In dieser Folge lernst du, welche Auswirkung der Wert a auf die Form der Parabel hat und wie man quadratische Funktionsgleichungen in verschiedenen Formen darstellen kann.
Stauchen und Strecken einer Parabel
Der Wert a in einer quadratischen Gleichung ist der Zahlenfaktor im quadratischen Glied und bestimmt, ob die Parabel:
- gestaucht (flach) oder gestreckt (steil) ist.
- nach oben oder nach unten geöffnet ist.
Der Wert a
Einfluss des Wertes a auf die Form der Parabel
Ändere die Werte von a und beobachte die Auswirkung auf die Parabel:
- Beginne mit a = 1 und bewege den Schieberegler langsam nach rechts bis a = 5 und notiere deine Beobachtung.
- Bewege den Schieberegler nun wieder nach links in den negativen Bereich bis a = -5 und notiere deine Beobachtung.
Die Parabel der Form f(x) = y = ax² mit a ≠ 0 ist nach oben geöffnet, falls a > 0.
Die Parabel der Form f(x) = y = ax² mit a ≠ 0 ist nach unten geöffnet, falls a < 0.
Die Parabel der Form f(x) = y = ax² mit a ≠ 0 ist enger als die Normalparabel, falls |a| > 1.
Die Parabel der Form f(x) = y = ax² mit a ≠ 0 ist weiter als die Normalparabel, falls |a| < 1.
Beispielaufgabe: Ermittlung des Wertes a
Die abgebildeten Parabeln im Koordinatensystem haben die Funktionsgleichungen y = ax².
Lies die Koordinaten der Punkte A, B, und C ab und bestimme die Funktionsgleichungen.
Darstellungsformen quadratischer Funktionen
Quadratische Funktionen können auf drei verschiedenen Formen dargestellt werden:
- Scheitelpunktform (Scheitel der Parabel kann bestimmt werden)
- Allgemeine Form (ausmultiplizierte Form – Ordinatenschnittpunkt kann bestimmt werden)
- Faktorisierte Form (Nullstellenform – Nullstellen können bestimmt werden; diese Form kommt häufig bei Prüfungen vor)
Die Terme
(I) (x + 3)² - 4
(II) x² + 6x + 5 und
(III) (x + 5) ∙ (x + 1)
sind äquivalent. Sie können durch algebraische Umformungen ineinander umgeformt werden.
(I) (x + 3)² - 4 = x² + 6x + 9 - 4 = x² + 6x + 5 (II)
(III) (x + 5) ∙ (x + 1) = x² + x + 5x + 5 = x² + 6x + 5 (II)
Die Terme (I), (II) und (III) gehören demnach zur gleichen Funktion y = x² + 6x + 5.
Die verschiedenen Schreibweisen der Funktionsterme bieten den Vorteil, dass sie unterschiedliche Informationen vermitteln können.
Aus der Scheitelpunktform f(x) = (x + 3)² - 4 kann der Scheitelpunkt S(-3|-4) abgelesen werden.
Aus der Nullstellenformf(x) = (x + 5) ∙ (x + 1) können die Nullstellenx₁ und x₂ der quadratischen Funktion abgelesen werden, denn es gilt: f(-5) = 0 und f(-1) = 0 ⟹ x₁ = -5 und x₂ = -1 sind die Nullstellen von f.
Falls bei a ∙ x² der Faktor a ≠ 1 ist, so tritt der Faktor a auch in der Scheitelpunktform f(x) = a(x - xₛ)² + yₛ und der Nullstellenform f(x) = a(x - x₁) ∙ (x - x₂) auf.
Beispielaufgaben: Umformen von Funktionsgleichungen
Beispielaufgabe 1
a) die allgemeine Form der quadratischen Gleichung.
b) die Nullstellenform der quadratischen Gleichung.
Beispielaufgabe 2
Ermittle für den Funktionsterm in der allgemeinen Form f(x) = -x² - 2x + 3
a) die Nullstellenform der quadratischen Gleichung.
b) die Scheitelpunktform der quadratischen Gleichung.
Beispielaufgabe 3
a) die allgemeine Form der quadratischen Gleichung.
b) die Scheitelpunktform der quadratischen Gleichung.