Zoos sehen sich immer stärker in der Verantwortung, bedrohte Arten zu schützen und zu vermehren. Doch die begrenzten Gehege können die Wildnis nicht ersetzen. Wie die Tiergärten versuchen, den Tieren trotzdem ein möglichst natürliches Verhalten zu ermöglichen, zeigt die dreiteilige Reihe „Tiere im Zoo“ von Planet Schule. Moderne Zoos bieten ihren Schützlingen ein reichhaltiges Beschäftigungsprogramm, berücksichtigen die Bedürfnisse der Tiere allein, in Familien und in Herden zu leben. Sie sorgen sich auch um die erfolgreiche Aufzucht möglichst wilder Tierkinder. In zwölf westdeutschen Zoos gelangen überraschende und mitreißende Einblicke in das Leben von Zootieren.
Sendungsliste
Was Tiere im Zoo den ganzen Tag so tun
Zoos orientieren sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen über das Tierverhalten, um ihren Schützlingen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Da Zootiere ihr Futter regelmäßig und maulgerecht serviert bekommen und sie in ihrem Gehege weder Konkurrenten noch Feinde fürchten müssen, fehlt es ihnen oft an Bewegung. Manche Tiere werden regelrecht zu Faulpelzen. Zoos unterhalten daher Beschäftigungsprogramme, um die Sinne ihrer Schützlinge wach zu halten. Eisbären spielen mit Surfbrettern, Giraffen leisten an einem Eimer-Mobile Zungenakrobatik und Gorillas nutzen Stöckchen als Hilfsmittel, um Futter zu ergattern. Und ein Kofferfisch braucht in seinem Aquarium Taucher als Spielkameraden.
Tierisches Familienleben im Zoo
Zoologen wissen, welches Zootier weitgehend allein leben muss, wer in Familien aufwächst und wo ganze Kolonien für den Nachwuchs notwendig sind.
So wachsen Tierkinder im Zoo auf
Nesthocker und Nestflüchter, schwierige Geburten und gelungene Nachzuchten prägen den Alltag der Zoos. Langjährige Erfahrung und moderne Haltungsbedingungen ermöglichen den Tiergärtnern zunehmend häufiger, viele auch seltene Arten zu züchten.
Tollpatschige, wilde und kuschelnde Tierkinder locken nicht nur Besucher, sie sind wichtig für den Erhalt der Arten in Zoos. Und sie sollen möglichst ungestört aufwachsen. Flauschige Geparden-Junge klettern zusammen mit Geschwistern unter Aufsicht der alleinerziehenden Mutter. Ein Nashornbaby dagegen wächst als Einzelkind auf und misst seine Kräfte rüde an seinen Artgenossen. Erdmännchen hingegen wachsen in einer Kolonie auf und entdecken die Umwelt, während Blutbrustpaviane einen Kindergarten bilden und dort ein Affentheater vollziehen.