Bannerbild (Quelle: SWR – Screenshot aus der Sendung) (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)

Ich kenne ein Tier

Krokodil | Unterricht

STAND
Autor/in
Catarina Volkert


Themen
• Helfen
• Gemeinschaft
• Miteinander

Fächer
• Sachunterricht

Klassenstufen
• Klasse 1-4

Trickfilm : Krokodil auf dem Sofa mit Fernsehzeitschrift. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Das Krokodil plant einen gemütlichen Fernsehabend SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Zum Salzstangen essen sind leider die Arme zu kurz SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Akrobatische Verrenkungen helfen da leider auch nicht SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen

Lehrplanbezüge

Der Einsatz der Sendung „Ich kenne ein Tier – Krokodil“ lässt sich im Fach Sachunterricht der Grundschule einordnen.

Baden-Württemberg

Dem aktuellen Bildungsplan für den Sachunterricht der Grundschule kann man unter anderem folgende Kompetenzen, Ziele, Inhalte und Denkanstöße entnehmen:

„2.4 In der Welt handeln – Welt gestalten

Die Schülerinnen und Schüler können
1. aus den gewonnenen Erkenntnissen Konsequenzen – auch für das Alltagshandeln – ableiten […]
2. im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemeinschaftliches Leben gestalten und Verantwortung übernehmen (unter anderem in Klasse, Schule, Familie, Verein, durch Mitwirkung bei kulturellen Veranstaltungen am Schulort, durch das Übernehmen von Aufgaben in der Familie und Schulklasse, […])“
(Bildungsplan 2016 Grundschule Sachunterricht, S.11)

„2.5 Reflektieren und sich positionieren

Die Schülerinnen und Schüler können
1. eigenes Verhalten reflektieren und hinsichtlich eigener Gestaltungsmöglichkeiten bewerten (zum Beispiel bei Veranstaltungen in der Klassengemeinschaft und Schule, in Bezug auf Konfliktlösung und -vermeidung, im Verhalten innerhalb sozialer Beziehungen, bezogen auf Mediennutzung, Ernährungsbildung, Umweltschutz)
2. Empathiefähigkeit entwickeln und Perspektivwechsel vornehmen (zum Beispiel durch das Hineinversetzen in andere Meinungen und Auffassungen […]“
(Bildungsplan 2016 Grundschule Sachunterricht, S.12)

„Denkanstöße Teilkompetenzen

In welchen konkreten Situationen übernehmen die Kinder Verantwortung für sich und für andere?
Die Schülerinnen und Schüler können
(5) die Verteilung von Arbeit in verschiedenen Lebensbereichen (zum Beispiel in Familie, Schule, Peergroup) beschreiben und nach ausgewählten Kriterien bewerten (zum Beispiel Gerechtigkeit, Freude, Solidarität, Einkommen)
(6) Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen (Aufgaben in der Schulklasse)“
(Bildungsplan 2016 Grundschule Sachunterricht, S. 16)

Rheinland-Pfalz

Der aktuelle Teilrahmenplan für den Sachunterricht der Grundschule führt auf Seite 22 im Erfahrungsbereich „Ich und Andere – Perspektive Gesellschaft“ an:

- Aufgabenstellungen innerhalb der Familie erkennen und Aufgaben übernehmen
- Pflege eines respektvollen, achtsamen und solidarischen Umgangs mit sich selbst und anderen

Saarland

In den Themenkomplexen „Individuum, Gruppe und Gesellschaft“ sowie „Gruppe und Gesellschaft“ werden folgende Punkte angeführt:

- „Sie leben aber auch in einer Gemeinschaft. Dies fordert Regeln und Rücksichtnahme, beinhaltet Rechte und Pflichten, die in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen müssen. Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass gegenseitige Rücksichtnahme, Toleranz und Respekt wichtig für ein gutes Zusammenleben in der Gemeinschaft sind.“ (Seite 19)

- bewusste Selbstwahrnehmung in der Gruppe
„Ich bin ein Schulkind“ – „Wir sind eine Klasse“
Verantwortung in Klasse und Schule übernehmen, zum Beispiel Klassendienste, Ordnungschef, Patenschaft (Seite 20)

Unterrichtsablauf / Methodische Erläuterungen

Zeitaufwand für die Unterrichtssequenz: Mindestens eine Doppelstunde.

Krokodil füttert eine Krokodildame mit Salzstange. (Foto: SWR – Screenshot aus der Sendung)
Zu zweit klappt es schon viel besser SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen
Manchmal werden Freunde fürs Leben daraus SWR – Screenshot aus der Sendung Bild in Detailansicht öffnen

Einstieg

Die Unterrichtssequenz beginnt mit dem Spiel „Gordischer Knoten“: Die Schülerinnen und Schüler stehen mit geschlossenen Augen im Kreis. Ohne miteinander zu sprechen, gehen sie langsam auf die Mitte zu und greifen nach den Händen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. Sobald alle miteinander verbunden sind, öffnen sie die Augen und versuchen nun, diesen Knoten zu lösen, ohne die Hände dabei loszulassen. Durch Drüber- und Druntersteigen wird der Knoten nach und nach so entwirrt, dass eine (oder mehrere) geschlossene „Ketten“ entstehen.

Dieser Einstieg ist nicht nur sehr motivierend, sondern führt die Schülerinnen und Schüler bereits an das Thema der Unterrichtssequenz heran: Alle stehen vor einem (gemeinsamen) Problem und müssen einander helfen und zusammenhalten, um das Problem zu lösen. Dieses Thema wird jedoch an dieser Stelle noch nicht explizit benannt!

Die Schülerinnen und Schüler können sich anschließend zu dem Spiel äußern, auf weitere Erklärungen oder Ähnliches wird jedoch (noch) verzichtet.

Erarbeitungsphase I

Bevor sie den kompletten Film ansehen, sollen sich die Schülerinnen und Schüler anhand des Arbeitsblattes 1 mit einem Screenshot aus dem Film beschäftigen. Sie sollen das Bild aufmerksam betrachten und anhand des vorgegebenen Halbsatzes eigene Ideen entwickeln, vor welchem Problem das Krokodil wohl stehen könnte. Ihre ersten Gedanken können die Schülerinnen und Schüler dann weiterentwickeln und in Form einer kurzen Geschichte auf Arbeitsblatt 2 ausführen. Im Plenum sollten dann circa fünf Geschichten von freiwilligen Schülerinnen und Schülern kurz vorgestellt werden.

Damit die Schülerinnen und Schüler in ihrer Kreativität nicht eingeschränkt werden und möglichst vielfältige Ideen zu möglichen Problemen des Krokodiles erarbeitet werden können, wurde der Screenshot der Sendung so gewählt, dass das im Film gezeigte Problem nicht unbedingt erkannt werden kann. Zudem bleibt so der Überraschungseffekt im Film erhalten.

Nach der Vorstellung einiger Geschichten wird im Plenum der Film gezeigt, spontane Schüleräußerungen und ein Gespräch darüber schließen sich direkt an. Nun kann auch das Thema der Unterrichtssequenz genannt werden, falls gewünscht.

Erarbeitungsphase II/Transfer

Mithilfe von Arbeitsblatt 3 werden der Film und die Geschichten der Schülerinnen und Schüler auf die vorhandenen Probleme sowie deren Lösungen untersucht und die Ergebnisse schriftlich festgehalten. Das Arbeitsblatt kann in Einzel- oder Partnerarbeit oder auch gemeinsam im Plenum bearbeitet werden.

Im nächsten Schritt überprüfen die Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit die Aussage „Gemeinsam geht’s besser!“, indem sie im Selbstversuch die verschiedenen Aufgaben des Arbeitsblattes 4 erproben.

Hier leisten die Schülerinnen und Schüler einen Transfer, weshalb anschließend unbedingt ein Auswertungsgespräch im Plenum erfolgen sollte, bevor sie in Einzelarbeit auf Arbeitsblatt 5 noch konkreter überlegen, was das Thema für sie selbst und ihren Alltag bedeutet.

Abschluss / Ergebnissicherung

Zum Schluss werden die Schülerinnen und Schüler dann noch einmal – wie zu Beginn – mithilfe eines Spieles vor ein gemeinsames Problem gestellt:

Ein Seil, welches auf Hüfthöhe der Schülerinnen und Schüler gehalten oder gespannt wird, stellt einen elektrischen Zaun dar. Die Klasse hat nun die Aufgabe, über den Zaun zu gelangen, ohne diesen zu berühren. Hierzu müssen alle einander helfen und sich gute Strategien überlegen, wie zum Beispiel Menschenpyramide bauen, einzelne Kinder gemeinsam über den Zaun heben, per Räuberleiter helfen, und so weiter. Wird der Zaun berührt, beginnt das Spiel von vorne.

Weiterführende (Haus-)Aufgaben

Arbeitsblatt 6 ist eine Anleitung für die Gestaltung eines „Gutschein-Krokodiles“, welches mit Hilfe der beiden Materialblätter im Kunstunterricht oder als Hausaufgabe gestaltet werden kann.

Tabellarischer Unterrichtsverlauf für die Unterrichtssequenz
Phase und ZeitInhaltSozialformMedien
Einstieg 10‘Spiel: Gordischer KnotenPlenum
Erarbeitungsphase I 35‘Bearbeitung der Arbeitsblätter 1 und 2, Vorstellen der Ergebnisse einiger freiwilliger Schülerinnen und Schüler

Ansehen des Filmes mit anschließendem Klassengespräch zum Film
Einzelarbeit
Plenum


Plenum
Arbeitsblatt 1
Arbeitsblatt 2


Film
Erarbeitungsphase II/ Transfer 35‘Bearbeitung der Arbeitsblätter 3 und 4 sowie anschließendes Auswertungsgespräch im Plenum


Bearbeitung des Arbeitsblattes 5
Einzel- und Partnerarbeit
Plenum


Einzelarbeit
Arbeitsblätter 3 und 4 sowie die benötigten Materialien (siehe Arbeitsblatt 4)

Arbeitsblatt 5
Abschluss/ Ergebnissicherung 10‘Spiel: Elektrischer ZaunPlenumSeil (befestigt/ gehalten in Hüfthöhe der Kinder)
Weiterführende (Haus-)AufgabenGutschein-Krokodil gestaltenEinzelarbeitArbeitsblatt 6 Materialblätter sowie die benötigten Materialien (siehe Arbeitsblatt 6)

Unterrichtsmaterial zum gesamten Schwerpunkt

Ich kenne ein Tier | Unterricht

Kinder ab vier Jahren, Kindertagesstätten, Grundschule, Sekundarstufe I, Aus- und Fortbildungen. Die Kurzfilme von „Ich kenne ein Tier“ zeichnen sich dadurch aus, dass sie ohne gesprochene Sprache auskommen – so sind sie für ganz unterschiedliche Zielgruppen geeignet, unabhängig von der Sprache, die sie sprechen. „Ich kenne ein Tier“ ist nicht nur thematisch, sondern auch von der Konzeption her ein gelungener Beitrag zum Thema „Inklusion“.

Alle Themen zum Schwerpunkt Ich kenne ein Tier

Schaf

Ein kleines Schaf macht nie das, was die Eltern von ihm wollen. Nicht mal "Mäh" will das Kleine sagen. Lieber sagt es - "Muh"! Und mit seinem Fell macht es ganz merkwürdige Sachen. Ein Toleranztest für die Eltern.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Zebra

Ein Zebra verliert bei einem Unfall seine Streifen und bekommt stattdessen die wildesten Muster. Ein echtes Schockerlebnis. Wie werden die anderen Zebras reagieren?

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Schildkröte und Giraffe

Wie kommen zwei zueinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten? Wie erleben beide diese Annäherung? Bei der Schildkröte klingelt es an der Tür. Aber niemand ist zu sehen. Bis die Schildkröte endlich den Besucher empfangen kann und ein Geschenk bekommt, müssen so einige Hürden überwunden werden.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Krokodil

Das Krokodil will Salzstangen knabbern vor dem Fernseher, scheitert aber erbärmlich. Seine Schnauze ist zu lang, die Arme sind zu kurz. Gut, dass es noch ein zweites Krokodil gibt.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Wal

Ein Wal ist sehr traurig und sehr einsam. Weil er so groß ist, traut sich kein Tier in seine Nähe. Doch als der Wal einen kleinen Vogel kennenlernt, wird alles anders. Denn der Wal kann etwas, was sonst keiner beherrscht.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Wolf

Was macht der Wolf im dunklen Wald? Sicher etwas Schreckliches. Man weiß ja, wie Wölfe so sind. Oder ist alles ganz anders? Als Wolf und Schwan aufeinander treffen, geschieht etwas Erstaunliches.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Tiger

Wenn ein Teller auf den Tisch kommt, gibt es bald Essen. Das ist dem Tiger auch schon aufgefallen. Er hat nämlich großen Hunger. Aber wie unauffällig an das Essen herankommen, ohne dabei erwischt zu werden? Wer genau hinsieht, entdeckt vieles.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Fledermaus

Tagsüber ist auf dem Bauernhof jede Menge Lärm und Action. Leider aber schläft die Fledermaus den ganzen Tag. Erst abends wird sie munter, dann wenn alle anderen sich zurückziehen. Einsam und traurig zieht sie durch die Nacht. Bis sie doch noch einen Freund findet, ein Wesen, das die Fledermaus lange nicht bemerkt hat.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Schnecke

Nie hat man seine Ruhe, denkt die große Schnecke, als die kleine Schnecke immer wieder anklopft. Es ist mühsam den Störenfried zu vertreiben, aber schließlich ist die kleine Schnecke endlich weg. Als ein schlimmes Gewitter ausbricht, muss die große Schnecke sich aber entscheiden.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Krake

Wenn ein Krake backt, kann er mit seinen vielen Armen ganz viele Dinge gleichzeitig machen. Aber nur wenn alle seiner Arme auch dasselbe machen wollen. Hier aber gibt es einen Ausreißer. Da muss man sich irgendwie einigen.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

Ziege

Ziegen müssen gut klettern können, denn im Gebirge brauchen sie diese Fähigkeit dringend. Die kleine Ziege soll das Klettern also von der großen Ziege lernen, auch wenn es mühsam ist. Plötzlich aber kehrt sich die Situation um und Einfallsreichtum ist gefragt.

Ich kenne ein Tier SWR Fernsehen

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Autor/in
Catarina Volkert