Hier finden Sie eine didaktische Anregung, wie die Reihe "Fragen an Thomas Mann" im Unterricht eingesetzt werden kann.
Themen
- Familienbilder in Epik und Dramatik
- reale und fiktive Frauen im Leben und Werk Thomas Manns
- Krankengeschichten und ihre metaphorische Bedeutung
Methodische Ideen
Familienbilder
Von den „Buddenbrooks“ über den „Zauberberg“, „Joseph und seine Brüder“, „Doktor Faustus“ bis zu den „Bekenntnissen des Hochstaplers Felix Krull“ - immer geht es bei Thomas Mann auch um das gesellschaftliche Bild von Familie. In einem struktur-analytischen Ansatz erstellen die Schülerinnen und Schüler Familienbilder, wie sie in den Werken Thomas Manns vorkommen. Diese können sie miteinander oder beispielsweise mit den Familienbildern aus „Harry Potter“ oder „Star Wars“ vergleichen. Auf diese Weise werden Ähnlichkeiten und Eigentümlichkeiten vieler epischer und dramatischer Kunstwerke sichtbar.
In diesen Videos gibt es Hinweise auf Thomas Manns eigene Familiengeschichte und Informationen zu den Inhalten einzelner Werke:
- Wie wurde Thomas Mann berühmt?
- Gab es die Buddenbrooks wirklich?
- War Thomas Mann ein Hochstapler?
- Warum begeistert Thomas Mann heute noch?
Frauenfiguren
Fast alle Protagonisten in Thomas Manns Romanen, Erzählungen und Novellen sind männlich. Doch welche Rolle spielen Frauen?
Die Schülerinnen und Schüler erstellen eine Galerie der Frauenfiguren in den Werken von Thomas Mann. Sie analysieren ausgewählte weibliche Figuren aus seinen Romanen und Erzählungen (z. B. Tony Buddenbrook, Lisaweta Iwanowna, Clawdia Chauchat, Gerda Arnoldsen, Andromache) unter den Fragestellungen: Welche Rollenbilder und Charakterzüge verkörpern diese Figuren? Welche Frauenbilder bleiben auffällig unterrepräsentiert?
Weiterführend recherchieren die Schülerinnen und Schüler zu wichtigen Frauen in Thomas Manns realem Umfeld, darunter Katia Mann, Erika Mann und Agnes E. Meyer, und vergleichen deren Lebensrealitäten und Wirkung mit den literarischen Frauenfiguren. Bei einer Podiumsdiskussion können die fiktiven und realen Frauenfiguren zum „Frauenbild bei Thomas Mann“ Stellung beziehen.
In diesen Videos gibt es Informationen zu Inhalten seiner Werke und Thomas Manns eigener Biographie:
- Wie wurde Thomas Mann berühmt?
- Gab es die Buddenbrooks wirklich?
- War Thomas Mann auf dem Zauberberg?
- War Thomas Mann ein Hochstapler?
Krankengeschichten
Thomas Manns Erzählungen sind oft Krankengeschichten. Hannos Tod an Typhus wird ausführlich dargestellt. Im „Zauberberg“ geht es um Lungenkrankheiten. Adrian Leverkühn im „Doktor Faustus“ leidet wahrscheinlich an Syphilis und anfallsweise an einer Depression; Felix Krull simuliert eine Art Epilepsie. Eine weitere Krankheit in den „Buddenbrooks“ ist die Hypochondrie, die Gesundheitsangst. Christian Buddenbrook leidet darunter extrem.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten diese Krankengeschichten heraus und recherchieren: Was wusste man seinerzeit über diese Krankheiten? Sie befassen sich außerdem mit der Frage: Ist Krankheit nicht zuletzt auch eine Metapher – ein Bild für den Zustand der Gesellschaft und der Welt?
In diesen Videos gibt es Informationen und Thesen, die bei der Vorbereitung helfen können: