Als das Fernrohr erfunden wurde, konnten sich die Menschen zum ersten Mal andere Planeten genauer anschauen. Einer fiel dabei von Anfang an auf: Saturn mit seinen Ringen.
Aus der Ferne sehen die Ringe aus wie ein festes Band rund um den Planeten. Doch mit Berechnungen und speziellen Messungen fand man heraus: Die Ringe bestehen aus Milliarden kleiner Staubkörner, Eiskristalle und Gesteinsbrocken. Sie alle kreisen gleichmäßig um den Saturn, und zwar in einer dichten, flachen Wolke, so dass sie im Fernrohr wie eine Scheibe erscheinen.
Alle Planeten hatten einmal Ringe
So wie hier sah es früher um alle Planeten herum aus. Doch anderswo zogen sich die Brocken in der Staubwolke im Laufe der Zeit zusammen und bildeten Monde. Nur direkt um den Saturn herum war das nicht möglich: Hier störte die Schwerkraft des nahen Riesenplaneten – so kreist die Staubwolke bis heute. Ein Stück weiter vom Saturn entfernt ist diese Störung schwächer, so dass sich dort Saturnmonde bilden konnten.
Auch die anderen großen Planeten – Jupiter, Uranus und Neptun – besitzen Ringe. Allerdings bestehen die Saturnringe aus besonders hellem Material und sind daher im Fernrohr am leichtesten zu sehen.