Die Erde hängt schief im All! Wenn man sich die Erdumlaufbahn von der Seite anschaut, dann sieht man: Die Erdachse zeigt nicht gerade nach oben, sondern die Erde ist um etwa 23 Grad zur Seite gekippt – aber warum?
Asteroideneinschlag kippte die Erde
Als die Erde frisch entstanden war, stand die Achse noch gerade. Doch Wissenschaftler vermuten, dass sie in der Frühzeit des Sonnensystems von einem großen Asteroiden getroffen wurde. Er traf die Erde etwas seitlich, so dass sie ein Stück kippte – eben diese 23,5 Grad. Außerdem hat der Aufprall einen Teil der noch flüssigen Erde herausgerissen und in eine Umlaufbahn geschleudert, daraus wurde der Mond.
Die Folgen dieser schiefen Erdachse spüren wir heute noch: Während eines Jahres umrundet die Erde die Sonne. Die schiefe Erdachse zeigt dabei immer in die gleiche Richtung. So ist mal die Nordhalbkugel zur Sonne hin geneigt, mal die Südhalbkugel – je nach dem, wo die Erde auf ihrer Bahn steht. Von der Erde sieht das so aus, als ob die Sonne höher bzw. tiefer am Himmel stünde.
Unterschiedliche Tageslänge
Dadurch geht die Sonne auch im Laufe eines Jahres zu unterschiedlichen Zeiten auf und unter. Die Tage sind verschieden lang, und ja nach Sonnenstand und Tageslänge bekommt unser Wohnort auf der Erde unterschiedlich viel Wärme ab. Wir spüren diesen Wechsel der Sonneneinstrahlung als Jahreszeiten. Sie machen das Leben auf der Erde abwechslungsreicher – so gesehen hatte dieser Crash in der Kindheit der Erde also auch sein Gutes.