garten mehr Regenwürmer leben, als Menschen in einer Großstadt. Der Film führt auch vor, wie die anpassungsfähige Kohlmeise in einem Briefkasten ihre Jungen großzieht, zeigt, warum Gartenvögel nützlich sind und stellt den vielleicht schlauesten Gartenbewohner vor – den Eichelhäher. Er knackt im Baum Nüsse, ohne dass dabei etwas herunterfällt und er merkt sich genau, wo beispielsweise die Eichhörnchen ihre Vorräte lagern, um diese dann später zu plündern.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Gartenkosmos

Seit rund 5000 Jahren legt der Mensch Gärten an. Zunächst Nutzgärten, in denen man Gemüse, Gewürze, Heilpflanzen und Obst anpflanzte. Aber schon bald kultivierte der Mensch auch Pflanzen allein ihrer Schönheit wegen. So wurde der Nutzgarten allmählich auch zum Ziergarten. Für viele Menschen ist der Garten das eigene, kleine Paradies – allerdings müssen sie es oft genug mit ungebetenen Gästen teilen. Zäune und Mauern stellen nämlich für die wenigsten Pflanzen und Tiere ein ernstzunehmendes Hindernis dar.
„Gartenkosmos“ zeigt die Vielfalt unserer heimischen Gärten und ermöglicht dem Zuschauer Erstaunliches über diesen artenreichen Lebensraum zu erfahren. Pfingstrosen machen Ameisen zu ihren willigen Helfern, prachtvoll gefärbte Zauneidechsenmännchen kämpfen um die Gunst der Weibchen und eine seltene Bienenart zieht ihren Nachwuchs in Schneckenhäusern groß. Zeitraffer und Zeitlupen erforschen den Lebensraum Komposthaufen und ein Blick unter die Erde zeigt, dass auch hier mit Wühlmäusen, Maulwürfen und Regenwürmern Gartenbewohner ihrer „Arbeit“ nachgehen.

Natur nah: Gartenkosmos SWR Fernsehen

Der Igel

Die Sendung beschreibt den Igel als nachtaktives Säugetier, das erst in der Abenddämmerung sein Nest verlässt, um nach Fressen zu suchen. Weitere Schwerpunkte: Orientierung, das Auto als Feind Nummer eins, Paarung, Aufzucht der Jungen und Überwinterung.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Das Leben der Honigbienen

Honigbienen sind bekannt als fleißige Nektarsammler und Bestäuber. Das Leben im Stock ist strikt organisiert. Im Laufe ihres Lebens erledigt eine Biene ganz unterschiedliche Aufgaben.

Das Leben der Honigbienen SWR Fernsehen

Im Staat der Honigbienen

In einem Bienenstaat leben zwischen 40 000 und 80 000 Bienen. Jedes Einzelwesen hat ganz bestimmte Aufgaben zu erfüllen und kann allein nicht überleben. Der Film beschreibt die Aufgabenteilung im Staat, die unterschiedlichen Tätigkeiten der Arbeiterinnen (98 Prozent sind Arbeiterinnen), die Aufgabe der Königin und der Drohnen sowie die Entwicklungsstadien der Biene vom Ei bis zum erwachsenen Insekt.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Das Jahr der Hornissen

In manchen Lexika werden Hornissen als schädlich bezeichnet, und die Mär, dass drei Hornissenstiche einen Menschen töten und sieben ein Pferd, ist nicht aus der Welt zu schaffen. Immer noch bricht Panik aus, wenn die größte einheimische Faltenwespe auftaucht. Der Film räumt mit den herrschenden Vorurteilen auf. In eindrucksvollen Bildern wird das Leben im Staat aus morschem Holz beschrieben. Der Zuschauer erhält Tipps, wie er sich in der Nähe der gelb-schwarzen Brummer richtig verhält und wie er den geschützten Insekten helfen kann.

Natur nah: Im Staat aus morschem Holz SWR Fernsehen

Keine Angst vor Hornissen

„Sieben Stiche töten ein Pferd, drei einen Menschen“ – dies ist ein weit verbreitetes Vorurteil und keineswegs eine Tatsache. Doch wo Hornissen auftauchen, bricht noch immer Panik aus. So verwundert es kaum, dass die großen Brummer von der Ausrottung bedroht sind. 1987 wurden die größten einheimischen Faltenwespen als besonders geschützte Tierart in die Bundesartenschutzverordnung aufgenommen. Der Film räumt mit den unbegründeten Vorurteilen gegenüber Hornissen auf, informiert über ihre Lebensweise und ihre wichtige Rolle im Naturhaushalt.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Geliebt und gefürchtet - Spinnen

Über zwei Jahre lag Otto Hahn mit der Kamera auf der Lauer und hat einheimische Spinnen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet. Ihm gelangen faszinierende Aufnahmen von der Balz, der Paarung, der Brutpflege, der Häutung und vom Netzbau. Der Film zeigt die außerordentlich große Formenvielfalt dieser Tiergruppe und belegt ihre bedeutende Rolle als Insektenfresser im Naturhaushalt.

Natur nah: Geliebt und gefürchtet SWR Fernsehen

Kulturfolger Kakerlake

Sie existieren schon seit über 300 Millionen Jahren, gelten als die erfolgreichsten Insekten der Welt und bevölkern fast jeden Winkel der Erde. 25 der über 4000 bekannten Schabenarten suchen die Nähe des Menschen; drei von ihnen werden vorgestellt: die Hausschabe, Blattella germanica, die Küchenschabe, Blatta orientalis, und die amerikanische Großschabe, Periplaneta americana.

Natur nah: Kulturfolger Kakerlake SWR Fernsehen

Im Reich der Mäuse

Viele Menschen sehen Mäuse am liebsten im Maul der Katze oder in der Falle. Denn auf dem Acker fressen sie das Korn, und wenn die Ernte eingebracht ist, ist kein Lager, kein Speicher vor ihnen sicher. Ob im Dachboden oder in der Speisekammer: Überall nisten sich Mäuse oder Ratten ein. Aber diese unbeliebten Untermieter bilden nur eine Minderheit. Die meisten heimischen Nager leben in der freien Wildbahn, in Alpentälern, an Flussufern, auf Wiesen und in Wäldern. Mäuse sind die anpassungsfähigsten Säugetiere unserer Heimat. Es gibt Taucher, Gräber, Kletterer und Springer. Sie sind nicht nur harmlose Körnersammler, sondern mitunter auch geschickte Fischer und listige Diebe. Obwohl von vielen größeren Tieren gejagt, gelingt es den Mäusen, erfolgreich zu bestehen: mit Vorsicht und Pfiffigkeit und mit ihrer sprichwörtlichen Vermehrungsfreude.

Natur nah: Im Reich der Mäuse SWR Fernsehen

Von Mäusen, Schwalben und Falken

Kulturfolger nennt man Tiere, die in der Nähe der Menschen leben und zum Teil sogar in ihren Häusern, Kellern und Ställen Unterschlupf finden. Rauchschwalben sind aus ihrer subtropischen Heimat nach Norden vorgedrungen und konnten in den gemäßigten Zonen nur mit menschlicher Hilfe überleben. Sie nutzen zum Beispiel warme Kuhställe, um zu brüten. Otto Hahn hat den Nestbau und die Aufzucht der Jungen mit der Kamera verfolgt. In der Umgebung des Bauernhofs entdeckte er zahlreiche weitere Kulturfolger: Mehlschwalben an der Hauswand, Turmfalken in der Scheuer, aber auch weniger beliebte Tiere wie Hausmaus und Wanderratte.

Natur nah: Von Mäusen, Falken und Schwalben SWR Fernsehen

Vögel im Winter

Wird es kalt in unseren Breiten, verlassen uns die Zugvögel und machen sich auf in wärmere Regionen. Für die Standvögel brechen dagegen manchmal harte, sehr kalte Zeiten an.

Natur nah: Vögel im Winter SWR Fernsehen

Freiheit für ein Huhn

Einer Henne, die sechs Monate lang in einer Legebatterie eingesperrt war, schenkte die Frau des Filmemachers Otto Hahn die Freiheit. Nach und nach stellten sich bei dem Tier wieder zahlreiche Aktivitäten ein, die an die wilde Stammform des Haushuhns, das Bankivahuhn, erinnern: Nistplatzsuche, Nestbau, Scharren, Staubbaden. Im Käfig wurden diese Verhaltensmuster gewaltsam unterdrückt. Das zeigen die ersten vier Minuten des Films, in denen das Hühnerleben in einer Legebatterie beschrieben wird.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

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AUTOR/IN
Planet Schule