Spielen ist von jeher ein Grundbedürfnis des Menschen und ein Ort der Kreativität. Spiel-Sucht kann ein Leben dagegen ruinieren. Allein in Deutschland sind davon hunderttausende Menschen betroffen. Das Glück des Spielens und krankhafte Spielsucht trennen Welten. Das lässt sich psychologisch und auch kulturell veranschaulichen.
Hunderttausende Menschen in Deutschland sind süchtig nach Glücksspielen. Viele ruinieren sich früher oder später finanziell, familiäre oder freundschaftliche Bindungen zerbrechen daran und schließlich auch die Betroffenen selbst. Die meisten von ihnen verbringen ihre Zeit vor Geldspielautomaten, in Casinos oder in Wettbüros. Aber auch Online-Glücksspiele im Internet nehmen zu - Zocken von Zuhause erleichtert es, die Sucht zu vertuschen. Wann und warum kippt das Glück des Spielens zum Unglück der Sucht? Wie unterscheidet sich Glücksspielsucht von anderen Süchten? Und was heißt es eigentlich zu „spielen“? Was uns so selbstverständlich erscheint nicht nur für das Kindesalter, hat bei genauer Betrachtung vielerlei Bezüge: Das Spiel ist eine Art anthropologische Konstante: Es formt die menschliche Persönlichkeitsentwicklung, prägt die kulturelle Entwicklung der Menschheit und hat auch Denker und Literaten von jeher beschäftigt. Spielen ist so alt wie die Menschheit, die Spielsucht ebenso.