Golfstrom (Foto: SWR)

Klimawandel

Golfstrom | Glossar

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Der Golfstrom ist eine schnell fließende, warme Meeresströmung im Atlantik. Als Nordatlantikstrom erreicht er auch Nordeuropa.

Der Ursprung des Golfstroms ist in der Karibik im Golf von Mexiko, von wo aus er entlang der Südostküste Nordamerikas verläuft. Auf der Höhe Neufundlands fließt er in den offenen Atlantik hinaus und spaltet sich in zwei Arme. Der eine Arm fließt als Nordatlantikstrom bis an die Westküste Europas und erreicht sogar noch das nördliche Eismeer Sibiriens.

Der Wasserstrom ist bis zu 800 Metern tief und etwa 50 bis 100 Kilometer breit. Die Strömungsgeschwindigkeit beträgt zwei bis zweieinhalb Meter pro Sekunde. Riesige Wassermengen von ungefähr 100 Millionen Kubikmetern werden pro Sekunde weiter transportiert.

Der Golfstrom erscheint von oben etwas blauer als der Rest des Meeres. Das liegt an seinem höheren Salzgehalt und seiner höheren Temperatur. Der Wasserstrom führt Wärme mit sich, die das Klima in West- und Nordeuropa beeinflusst. Der Strom selber kühlt im Norden ab, sinkt in die Tiefe und bringt kühles Wasser zurück in den Süden. Man nennt das „thermohaline Zirkulation“. Durch die Erderwärmung werden der Golf- und der Nordatlantikstrom schwächer: Einerseits sinkt durch das schmelzende grönländische Eis die Salzkonzentration des Stroms, andererseits kann er in Nordeuropa wegen der wärmeren Lufttemperaturen weniger abkühlen. Das Wasser wird deswegen leichter und sinkt weniger ab. Der Kreislauf ist gestört.

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planet schule