Im Mittelalter waren die islamischen Reiche kulturelle und wirtschaftliche Führungsmächte. Im spanischen Córdoba ist dieses goldene Zeitalter noch präsent. Heute stehen islamische Länder hinter westlichen zurück. Gesellschaftliche Verhältnisse und die Auslegung des Islam spielen dabei eine Rolle. In Ägypten ringt man darum, traditionsverhaftete Religion und zukunftsträchtige Bildung in Einklang zu bringen, in Istanbul wird die religiöse Elite an staatlichen Schulen ausgebildet.
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Die fünf Säulen des Islam
Islam heißt „Hingabe“, Hingabe an den einen Gott. Ob in Saudi-Arabien, in Indonesien, in der Türkei oder in Deutschland - bei allen Unterschieden in Sitten und Gebräuchen haben die Muslime in aller Welt eine gemeinsame Grundlage ihres Glaubens: die „Fünf Säulen des Islam“. Damit gemeint sind das Glaubensbekenntnis, das Gebet, das Fasten, die Armensteuer und die große Wallfahrt nach Mekka. In fünf Kapiteln zeigt die Sendung diese fundamentalen religiösen Bräuche und beleuchtet ihre Hintergründe.
Glaube und Kultur
Welches sind die religiösen Grundlagen des Islam und wie wird dieser Glaube in der muslimischen Welt gelebt? In jeder Kultur erfährt die gemeinsame Religion eine andere Ausprägung. Der Film führt von der Beschneidung eines dreijährigen Jungen in der Türkei über die Spuren des Propheten Mohammed in der Wüste Saudi-Arabiens bis nach Mekka, dem zentralen Ort der Muslime, und weiter nach Indonesien zur Geburtstagsfeier des Propheten.
Männer und Frauen
Das Selbstverständnis der Geschlechter in der islamischen Kultur ist von der Tradition und der Gesellschaft des Landes geprägt, in der die Mitglieder der Glaubensgemeinschaft leben: Bei einer Hochzeit in Marokko wird zum Beispiel klar, welche Bedeutung die Ehe dort für das Verständnis der Geschlechterrollen hat. In Saudi-Arabien herrscht ein sehr traditionelles Rollenbild von Mann und Frau vor. Ein offenes Gespräch zwischen Männern und Frauen ist ein heikles Thema. König Abdul Aziz engagiert sich dafür, dieses Tabu zu lockern. Er hat ein Zentrum für den Nationalen Dialog gegründet, in dem junge Männer und Frauen miteinander diskutieren können. Für junge Muslime in Deutschland ist das dagegen selbstverständlich: Ganz offen diskutieren sie Fragen von Beziehung und Religion.
Frieden und Gewalt
Junge Muslime, die ihre Wut mit Gewalt ausdrücken, stehen im Blickpunkt der Medien. Das Verhältnis des Islam zur Gewalt hängt jedoch davon ab, wie entsprechende Stellen im Koran ausgelegt werden. Mit diesem kontroversen Thema beschäftigen sich muslimische Intellektuelle in aller Welt. In vielen europäischen Ländern bemüht man sich um Jugendliche, die in den Extremismus abzudriften drohen, und in Indonesien gibt es Schulen, die sich ausdrücklich dem Prinzip der Toleranz und des Friedens verpflichten fühlen.
Wissen und Fortschritt
Im Mittelalter waren die islamischen Reiche kulturelle und wirtschaftliche Führungsmächte. Im spanischen Córdoba ist dieses goldene Zeitalter noch präsent. Heute stehen islamische Länder hinter westlichen zurück. Gesellschaftliche Verhältnisse und die Auslegung des Islam spielen dabei eine Rolle. In Ägypten ringt man darum, traditionsverhaftete Religion und zukunftsträchtige Bildung in Einklang zu bringen, in Istanbul wird die religiöse Elite an staatlichen Schulen ausgebildet.