Bannerbild (Quelle: SWR – Screenshot aus der Sendung) (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)

Ich kenne ein Tier

Fledermaus | Unterricht

STAND
Autor/in
Catarina Volkert


Themen
• Freundschaft
• Gefühle

Fächer
• Sachunterricht

Klassenstufen
• Klasse 2-4

Animation : Fledermaus schläft kopfüber. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Tagsüber, wenn alle Tiere wach sind, schläft die Fledermaus SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Nachts schlafen die anderen Tiere auf dem Bauernhof SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Die kleine Fledermaus möchte gerne Freunde haben SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen

Lehrplanbezüge

Der Einsatz der Sendung „Ich kenne ein Tier – Fledermaus“ lässt sich im Fach Sachunterricht der Grundschule einordnen.

Baden-Württemberg

Dem aktuellen Bildungsplan für den Sachunterricht der Grundschule kann man unter anderem folgende Kompetenzen, Ziele, Inhalte und Denkanstöße entnehmen:

- „Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen“
(Bildungsplan 2016 Grundschule Sachunterricht, Seite 20 für Klasse1/2, Seite 40 für Klasse 3/4)

- „(2) mindestens ein Tier und eine Pflanze als typischen Vertreter dieses Lebensraums beobachten, betrachten und beschreiben“
(Bildungsplan 2016 Grundschule Sachunterricht, Seite 20)

Die Schülerinnen und Schüler können
- „3. eigene Gedanken, Gefühle, Eindrücke, Erfahrungen und Interessen bewusst und angemessen mitteilen und die anderer wahrnehmen (zum Beispiel in Bezug auf Wünsche und Bedürfnisse, die Ich-Stärkung, die eigenen Stärken und Schwächen, Vorlieben und Abneigungen, […]“
(Bildungsplan 2016 Grundschule Sachunterricht, Seite 10)

- „2. Empathiefähigkeit entwickeln und Perspektivwechsel vornehmen (zum Beispiel durch das Hineinversetzen in andere Meinungen und Auffassungen – gegenwärtig und vergangen –, im Erleben von Vielfalt als Normalität, in der gelebten Inklusion, in der Auseinandersetzung mit dem „Anderssein“, mit Grund- und Kinderrechten, mit Tieren, durch Verhalten und Rücksichtnahme im Straßenverkehr, mit unterschiedlichen gegenwärtigen und vergangenen Lebenswelten und -formen)
(Bildungsplan 2016 Grundschule Sachunterricht, Seite 12)

Rheinland-Pfalz

Der aktuelle Teilrahmenplan für den Sachunterricht der Grundschule führt auf Seite 21 im Erfahrungsbereich „Natürliche Phänomene und Gegebenheiten – Perspektive Natur“ an:
„Die unterschiedlichen Bedürfnisse von Menschen, Pflanzen und Tieren kennen und beachten (Schutz, Nahrung, Pflege, Lebensraum/Standort, Zuwendung ...)“

Im Erfahrungsbereich „Ich und Andere – Perspektive Gesellschaft“ auf Seite 22 heißt es:
„sich eigener Einstellungen, Verhaltensweisen und Interessen bewusst werden und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen wahrnehmen“

Saarland

Im Themenkomplex „Mensch, Tier und Pflanze“ geht es um die „bewusste aktive Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen verschiedener Tiere […] Tiere und Pflanzen werden als Lebewesen in ihrer Einzigartigkeit begriffen und wertgeschätzt.“ (Seite 8).

Als verbindliche Inhalte sowie Vorschläge bzw. Hinweise zur Umsetzung werden im Themenkomplex „Individuum, Gruppe und Gesellschaft“ unter dem Thema „Freundschaft“ genannt (Seite 20):

- Freunde finden, Freunde erkennen
- Mindmap oder Brainstorming zum Begriff Freundschaft
- Begriffsunterscheidung Freund – Bekannter
- Poesiealbum, Freundschaftsbuch, Freundschaftsband

Fledermaus schaut auf drei schlafende Schweinchen. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Keine Chance: Die Ferkel lassen sich nicht aufwecken SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Die kleine Fledermaus ist traurig und allein SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Unscheinbar, aber nachtaktiv – die Fledermaus freundet sich mit dem Insekt an SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen

Unterrichtsablauf / Methodische Erläuterungen

Zeitaufwand für die Unterrichtssequenz: Mindestens eine Doppelstunde.

Der Film stellt einen Ausgangspunkt für vielfältige Themen des Sachunterrichts dar. Der im Folgenden skizzierte Unterrichtsablauf legt den Schwerpunkt auf das Thema „Freundschaft“, bietet jedoch auch Anknüpfungspunkte zur Vertiefung anderer Themen wie zum Beispiel „nachtaktive Tiere“, „Fledermaus“, „Gefühle“.

Einstieg

Die Unterrichtssequenz beginnt (ohne nähere Erläuterungen der Lehrkraft) mit dem Ansehen des Filmes im Plenum. Anschließend können sich die Schülerinnen und Schüler dazu äußern.

Der Film lässt anfangs nicht vermuten, dass es um das Thema „Freundschaft“ geht; erst im Laufe des Filmes können die Schülerinnen und Schüler das Thema erahnen. Vielleicht fällt der Begriff bereits beim anschließenden Klassengespräch über den Film. Für die Schülerinnen und Schüler kann dieser „spannende“ Einstieg mithilfe der bewegten Bilder sehr motivierend sein.

Erarbeitungsphase I

In der ersten Erarbeitungsphase geht es darum sicherzustellen, dass der Inhalt des Filmes richtig verstanden wurde. Hierzu werden die Arbeitsblätter 1 und 2 in Einzelarbeit bearbeitet, wobei auf Arbeitsblatt 1 die chronologische Reihenfolge der Geschehnisse des Filmes im Mittelpunkt steht und auf Arbeitsblatt 2 die Gefühlswelt der Hauptfigur (Fledermaus) näher beleuchtet wird. Einzelne Schülerinnen und Schüler sollen die Geschichte (mündlich) nacherzählen, so wird gewährleistet, dass anschließend alle denselben Kenntnisstand haben.

Arbeitsblatt 3 bietet Anknüpfungspunkte zur Vertiefung und/oder Weiterarbeit an den Themen „Die Fledermaus“ oder „nachtaktive Tiere“. Das (Vor-)Wissen der Schülerinnen und Schüler kann hiermit abgefragt werden, ebenso kann das Arbeitsblatt der Wiederholung dienen, falls diese Themen bereits behandelt wurden. Die Aufgaben können in Einzel- oder Partnerarbeit erledigt werden.

Die zweite Erarbeitungsphase widmet sich ganz dem Thema „Freundschaft“. Mithilfe von Arbeitsblatt 4 sollen sich die Schülerinnen und Schüler bewusst werden, was ihnen bei ihren Freunden wichtig ist und erkennen, dass „innere Werte“ deutlich wichtiger für gute Freundschaften sind als Äußerlichkeiten. In einem Klassengespräch können die Ergebnisse diskutiert werden.

Auf Arbeitsblatt 5 erstellen die Schülerinnen und Schüler einen kurzen Steckbrief zu einem Freund/einer Freundin und werden sich so deren Interessen und Eigenschaften bewusst. Das erleichtert ihnen dann die Bearbeitung von Arbeitsblatt 6, auf welchem sie sich ihrer eigenen Interessen und Eigenschaften bewusst werden (müssen) und auf dem sie die Gemeinsamkeiten mit ihren Freunden/Freundinnen aufschreiben beziehungsweise aufzeichnen.

Wichtig ist, dass diese Arbeitsblätter in Einzelarbeit fertiggestellt werden, damit möglichst keine Beeinflussung durch Mitschüler/innen stattfinden kann. Es handelt sich um einen relativ intimen Bereich, der auch Gefahren birgt, sollte ein Freund oder eine Freundin jemand anderes auswählen für den Steckbrief, als ein Mitschüler oder eine Mitschülerin vielleicht erwartet. Es ist ratsam, einen Sichtschutz zwischen den Schülerinnen und Schülern aufzustellen, damit jeder sich voll und ganz auf die Aufgaben konzentrieren kann. Auf freiwilliger Basis können einzelne Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse der Klasse vorstellen.

Selbstverständlich können und sollen die Schülerinnen und Schüler dazu angeregt werden, die Arbeitsblätter 5 und 6 für weitere ausgewählte Freunde zu bearbeiten (zum Beispiel als Zusatzaufgabe für Schnelle oder auch als Hausaufgabe).

Abschluss / Ergebnissicherung

Da nicht alle Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse vorstellen können oder wollen, sollten die wesentlichen Punkte zum Thema „Freundschaft“ in einer Mindmap schriftlich als Arbeitsergebnis für alle festgehalten werden. Hierbei können alle im Plenum das gemeinsame Tafelbild mitgestalten, welches abschließend ins Heft übertragen wird.

Weiterführende (Haus-)Aufgaben

Arbeitsblatt 7 ist eine Anleitung für die Gestaltung eines eigenen „Freundebuches“, welches mithilfe der beiden Materialblätter im Kunstunterricht oder als Hausaufgabe gestaltet werden kann.

Tabellarischer Unterrichtsverlauf für die Unterrichtssequenz
Phase und ZeitInhaltSozialformMedien
Einstieg 10‘Ansehen des Filmes Kurzes Klassengespräch/ Schüleräußerungen zum FilmPlenumFilm
Erarbeitungsphase I 35‘Bearbeitung der Arbeitsblätter 1 und 2, jeweils mit anschließendem Klassengespräch über die Ergebnisse.

Bearbeitung des Arbeitsblattes 3 mit anschließendem Klassengespräch über die Ergebnisse.
Einzelarbeit Plenum



Einzel- oder Partnerarbeit Plenum
Arbeitsblätter 1 und 2



Arbeitsblatt 3
Erarbeitungsphase II/ Transfer 35‘Bearbeitung der Arbeitsblätter 4 bis 6, gegebenenfalls Vorstellen der Ergebnisse einiger freiwilliger Schülerinnen und SchülerEinzelarbeit PlenumArbeitsblätter 4 bis 6
Abschluss/ Ergebnissicherung 10‘Schriftliche Ergebnissicherung in Form einer Mindmap zum Begriff „Freundschaft“.PlenumTafel
Heft
Weiterführende (Haus-)AufgabenFreundebuch gestaltenEinzelarbeitArbeitsblatt 7 Materialblätter 1und 2

Unterrichtsmaterial zum gesamten Schwerpunkt

Ich kenne ein Tier | Unterricht

Kinder ab vier Jahren, Kindertagesstätten, Grundschule, Sekundarstufe I, Aus- und Fortbildungen. Die Kurzfilme von „Ich kenne ein Tier“ zeichnen sich dadurch aus, dass sie ohne gesprochene Sprache auskommen – so sind sie für ganz unterschiedliche Zielgruppen geeignet, unabhängig von der Sprache, die sie sprechen. „Ich kenne ein Tier“ ist nicht nur thematisch, sondern auch von der Konzeption her ein gelungener Beitrag zum Thema „Inklusion“.

Alle Themen zum Schwerpunkt Ich kenne ein Tier

Schaf

Ein kleines Schaf macht nie das, was die Eltern von ihm wollen. Nicht mal "Mäh" will das Kleine sagen. Lieber sagt es - "Muh"! Und mit seinem Fell macht es ganz merkwürdige Sachen. Ein Toleranztest für die Eltern.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Zebra

Ein Zebra verliert bei einem Unfall seine Streifen und bekommt stattdessen die wildesten Muster. Ein echtes Schockerlebnis. Wie werden die anderen Zebras reagieren?

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Schildkröte und Giraffe

Wie kommen zwei zueinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten? Wie erleben beide diese Annäherung? Bei der Schildkröte klingelt es an der Tür. Aber niemand ist zu sehen. Bis die Schildkröte endlich den Besucher empfangen kann und ein Geschenk bekommt, müssen so einige Hürden überwunden werden.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Krokodil

Das Krokodil will Salzstangen knabbern vor dem Fernseher, scheitert aber erbärmlich. Seine Schnauze ist zu lang, die Arme sind zu kurz. Gut, dass es noch ein zweites Krokodil gibt.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Wal

Ein Wal ist sehr traurig und sehr einsam. Weil er so groß ist, traut sich kein Tier in seine Nähe. Doch als der Wal einen kleinen Vogel kennenlernt, wird alles anders. Denn der Wal kann etwas, was sonst keiner beherrscht.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Wolf

Was macht der Wolf im dunklen Wald? Sicher etwas Schreckliches. Man weiß ja, wie Wölfe so sind. Oder ist alles ganz anders? Als Wolf und Schwan aufeinander treffen, geschieht etwas Erstaunliches.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Tiger

Wenn ein Teller auf den Tisch kommt, gibt es bald Essen. Das ist dem Tiger auch schon aufgefallen. Er hat nämlich großen Hunger. Aber wie unauffällig an das Essen herankommen, ohne dabei erwischt zu werden? Wer genau hinsieht, entdeckt vieles.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Fledermaus

Tagsüber ist auf dem Bauernhof jede Menge Lärm und Action. Leider aber schläft die Fledermaus den ganzen Tag. Erst abends wird sie munter, dann wenn alle anderen sich zurückziehen. Einsam und traurig zieht sie durch die Nacht. Bis sie doch noch einen Freund findet, ein Wesen, das die Fledermaus lange nicht bemerkt hat.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Schnecke

Nie hat man seine Ruhe, denkt die große Schnecke, als die kleine Schnecke immer wieder anklopft. Es ist mühsam den Störenfried zu vertreiben, aber schließlich ist die kleine Schnecke endlich weg. Als ein schlimmes Gewitter ausbricht, muss die große Schnecke sich aber entscheiden.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Krake

Wenn ein Krake backt, kann er mit seinen vielen Armen ganz viele Dinge gleichzeitig machen. Aber nur wenn alle seiner Arme auch dasselbe machen wollen. Hier aber gibt es einen Ausreißer. Da muss man sich irgendwie einigen.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Ziege

Ziegen müssen gut klettern können, denn im Gebirge brauchen sie diese Fähigkeit dringend. Die kleine Ziege soll das Klettern also von der großen Ziege lernen, auch wenn es mühsam ist. Plötzlich aber kehrt sich die Situation um und Einfallsreichtum ist gefragt.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

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Autor/in
Catarina Volkert