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Lebensräume · Im Bach

Leben im Fließgewässer | Unterricht

STAND
Autor/in
Karl-Heinz Renner

Die Schüler lernen den Artenreichtum eines Fließgewässers kennen und erfahren, daß sich die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaft in und am Wasser mit dem Gefälle und der davon abhängigen Fließgeschwindigkeit ändert. Sie sehen, dass Tiere im Körperbau und Verhalten an ihren Lebensraum angepasst sind. Sie sind Elemente einer Lebensgemeinschaft (Biozönose), bilden Nahrungsketten, sind zu Nahrungsnetzen verknüpft und gehören unterschiedlichsten systematischen Gruppen an: Fische, Säuger und Vögel sind Wirbeltiere, Insekten und Krebse Gliedertiere und Muscheln Weichtiere.

Die Sendung ist so aufgebaut, dass der Lehrer einzelne Abschnitte des Films unabhängig voneinander in seinem Unterricht einsetzen kann: So lassen sich z.B. Aussehen und Verhalten des Stichlingsmännchens im Frühjahr beobachten und beschreiben, an einem anderen Teilstück können die Artmerkmale der Wasseramsel, ihre Fangtechnik und andere typische Verhaltensweisen erarbeitet werden, die Anpassung einer im Wasser lebenden Insektenlarve an ihren Lebensraum kann an einer Reihe von Köcherfliegenlarven gezeigt werden, oder eine weitere Sequenz eignet sich zum Kennenlernen des Süßwasserkrebses und seiner Art, Nahrung aufzunehmen. Natürlich kann der Film auch als Ganzes zum Einsatz kommen, wobei verschiedene Verfahren denkbar sind: Zum Beispiel kann man vor einzelnen Abschnitten allen Schülern gleichlautende Fragen stellen bzw. Arbeitsaufträge geben, deren Antworten bzw. Ergebnisse nach jeder Einspielung verglichen und – möglichst an der Tafel – festgehalten werden. Um den Film als Ganzes zeigen zu können, dem Schüler faszinierende Einblicke in die Lebensgemeinschaft eines Fließgewässers zu ermöglichen und ihn nicht gleichzeitig mit allzu vielen Fragen zu binden, aber trotzdem für die Klasse ein Optimum herauszuholen, ist es vorteilhaft, die Schüler in unterschiedlich große Gruppen einzuteilen und diesen Gruppen jeweils eigene Arbeitsaufträge zu geben. Am Ende der Stunde ist für die Schüler Gelegenheit, sich in den Gruppen auszutauschen und einen Sprecher zu wählen, der in einer zweiten Stunde der Klasse die Ergebnisse vorträgt, z.B. in Form eines Referates, unterstützt durch geeignete Abbildungen und einen kurzen Tafelanschrieb.

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Leben im Fließgewässer

Spannend verläuft der Existenzkampf unter der Wasseroberfläche eines sauberen naturnahen Baches. Das Stichlingsmännchen baut sein Nest und verteidigt es gegen Feinde. Otter jagen nach Fischen. In der Nacht schreitet der Flusskrebs über den Bachgrund, auf der Suche nach Aas und Schlammröhren-Würmern. Köcherfliegen-Larven verkleben Steinchen zu schützenden Hüllen. Die zieht ihnen die Wasseramsel wieder aus. Sie frisst nur nackte Steinmännchen. Ein Film von Otto Hahn.

Natur-Nah SWR Fernsehen

Der Flusskrebs

Was die meisten nur noch aus dem Zoo oder dem Feinkostgeschäft kennen, war vor 130 Jahren nichts Besonderes – der Flusskrebs. Damals besiedelten die Edelkrebse in rauen Mengen unsere Bäche und wanderten genauso selbstverständlich in den Kochtopf wie ein Fisch. Heute müssen Feinschmecker auf Exemplare aus der Zucht zurückgreifen, wild lebende Flusskrebse sind selten und geschützt. Der Film erhellt das heimliche Leben des nachtaktiven Panzerträgers. Er zeigt, wie sich der Flusskrebs das Fressen hinter die Kiemen schiebt, wie er die Scheren einsetzt, um einen Rivalen zu verjagen oder seine Auserwählte aufs Kreuz zu legen, und wie der weibliche Krebs seine Jungen beschützt.

Natur nah: Heimlicher Panzerträger SWR Fernsehen

Der Bach der Nasen

Der Fisch mit der Knollennase trägt einen äußerst treffenden Namen. Nasen sind bei uns sehr selten geworden. Nur in wenigen naturbelassenen Bächen kann man Zeuge des einmaligen Schauspiels ihrer Laichwanderung werden. Wo Nasen sich wohl fühlen, ist auch für viele andere Bachbewohner die Welt noch in Ordnung: Groppe, Flusskrebs, Steinfliegenlarve, Gebirgsstelze oder Eisvogel. Feuersalamander setzen in kleinen Zuflüssen ihre Larven ab. Die Larven der Nasen bilden kleine Schwärme im Oberlauf des Bachs und ernähren sich von Algen. Wenn sie herangewachsen sind, werden sie flussabwärts in den Inn wandern. Wie der Bach der Nasen im Laufe der Jahreszeiten sein Gesicht verändert und sich die Bewohner im und am Bach den Gegebenheiten anpassen, erzählt dieser Film.

Natur nah: Der Bach der Nasen SWR Fernsehen

Der Feuersalamander

Feuersalamander sind dämmerungs- und nachtaktiv. Nur wenn es nach langen Trockenperioden im Sommer regnet, verlassen sie auch tagsüber ihre Verstecke, um auf Nahrungssuche zu gehen. Daher nennt man den Feuersalamander im Volksmund auch „Regenmännchen“. Der Film beschreibt das Leben des Feuersalamanders, seinen Lebensraum, seine Ernährung und Fortpflanzung. Eine kurze Sequenz ist dem Alpensalamander gewidmet, der voll entwickelte Junge zur Welt bringt und somit vom Wasser unabhängig ist. Normalerweise sind Lurche an Wasser und Land, an zwei Lebensräume gebunden, wie schon ihr Name sagt: „Amphibien“ (griechisch für: Doppellebige).

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

Der Bach lebt

Ein Bach ist oberflächlich betrachtet nur fließendes Wasser. Doch unter der Oberfläche verbirgt sich jede Menge Leben. Dieser Film begibt sich auf die Spur von Flusskrebs, Stichling, Fischotter und Co. und zeigt die Besonderheiten des aquatischen Lebensraums auf. Auch die durch Menschen verursachten Probleme wie Verschmutzung und Begradigung werden angesprochen. Ein möglicher Ausweg: Renaturierung. Sie schafft neuen Lebensraum und kann gleichzeitig Hochwasserkatastrophen vorbeugen. Der Schutz der Gewässer liegt in unserem eigenen Interesse. Schließlich sind wir selbst auf schadstofffreies Trinkwasser angewiesen. Und dort, wo die Wasseramsel genügend Sauerstoff liebende Insektenlarven zu fressen findet, ist die Wasserqualität noch in Ordnung.

Tiere und Pflanzen SWR Fernsehen

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Autor/in
Karl-Heinz Renner