Leben in kalten Zonen

Indien und Himalaja | Film

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Das gewaltige Himalaja-Massiv und der indische Subkontinent bilden eine klimatische Einheit. Alle nordindischen Flüsse entspringen den Himalaja-Gletschern, zu denen Klimajournalistin Bernice Notenboom hinaufsteigt.

Vom Wasser der Gletscher sind eineinhalb Milliarden Menschen abhängig. Doch die Staubfahnen aus der zentralindischen Landwirtschaftszone, die unter zunehmender Trockenheit leidet, färben die Gletscher braun. Und sie tauen schneller ab, als sie im Winter wieder zunehmen. Zusätzlich nimmt die Verlässlichkeit des Monsunregens ab, sodass der bis in 1,5 Kilometer Tiefe abgesunkene Grundwasserspiegel nicht mehr aufgefüllt wird.

Wissenschaftler forschen an völlig neuen Anbaumethoden, um die Menschen trotz allem zu ernähren.

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90° Süd: Expeditionen zum Südpol

Anfang des 20. Jahrhunderts war der Südpol noch ein unerforschter Fleck auf dem Globus. 1902 starteten die Briten Robert Scott und Ernest Shackleton zu ihrer ersten Expedition in die Antarktis. Den Pol erreichte 1911 jedoch der Norweger Roald Amundsen – einen Monat vor Robert Scott, der auf dem Rückweg mit seinen Männern von den Winterstürmen überrascht wurde und in der Eiswüste umkam. 1989 gelang es Reinhold Messner und Arved Fuchs, die Antarktis zu Fuß zu durchqueren und ihr Abenteuer filmisch zu dokumentieren. 22 Jahre später erzählt Reinhold Messner die Geschichte all dieser dramatischen Versuche, die Antarktis zu erobern, und blickt in die Zukunft.

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Grönland: Erdbeeren am Polarkreis

Die globale Erwärmung hat auf Grönland das Leben vieler Menschen verändert. So kreuzt der Jäger Mala Kuko immer häufiger vergeblich vor der Ostküste auf der Suche nach Robben. Einige ehemalige Jäger haben inzwischen aufgegeben und sind Bauern geworden. Sie züchten Schafe, weil es jetzt mehr Heu gibt, und bauen Kartoffeln und Gemüse an, was vor wenigen Jahren wegen der Kälte nicht möglich gewesen wäre. Der Klimawandel hat also nicht nur Nachteile: Jetzt werden sogar die ersten Erdbeeren geerntet.

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Grönland

Die größte Insel der Welt wird von einem kilometerdicken Eispanzer in die Erdkruste gedrückt. In Form von Wasser würde er weltweit die Meeresspiegel um fast 20 Meter anheben. Klimajournalistin Bernice Notenboom paddelt mit Forschern zu einer Eiszunge, die in den vergangenen zehn Jahren schneller abgeschmolzen ist als in einhundert Jahren zuvor.

Rußablagerungen aus Industrie und Dieselmotoren wandeln immer mehr Sonnenstrahlung in Wärme um. Die Temperaturen in Grönland lagen in diesem Frühjahr bis zu 16 Grad höher als in den Jahren zuvor, der Tauprozess beschleunigt sich.

Wo das Klima auf der Kippe steht - Eine Reise zu den Wendepunkten SWR Fernsehen

Zu Besuch auf Wrangel Island

Ein Eisbrecher versorgt die wenigen Wildhüter der Insel mehrmals im Jahr mit Proviant, Ausrüstung und Post. Früher lebten Walfänger und Fischer hier, später kam das sowjetische Militär, doch heute ist die Natur wieder sich selbst überlassen: Polarfüchse jagen Schneegänsen hinterher, und auch Schnee-Eulen haben hier ein einzigartiges Jagd- und Brutrevier. Wahrzeichen der Insel sind jedoch die über 1000 Polarbären.

Interviews mit Jugendlichen in Nunavut

Um Identität und Kultur, Schule, Drogen, Selbstmord und Teenager-Schwangerschaften geht es in den Interviews aus dem kanadischen Territorium „Nunavut“. Dianne, Philipp und Chris sind zwischen 17 und 21 Jahre alt, und - ebenso wie Christa Kunuk von der lokalen Schulbehörde – sind sie Inuit, Nachkommen der Ureinwohner. Mit großer Offenheit schildern sie den Einfluss der Geschichte auf ihr Leben und sprechen über ihre Bemühungen ihre Identität und Kultur wiederzufinden. Sie erzählen von den besonderen Problemen der Jugendlichen in Nunavut und zeigen wie sie und ihre Familien damit umgehen. Die Interviews wurden von Dorothea Künzig und Simone Heineck geführt - im Rahmen ihres Abschlussfilms an der Filmakademie Ludwigsburg „Polar Perspectives“.

Alaska

Seit Jahrmillionen sind die Böden in Alaska und Sibirien gefroren. Auch im Sommer taut das Eis nur an der Oberfläche. Klimajournalistin Bernice Notenboom fährt mit dem Kajak bis zu einer Stelle, wo abgelagerte Pflanzenteile in bis zu hundert Meter dicken Permafrostschichten konserviert sind.

Mittels Bohrproben verfolgen die Wissenschaftler, wie durch die Temperaturerhöhung ein Gärungsprozess einsetzt. Überall in den Seen steigen Methangasblasen auf, wie eine Feuerprobe eindrucksvoll zeigt. Dieses Gas verstärkt die Aufheizung der Atmosphäre bis zu 20 mal stärker als CO2. Die Inuit müssen deshalb ihre traditionellen Kühlräume im Permafrost aufgeben.

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Planet Schule