Die Erde: Wasser

Vom Rinnsal zum Strom: Fließgewässer

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Von Autor/in Claudia Heidenfelder

Sprudelnd tritt Grundwasser aus einer Quelle und fließt als dünnes Rinnsal oder als kleiner Bach den Hang hinab: Ein Fließgewässer ist entstanden. Alle Fließgewässer fangen einmal klein an. Auf ihrem Lauf in Richtung Mündung vereinigen sie sich mit anderen Fließgewässern und wachsen dabei immer weiter, bis ein Fluss oder sogar ein breiter Strom aus ihnen geworden ist. An seinem unteren Ende mündet das Fließgewässer in einen anderen Fluss, in einen See oder ins Meer.

Die Unterschiede zwischen Bach, Fluss und Strom

Bach, Fluss oder Strom – diese Begriffe kommen uns flüssig über die Lippen. Aber was unterscheidet diese Gewässer eigentlich genau?

In der Geografie gibt es verschiedene Arten, Fließgewässer voneinander zu abzugrenzen.  Eine Möglichkeit ist es, die durchschnittliche Menge an Wasser zu messen, die in einer bestimmten Zeit abfließt. Dieser so genannte mittlere Durchfluss wird in Kubikmetern pro Sekunde gemessen.

Eine andere Methode ist, die Landfläche zu vermessen, die das Wasser zum Gewässer hinführt. Diese Region, aus der sich das Fließgewässer speist, heißt auch Einzugsgebiet. Bei großen Flüssen ist diese Fläche entsprechend größer als bei einem Bach. Das Einzugsgebiet eines Fließgewässers wird in Quadratkilometern gemessen.

Von einem Strom spricht man bei sehr großen Flüssen, beispielsweise beim Amazonas oder beim Nil. Aber auch Rhein und Donau sind Ströme.

Fließgewässermittlerer DurchflussGröße des Einzugsgebiets
Bach< 20 m³/s10 - 100 km²
Kleiner Fluss20 - 200 m³/s100 - 1.000 km²
Großer Fluss200 - 2.000 m³/s1.000 - 10.000 km²
Strom> 2.000 m³/s> 10.000 km²

Fließgeschwindigkeit nimmt von der Quelle bis zur Mündung immer weiter ab

Die Wassermenge des Fließgewässers nimmt von der Quelle bis zu Mündung zu. Dennoch fließt es abwärts immer langsamer. Das kommt daher, dass der Hang, den es hinabfließt, oben steiler ist als unten. Und weil das Wasser oben schneller und talabwärts immer langsamer fließt, kann es am oberen Lauf mehr Sand und Geröll mitschleppen als am unteren. So wird am Oberlauf eines Flusses mehr Sand und Geröll abgetragen, am Unterlauf mehr abgelagert.

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