Die Sendung kann als Ausgangspunkt einer vergleichenden Analyse zwischen Lebensformen heute und in den Städten des späten Mittelalters dienen.
Die Themen Hausbau, Wohnen, Arbeiten, Feiern und Feste zeigen - im Unterschied zum Leben in der Grundherrschaft - die Freiheit und den Gestaltungsspielraum der bürgerlichen Schichten. Große soziale und ökonomische Diskrepanzen in der städtischen Bevölkerung werden sichtbar, die nicht durch ein Sozialsystem gemildert wurden. Der Einzelne war fest in ein korporatives Sozialgefüge eingebunden, das Individualität und Privatsphäre nicht kannte.
Leitfragen:
Die Menschen in der Stadt des Mittelalters lebten fest eingebunden in Familie, Berufsorganisation, Stadtviertel und Kirchengemeinde. Was bedeutete dies für die Menschen in der mittelalterlichen Stadt? Wie leben Menschen dagegen heute?
Die Sakralbauten sind Ausdruck mittelalterlicher Entwürfe von Leben und Welt, in der die Institution Kirche die entscheidende Rolle spielte.
Leitfragen:
Was bedeutete der Kirchenbau für Lebenseinstellung und Lebensgestaltung der Menschen? Was bedeutet die Kirche den Menschen heute?
Das Verhältnis der Christen zu den Juden kann als Beispiel des Umgangs einer Mehrheit mit einer Minderheit und der kritischen Reflexion von Vorurteilen dienen. Ein Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen in der Bundesrepublik liegt nahe.
Leitfragen:
Was lässt sich aus der Geschichte des Verhältnisses zwischen Christen und Juden über die Entstehung von Vorurteilen und die Verfolgung von Minderheiten ablesen? In einer Demokratie sind Toleranz und der Schutz von Minderheiten wichtige Grundprinzipien. Wie können diese Vorstellungen heute im alltäglichen Leben umgesetzt werden?