Klima-Krise · Was die Wissenschaft wirklich weiß
Der Klimawandel betrifft uns schon jetzt, unmittelbar und heftig. Wissenschaftler:innen beantworten die Frage, wie groß ist das Klimaproblem tatsächlich ist.
Wie entsteht Stein? Was wird aus einer Pflanze oder einem Kothaufen im Verlauf vieler Millionen Jahre? Geht in verschiedenen Erdzeitaltern auf Spurensuche und findet es heraus!
Das Phänomen riesiger Schmelzwasserseen im Inneren von Gletschern ist kaum erforscht. In den Alpen will deshalb ein deutsch-französisches Wissenschaftlerteam mehr über die Geheimnisse der Gletscher erfahren. Im ersten Tauchgang am Mont Blanc erkunden Luc Moreau und Carsten Peter die Gletscherhöhlen. Sie untersuchen die Dynamik des Eises, die Änderung seiner Ausdehnung und die Wasserbewegungen im Innern der Gletscher. Es geht um die zukünftige Wasser- und Energieversorgung und nicht zuletzt darum, eine Katastrophe wie vor über 100 Jahren zu verhindern; damals sprengte ein eingeschlossener Gletschersee die obere Eisschicht: Eine glaziale Flutwelle stürzte zu Tal und 200 Menschen starben.
Der Hegau im Süden von Baden-Württemberg hat eine spannende geologische Geschichte. Charakteristikum der Region sind die Hegauer Kegelberge wie der Hohentwiel oder der Hohenhewen: Vor 14 Millionen Jahren spien diese Vulkanruinen Feuer, ehe sie in der Eiszeit von Gletschern abgeschliffen wurden und ihre heutige Form erhielten.
Wir reisen in unserem großen Klimaspiel zu abgelegenen Forschungsstationen, wo wir auf junge engagierte Wissenschaftler*innen und ihre Forschungsprojekte treffen.
Die Himalaja-Gletscher tauen ab. Der Monsunregen füllt den Grundwasserspiegel nicht mehr auf. Wissenschaftler forschen an neuen Anbaumethoden, um die Menschen dennoch zu ernähren.
An der Mündung des Colorado im Westen der USA kommt kein Tropfen Wasser mehr an - zu groß ist der Wasserbedarf von Städten und Landwirtschaft. Das wollen Naturschützer ändern.
Intensive Landwirtschaft gräbt dem Fluss Jordan das Wasser ab. Umweltschützer wollen die wichtigste Wasserquelle für Jordanier, Israelis und Palästinenser retten - und den Frieden.
Geschichten über die Vogelwelt in NRW: Von Tauben auf den Dächern, über faszinierende Störche, genervte Bauern, Hühnerretter, weiche Gänsefedern und Ärger über Vogelkot.
Die Grundwasserspeicher in Europas wichtigstem Anbaugebiet für Gemüse sind fast leer. Forschende suchen nach neuen Wasserquellen für die Landwirtschaft, ohne der Natur zu schaden.
Fünf Riesen und das Loch einer Höhenkammer suchen – so lautet Andrés und Esthers erstes Rätsel im östlichsten Teil von NRW. Und sie müssen finden, wo Schiffe übereinander fahren.
André und Esther gehen für ihre Rätselreise durchs Sauerland an ihre Grenzen. Sie paddeln auf einem Stausee, kraxeln auf Berge und fangen einen Gangster.
Über Jahrhunderte haben Niederländer das Meer mit Deichen gezähmt. Doch durch Klimawandel steigt der Meeresspiegel. Jetzt wird die Kraft der Natur genutzt, um das Land zu schützen.
Vor 200 Jahren war der Rhein ein wilder, reißender Fluss. Ihn zu zähmen, war Anfang des 19. Jahrhunderts die große Vision des Karlsruher Ingenieurs Johann Gottfried Tulla. Aber wie konnte ein Mammutprojekt wie die „Rheinbegradigung“ damals überhaupt gelingen?
Rania lebt in einem Flüchtlingslager in Jordanien. Sie ist zwölf Jahre alt und musste zusammen mit ihrer Familie vor dem Krieg in Syrien fliehen. Im Lager sind alle Menschen sehr arm. Die Umgebung ist steinig und trocken. Rania hat das Glück, dass sie im Camp eine Schule besuchen kann. Viele Kinder können das nicht, auch weil der Schulweg durch das große Lager gefährlich ist. Rania vermisst ihr Zuhause in Syrien sehr, aber sie schmiedet Zukunftspläne: Sie möchte gerne Bauingenieurin werden.
Als 1963 der heilige Vulkan Agung ausbrach, hofften die Balinesen auf die Ankunft der Götter, stattdessen kamen Tod und Verwüstung. Doch gerade die Lavaerde und das tropische Klima machen die indonesische Insel Bali zu einem der fruchtbarsten Flecken der Erde. Reis ist dort das Hauptnahrungsmittel, und für eine reiche Ernte werden den Göttern Opfer gebracht. Die Opferbereitung ist eine wichtige Aufgabe auf Bali, das eine hinduistische Bevölkerungsmehrheit besitzt. Um mit Hindugöttern in Kontakt zu treten, wird in jedem Dorf Gamelan gespielt. Das Gamelanorchester besteht aus über 30 Mitgliedern, die urtümliche Metallschlaginstrumente, wie Gongs, Xylophone, Becken und Klangschalen spielen, doch es wird als ein Instrument betrachtet – nur im Zusammenklang bekommt es einen Sinn.
Wie beim Gamelan spielt die Gemeinschaft auch in den balinesischen Dörfern eine große Rolle: Zusammen erledigen die Männer die wichtigsten Feldarbeiten, gemeinsam legen sie die Kanäle an und verteilen das Wasser. Das Zusammenspiel auf den Reisterrassen klappt seit Jahrhunderten ebenso reibungslos wie das allabendliche Gamelanspiel. Das Dorf ist auf Bali eine funktionierende Einheit für Arbeit und Leben.
Jafer ist zwölf Jahre alt. Sein Schulweg führt anderthalb Stunden durch die Wüste, meist zu Fuß, manchmal mit einem Minibus. Gelegentlich trampt er auch. Der Weg ist gefährlich, aber Jafer liebt die Wüste. Dennoch stört ihn die schlechte Infrastruktur. Er hofft, dass sein Dorf bald mit Strom versorgt wird, das Wichtigste aber sind für ihn Frieden und Sicherheit. Sehr gerne auch würde er einmal ein Fußballspiel zwischen dem FC Bayern München und Real Madrid miterleben.
Modibo ist Koraspieler in Bamako, der Hauptstadt Malis im tropischen Südwesten des Landes. Seine Familie gehört seit Generationen zum Stand der Griots – der Musiker und Geschichtenerzähler, die schon in den glanzvollen Zeiten des Königreichs der Malinke für Unterhaltung sorgten. In Modibos Heimatdorf werden Mais, Hirse, Erdnüsse und Baumwolle angebaut, ein Hauptexportgut Malis. Die Lieder der Griots loben die Arbeit der Bauern und besingen die Ernte. Sie mahnen, die üppige Natur und die Bäume zu schützen, da sonst Dürre drohe.
Eine Landschaft fast ohne Vegetation ist die Heimat des Griots Abasse, 1000 Kilometer weiter nördlich. Dort liegt am Rande der Sahara die legendäre Wüstenstadt Timbuktu. Abasse besingt die Verdienste einer Karawane, die seit 16 Tagen durch die Wüste unterwegs ist, um Salzplatten aus den 800 Kilometer entfernten Minen der Oase Taouedenni nach Timbuktu zu transportieren. Diese Arbeit sicherte den Tuareg jahrhundertelang den Lebensunterhalt. Doch das Leben in der Wüste wird schwerer. Das Wetter wird unberechenbarer, es gibt weniger Wasser – eine Bedrohung auch für die Kamele, die von jeher die Lasten trugen. Viele Lieder der Tuareg handeln von diesem Leben in einer extremen Landschaft.
Luniko lebt in einem armen Wohnviertel in Südafrika. Er ist zwölf Jahre alt und HIV-positiv. Er muss täglich Medikamente nehmen. Sein Vater ist früh gestorben, seine Mutter hat wenig Geld. Luniko würde seine Mutter gerne unterstützen, er träumt davon, ihr ein schönes Haus zu kaufen. Darum will er in der Schule gute Noten bekommen. Lunikos Schulweg ist lang und führt durch gefährliche Straßen. Er hat Angst überfallen zu werden.
Samson ist zwölf Jahre alt. Sein Schulweg ist mühsam, die Straßen sind schlecht und oft schlammig. Samson lebt in einer armen Gegend Kenias, aber er fühlt sich hier zu Hause. Angst machen ihm Kriminalität und die Gefahr terroristischer Anschläge. Er erinnert sich an einen Anschlag auf ein Einkaufszentrum in der Hauptstadt Nairobi. Er weiß: „Es hätte auch mich und meine Familie treffen können.“ Nichts wünscht sich Samson mehr als Sicherheit und Frieden auf der Welt.
Die Zeit der Renaissance ist auch eine Zeit der Entdeckungen. Kolumbus entdeckt Amerika, doch seinen Namen gab ein anderer dem neu entdeckten Kontinent: Amerigo Vespucci. Zu verdanken ist dies dem badischen Kartografen Martin Waldseemüller. Der erstellte 1507 die erste Weltkarte mit dem neuen Kontinent. Obwohl er ein Zeitgenosse Christoph Kolumbus‘ war, nannte er den neu entdeckten Kontinent nach dem Seefahrer Amerigo Vespucci. Dessen Reiseberichte hatten Waldseemüller einfach mehr begeistert und überzeugt. Waldseemüller fertigte auch die ersten Globen – natürlich mit Amerika darauf. Leider ist kein einziger erhalten. In einem Experiment wird nach originaler Karten-Projektion ein Waldseemüller-Globus nachgebaut.
Ob Ambrosius Ehinger aus der Nähe von Ulm diesen Globus kannte, als er in Diensten des Handelshauses der Welser nach Südamerika aufbrach, ist nicht bekannt. Gewiss ist jedoch, dass der schwäbische Konquistador das legendäre Goldland Eldorado finden sollte. Denn die Entdeckung der neuen Welt diente vornehmlich einem Zweck: der Ausbeutung von Ressourcen. Gold, Silber und Sklaven sollten die Prunksucht der Renaissance-Herrscher finanzieren. Für Ehinger endete das skrupellose Abenteuer 1533 mit dem Tod. Es erwischte ihn ein Giftpfeil der Indios.
Auslandskorrespondenten berichten über Land und Leute, Aktuelles, Politik und Katastrophen aus aller Welt. Sie informieren live vor Ort, in Beiträgen und Reportagen für Fernsehen, Hörfunk, Print und Online. Matthias Ebert, Auslandskorrespondent der ARD für Südamerika, gewährt Einblicke in seine tägliche Arbeit im ARD-Studio in Rio de Janeiro, Brasilien.
Die zwölfjährige Lucila lebt im Tigre-Delta, anderthalb Stunden entfernt von Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires. Ohne Boot oder Schiff kommt man in ihrer Gegend nirgendwo hin. Je nach Wasserstand des Flusses kommt das Schulschiff zu früh, zu spät oder gar nicht. Lucila will Künstlerin werden und spielt Theater. Sie liebt das Fluss-Delta und die Natur ihrer Heimat, beobachtet aber, dass immer mehr der kleinen Inseln bebaut und zubetoniert werden.
Die Küste der Nordsee ist dem rauen Spiel der Naturgewalten schutzlos ausgeliefert. Im Norden Dänemarks zerstören Niederschlag und nagende Brandung ein eiszeitliches Kliff. Ein Leuchtturm übersteht die jahrelange Verschüttung durch Flugsand, wie aber rettet man ihn vor dem drohenden Absturz ins Meer? Wie schützen sich Anwohner, deren Häuser durch die Erosion der Küste verloren gehen könnten und wie repariert man norddeutsche Sandstrände, die bei Stürmen ins Meer gespült werden? Setzt obendrein der Klimawandel der Nordseeküste schon heute zu? Wissenschaftler untersuchen neue Hinweise darauf: Am deutschen Wattenmeer sind die Folgen des Klimawandels im Sommer bereits für Tausende Küken und Gelege von Brutvögeln fatal. Sie ertrinken im Hochwasser, wenn Starkwind und Springflut zusammenkommen.