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Lebensräume · Im Fluss | Ergänzender Hintergrund

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Autor/in
Susanne Decker

Wenn ein winziges Lachsbaby in einem Rheinzufluss aus seinem Ei schlüpft, liegt ein aufregendes Abenteuer vor ihm. Auf seinem Weg zum Atlantik und wieder zurück wird dieser Fisch eine kräftezehrende Strecke von mehreren tausend Kilometern zurücklegen. Die große Zeit der Rheinlachse ist heute allerdings passé. Durch die Rheinbegradigung und den Bau von Staustufen wurden die Lachswanderungen stark behindert. Schon seit jeher siedeln Menschen gerne in der Nähe eines Flusses, nutzen ihn als Trinkwasser- und Nahrungsressource, für die Binnenschifffahrt, als Energie- und Rohstofflieferant. Noch in den 1980er Jahren war der Rhein durch industrielle Abwässer stark belastet und mancherorts nahezu „tot“. Bis heute hat sich in Sachen Wasserschutz glücklicherweise schon viel getan aber es gibt weiterhin noch viel zu tun. Nicht nur sauberes Wasser ist wichtig für gesunde Flüsse. Auch der Erhalt und die Renaturierung von Auenlandschaften sind Zukunftsprojekte, die sich lohnen, denn sie sind für ein intaktes Flussökosystem unerlässlich. Flüsse mit intakten Auenlandschaften und Deltaregionen sind faszinierende Ökosysteme und Schatzkammern der Artenvielfalt.

Hintergrundmaterial zu einzelnen Themen

3000 Meilen gegen den Strom | Hintergrund

Die im Film gezeigten "Rhein-Lachse" gehören zu den Atlantischen Lachsen (Salmo salmar). Diese Art gehört in die Familie der Salmonidae (Lachsartige), der auch Bach- und Regenbogenforelle angehören. Lachse werden, wie auch die Flussaale, als Wanderfische bezeichnet - in Abgrenzung zu den ortstreuen Standfischen, wie z.B. Karpfen. Der Lebenszyklus der Atlantischen Lachse findet zwischen europäischen Flüssen und dem Atlantik statt.

Naturparadies Donaudelta | Hintergrund

Die Biosphäre ist die belebte Zone der Erde – von der Tiefe der Böden und der Meere, bis zu den Gebirgskämmen und der unteren Schicht der Atmosphäre. Je nach Standortbedingungen siedeln sich in verschiedenen Teilen der Biosphäre unterschiedliche Gemeinschaften von Tieren und Pflanzen an. Tiere, Pflanzen und Standortbedingungen passen genau zueinander – ein solches Zusammenspiel nennen die Wissenschaftler „Ökosystem“. Biosphärenreservate sind Schutzgebiete für weltweit einmalige Ökosysteme. Den Titel „Biosphärenreservat“ hat die UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur) an mehr als 600 Landschaften - verteilt auf der ganzen Erde - vergeben. Darunter sind die Galapagos-Inseln ebenso wie der Pfälzerwald und seit 1990 auch das Donaudelta. Biosphärenreservate sind in unterschiedlich strenge Schutzzonen eingeteilt. Die wertvollsten Teile des Reservates, in denen das Ökosystem noch intakt ist, sind die Kernzonen. Sie dürfen von Menschen nicht betreten werden. In Pufferzonen dürfen Menschen die Landschaft mit Einschränkungen nutzen. Fischer dürfen hier z.B. im Frühjahr nicht fischen, um die Vogelbrut nicht zu stören. In Wirtschaftszonen ist den Menschen die Nutzung erlaubt. In Renaturierungszonen versuchen Forscher, das natürliche Ökosystem wiederherzustellen. Aus Äckern werden z.B. wieder Feuchtwiesen oder Wälder.

1. Vogelparadies am Wüstenrand | Hintergrund

Der Djoudj-Nationalpark ist einer von vier Schutzgebieten in Senegal. Wegen seiner zoografisch herausragenden Bedeutung wurde er 1971 geschaffen. Er dient vor allem dem Vogelschutz. Sein Gebiet umfasst etwa 160qkm und damit 5% vom Senegaldelta. Er gehört zum Weltnaturerbe und wurde im November 2000 in die „Rote Liste“ der UNESCO eingetragen, da er durch die Überwucherung mit einer schädlichen Wasserpflanze gefährdet ist. Problematisch ist u.a. dass die dichte Pflanzendecke seltene Vogelarten bei der Nahrungssuche behindert.

Lebensräume · Im Fluss | Hintergrund: Mensch und Fluss

Der Rhein war noch vor 200 Jahren ein verästelter Strom mit vielen Inseln. Heute sieht der Fluss ganz anders aus. Er verläuft in einem viel schmaleren, geradlinigen Flussbett. Diese Formveränderung hat der Fluss nicht selber geschaffen. Der Mensch hat ihn nach seinen Bedürfnissen geformt.

Lebensräume · Im Fluss | Hintergrund: Wasserqualität

Wasser ist nie gleich Wasser. Es gibt strahlend blaue Bergseen und stinkende, braune Tümpel. Bei Bächen und Flüssen ist es nicht anders. Die Wasser- qualität kann von Gewässer zu Gewässer unterschiedlich sein, sie ändert sich aber auch bei ein und demselben Fluss auf dem Weg von der Quelle zur Mündung.

Lebensräume · Im Fluss | Hintergrund: Auwald

Als Auwald oder Flussaue bezeichnet man ausgedehnte Überflutungsbereiche entlang von Bächen und Flüssen. Die vorkommenden Pflanzenarten werden von regelmäßigen Überschwemmungen und einem hohen Grundwasserstand beeinflusst.

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Autor/in
Susanne Decker