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Zum Einsatz dieser Sendung

Der Film "Castells en Cataluña" (spanische Sprachfassung) informiert umfassend über die Menschenpyramiden in Katalonien und ist darüber hinaus unterhaltsam und spannend gemacht. Mit Hilfe von Portraits einzelner 'Castell'-Mitglieder werden dem Zuschauer nicht nur aus verschiedenen Perspektiven persönliche Eindrücke über diesen eigenwilligen Nationalsport vermittelt, sondern auch Einblicke in die Lebensweise der Katalanen ermöglicht. Nebenbei erfährt man einiges über den Weinanbau.


Der Film dürfte die Schüler ansprechen und lässt sich gut zur Vermittlung von Landeskundekenntnissen einsetzen. Die Schüler sollten jedoch mindestens im dritten Lernjahr sein.


Im Rahmen dieser Einheit können die Schüler darüber hinaus ihr Hörverständnis schulen, ihren Wortschatz mit allgemeinem und spezifischem Vokabular erweitern, ihre sprachliche Ausdrucksfähigkeit verbessern und nicht zuletzt Schlüsselqualifikationen erwerben.


Zu Beginn können die Schüler Katalonien auf einer Landkarte geographisch einordnen. Als musikalischen Impuls kann die Nationalhymne Kataloniens vorgespielt werden, anhand derer deutlich wird, dass die Katalanen in Spanien eine Sonderstellung einnehmen. Sprache, Sonderrechte und Autonomie können hier schon angesprochen werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Vorkenntnisse über diese Region in Form eines Brainstormings (lluvia de palabras) abzuprüfen.


Je nach Leistungsvermögen der Klasse sollte man einzelne Abschnitte des Films vorentlasten. Bevor man die Schüler die Castells und die einzelnen Personen beschreiben lässt, sollte man beispielsweise das Körpervokabular wiederholen bzw. einige Vokabeln dazu neu einführen. Dazu empfiehlt es sich, den Schülern ein Arbeitsblatt vorzulegen, auf dem ein menschlicher Körper und ein Gesicht abgebildet sind, deren einzelne Teile sie beschriften müssen. Auf diese Weise werden die Vokabeln gleich visualisiert und können sich so besser einprägen. Wenn man das Arbeitsblatt auf ein Plakat klebt, das man in der Klasse aufhängt, können die Vokabeln im Laufe der Einheit immer wieder vergegenwärtigt und durch neue ergänzt werden.


Weitere Vokabeln zur Personenbeschreibung können in Form einer Mindmap eingeführt werden. Diese Technik erlaubt gehirngerechtes Strukturieren: Die Schüler müssen die Vokabeln thematisch ordnen und in einer Gedankenlandkarte verbildlichen. Auch die Mindmap kann im Laufe der Einheit immer weiter ergänzt werden.


In Klassen, die leicht das Gefühl haben, zu kindlich behandelt zu werden, kann es auch zum Einführen des Körpervokabulars verwendet werden.


Bei der Erarbeitung des Films ist grundsätzlich zu beachten, dass ein Film in der Fremdsprache nie in voller Länge gezeigt werden sollte, da die Schüler sonst aufgrund des vielen unbekannten Vokabulars überfordert wären. Man sollte also begrenzte Abschnitte bearbeiten, zum Beispiel mit Hilfe folgender actividades:


Als Hörverstehensübungen kann der Schüler Fragen beantworten, es können ihm Sätze vorgelegt werden, bei denen er aufgrund des Gehörten (und Gesehenen) entscheiden muss, ob sie richtig oder falsch sind, oder er kann Teilsätze einander richtig zuordnen.


Angaben über die verschiedenen dargestellten Personen lassen sich in Form von Steckbriefen auf Plakaten festhalten. Bei dem ersten Steckbrief gibt man am besten die gewünschten Angaben, wie z.B. Name, Alter, Aussehen, Wohnort, etc. vor und füllt ihn gemeinsam mit den Schülern aus. Später sind die Schüler in der Lage, einen solchen Steckbrief völlig selbständig anzufertigen.


Die so gesammelten und anschaulich festgehaltenen Informationen sind die Grundlage für weiterführende handlungsorientierte oder produktionsorientierte Aufgaben, die die sprachliche Ausdrucksfähigkeit der Schüler fördern und darüber hinaus einen kreativen Ansatz bieten:


Um einen affektiven Bezug zu Land und Leuten zu bekommen, sollen sich die Schüler beispielsweise in Nati Casals hineinversetzen und aus ihrer Sicht einen Tagebucheintrag schreiben, in dem sie ihre Gefühle, Gedanken und Befürchtungen nach einem missglückten Castell-Tag preisgibt. Francisco Moreno könnte einer Verwandten aus Nordafrika stolz von seiner Tätigkeit als casteller und seinem Leben in Katalonien berichten (in Form eines Briefes, Telefongesprächs oder auch eines direkten Dialogs).


'Tschuster' oder Erica können auf dem 'heißen Stuhl' befragt werden. Dazu muss sich ein Schüler in die Rolle von 'Tschuster' oder Erica begeben. Die anderen stellen ihnen Fragen, die sie - in ihrer Rolle - beantworten müssen. (z.B. ¿Cómo te llamas?; ¿Cuantos años tienes?; ¿Cuáles son tus pasatiempos?; ¿Cómo has conocido a Francisco?; ¿Qué tal los castells?; ...)


Eine weitere kreative Aufgabe ist es, eine Sequenz zunächst ohne Ton vorzuspielen. Die Schüler sollen dann einen Monolog oder in Partnerarbeit einen Dialog anfertigen, der auf Kassette aufgenommen und dann parallel zu den Bildern abgespielt wird. Diese Methode ist sowohl als 'pre-viewing' als auch als 'post-viewing' - Aktivität sinnvoll. Setzt man sie vor dem Hören des Originaltones ein, so werden die Schüler eingestimmt auf die Situation, aktivieren bereits bekanntes Vokabular und können dann die Originalversion leichter verstehen.


Setzt man sie danach ein, so kann das neu gelernte Vokabular angewendet werden.


Die einzelnen im Film angesprochenen Themenbereiche, wie Sprache, Autonomie, Weinanbau können mit Referaten inhaltlich vertieft werden.


Zur Auflockerung und Wiederholung können Wortsalate (sopa de letras), Anagramme oder auch Kreuzworträtsel eingesetzt werden.


Materialien für die Schule:


Didaktisches Material von Stefanie Graßhoff und Evelyn Winterhalter


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