(Quelle: SWR - Screenshot aus der Sendung) (Foto: SWR - Screenshot aus der Sendung)

Klassische Klänge

Max Bruch · Violinkonzert „Schottische Fantasie, op.46“ - Ein Konzert des Landesjugendorchesters Baden-Württemberg | Unterricht

STAND
Autor/in
Andreas Haller
Frank Herm

Der Wunsch vieler Musiklehrer, dass sich Schülerinnen und Schüler mit klassischer Musik auseinandersetzen, ist bekanntlich ein nicht ganz einfach zu realisierender. Aus unserer Erfahrung heraus hat sich jedoch gezeigt, dass man mit einer Mischung aus medialen Elementen, einer hohen Schüleraktivität und den notwendigen Hintergrundinformationen die Schülerinnen und Schüler zu diesem Ziel motivieren kann. Der nachfolgende Navigator gibt einen kurzen Überblick über einen möglichen Einsatz der Materialien im Unterricht:

Stundenumfang 2-4 / Klassenstufe 7-10
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Musizieren
Musik hören
Musikalische Gundkenntnisse
Komponistenportrait
Schulinstrumentarium
Medieneinsatz
Fächerverbindung

Bildungsplan, Bildungsstandards, Kompetenzerwerb

Die nachfolgenden Leitgedanken zum Kompetenzerwerb sind dem Bildungsplan 2004 für Baden-Württemberg (Realschule) entnommen und für die angrenzenden Bundesländer inhaltlich vergleichbar:

  • Musik hören: Schüler/innen begegnen Musik vergangener Epochen, Kulturen und Stilrichtungen über Medien, Schule, Elternhaus, Konzerte oder über örtliche Musikgruppen …
  • Sich über Musik verständigen: Die Schülerinnen und Schüler erleben Musik im praktischen Handeln, sie hören Musik aufmerksam und differenziert, sie erfassen ihre charakteristischen Merkmale, sie erleben ihre spezifische Wirkung ...
  • Musik machen: Singen, Musizieren, … sind die zentralen Bereiche einer aktiven Musikausübung

Hinweise zu den Arbeitsblättern (Ziele und Einsatz)

  • Arbeitsblatt 1 thematisiert die relative Unbekanntheit von Max Bruch. Gerade aber in dieser Tatsache liegt eine Chance begründet, die die Schülerinnen und Schüler näher zum Komponisten führen kann. In der Regel befassen sich die Schülerinnen und Schüler im Musikunterricht mit den größten Genies der Komponistenzunft wie Bach oder Mozart. Max Bruch hingegen litt unter seiner wenig ausgeprägten Popularität und stand stets im Schatten seiner berühmten Kollegen. Über diesen persönlichen Wunsch, der von den Schülerinnen und Schülern durchaus nachvollzogen werden kann, ist ein weiterer Zugang zu der Auseinandersetzung mit Max Bruch zu finden.
  • Arbeitsblatt 2 bezieht sich auf den Konzertmitschnitt des Landesjugendorchesters Baden-Württemberg unter der Leitung von Christoph Wyneken. Der Film bietet gegenüber einer bloßen CD-Aufnahme unter anderem den Vorteil, zumindest in Ansätzen den Charakter einer Konzertatmosphäre wiederzugeben. Das Arbeitsblatt wurde aus der Sicht des Konzertbesuchers (dessen Rolle die Schülerinnen und Schüler ja beim Betrachten des Films einnehmen) gestaltet: Der Besucher erhält ein Programmblatt mit allerlei Fachbegriffen (Name des Werkes, Satzbezeichnungen), die aber für den ungeübten Konzertgänger oftmals eher zur weiteren Verwirrung statt Erhellung beitragen. Ziel ist es, exemplarisch am Beispiel der „Schottischen Fantasie“ die musikalischen Begriffe und Angaben zu klären und die Schülerinnen und Schüler dadurch zu „mündigen“ Konzertbesuchern zu machen. Auch die Rolle des Publikums als Teil eines Konzerts wird thematisiert.
  • Arbeitsblatt 4 hat zum Ziel, den Schülerinnen und Schülern einen Abriss über das Leben von Max Bruch zu geben. Im Sinne des vernetzten Lernens sollen sie dabei auch außermusikalische Ereignisse finden, die der Komponist seinerzeit erlebte. Dadurch fällt eine Gesamteinordnung und die Identifikation mit Max Bruch leichter.

Ausblicke zur Weiterarbeit:

Weitere gängige Satzbezeichnungen in italienischer Sprache den deutschen Übersetzungen und entsprechenden Hörbeispielen zuordnen lassen. Auch die Umkehrung der Vorgehensweise ist sinnvoll: Die Schüler hören Beispiele, beschreiben die Musik, suchen sich die italienischen Vortragsbezeichnungen heraus und vergleichen sie dann mit den Vorgaben durch den Komponisten.

Arbeitsblätter

Lösungen

Arbeitsblatt 1
1.„Sehr geehrter Herr Wyneken, liebes Landesjugendorchester Baden-Württemberg. Endlich einmal jemand mit Verstand und Weitblick, der meine Werke spielt. Schon lange hatte ich den Wunsch…“
2. Wyneken wollte etwas „Neues“ ausprobieren und nicht immer die gleichen Werke spielen, die das Publikum eh schon kennt.
Die solistischen Violinpassagen passen gut zu der Solistin Maria-Elisabeth Lott.
Das Werk ist einfach nur unbekannter als andere, aber von seiner Qualität genauso gut.
3. Max Bruch steht im Schatten anderer großer Komponisten.
Bruch war ein konservativer Komponist, der seine Auffassung von Musik als die einzig wahre verteidigte. Er ging deshalb nicht auf musikalische Neuerungen ein und hatte dadurch Erfolgseinbußen.
Er kritisierte seine Kollegen Richard Strauss und Max Reger sehr heftig und geriet dabei selbst ins Abseits.

Arbeitsblatt 2
1. Die solistischen Stellen der Violine wirken frei, spontan und virtuos. Beispiel: 3. und 5. Satz.
2. Die hohl klingenden Quinten erinnern an den Dudelsack, die Melodie der Violine an schottische Volkslieder.
3. die Harfe
4. Das Publikum verhält sich in der Pause nach dem 2. Satz ruhig. Nach dem 5. Satz ist auch das gesamte Werk zu Ende. Erst dann wird applaudiert. Einige Konzertbesucher begehen manchmal den Fehler, auch zwischen den Sätzen zu applaudieren. Diesist der falsche Ort und stört die Musiker in ihrer Konzentration.

Alle Themen zum Schwerpunkt Klassische Klänge

Jugendsinfonieorchester

Der Film begleitet eine Arbeitsphase des Landesjugendorchesters Baden-Württemberg, in der Modest Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ in der Orchesterfassung von Maurice Ravel einstudiert wird. 100 Musiker im Alter von 13 bis 23 Jahren verbringen zweimal im Jahr ihre Schulferien damit, anspruchsvolle Orchesterwerke zu erarbeiten und gehen anschließend damit auf Konzertreise. Die Sendung gewährt Einblick in die Orchesterarbeit, stellt die unterschiedlichen Instrumentengruppen vor und porträtiert neben dem Dirigenten Christoph Wyneken drei Jugendliche: Der Percussionist Claudius hat zu Hause eine eigene Band, nimmt an der Musikhochschule Schlagzeugunterricht und träumt davon, einmal in einem berühmten Sinfonieorchester zu spielen. Die Violinistin Alina spielt auch E-Gitarre, komponiert selbst und dreht Videofilme. Der Hornist Lars begeistert sich, schon seit er fünf Jahre alt war, für alle Arten von Hörnern. Er möchte nach der mittleren Reife die Schule beenden und ein Begabtenstudium beginnen.

Klassische Klänge: Jugendsinfonieorchester SWR Fernsehen

Modest Mussorgski · Bilder einer Ausstellung - Ein Konzert des Landesjugendorchesters Baden-Württemberg

Das Landesjugendorchester Baden-Württemberg spielt unter der Leitung von Christoph Wyneken „Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgski in der Orchesterfassung von Maurice Ravel. Die jungen Musiker aus Baden-Württemberg sind zwischen 13 und 23 Jahre alt und haben sich als Preisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert" oder durch ein Probespiel ausgezeichnet. Sie treffen sich zwei- bis dreimal im Jahr zu einer Probephase, die in einer Konzerttournee gipfelt.

Klassische Klänge: Modest Mussorgski: Bilder einer Ausstellung SWR Fernsehen

Max Bruch · Violinkonzert „Schottische Fantasie, op.46“ - Ein Konzert des Landesjugendorchesters Baden-Württemberg

Die junge Violinistin Maria-Elisabeth Lott spielt mit dem Landesjugendorchester Baden-Württemberg unter der Leitung von Christoph Wyneken das Violinkonzert „Schottische Fantasie op. 46" von Max Bruch. Die jungen Orchestermusiker aus Baden-Württemberg sind zwischen 13 und 23 Jahre alt und haben sich als Preisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert" oder durch ein Probespiel ausgezeichnet. Sie treffen sich zwei- bis dreimal im Jahr zu einer Probephase, die in einer Konzerttournee gipfelt.

Klassische Klänge: Max Bruch Violinkonzert "Schottische Fantasie", op. 46 SWR Fernsehen

Zauberlehrling und Bolero

Zwei beliebte Stücke der Orchesterliteratur – der „Zauberlehrling" von Paul Dukas und der „Bolero" von Maurice Ravel – werden vom SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg unter der Leitung von Chefdirigent Sylvain Cambreling gespielt. Die Aufzeichnung entstand im Rahmen eines Benefizkonzerts auf dem Freiburger Münsterplatz.
„Der Zauberlehrling" ist das bekannteste Werk von Paul Dukas – die Vertonung der gleichnamigen Ballade von Johann Wolfgang von Goethe. Populär wurde dieses Scherzo für Sinfonieorchester als musikalische Vorlage einer Sequenz im Disney-Film „Fantasia" mit Micky Maus als Zauberlehrling.
Der „Bolero" ist die berühmteste Komposition von Maurice Ravel – ein Stück für Ballett, das 1928 Premiere hatte. Es ist im Dreivierteltakt geschrieben und besteht aus zwei Melodien A und B, die in insgesamt 18 Variationen in unterschiedlichen Instrumentierungen gespielt werden. Dazu kommt ein für den spanischen Bolero typischer, gleichförmiger Rhythmus.

Beethoven · ein Konzert für Kinder

»Ta-ta-ta-taaa« – dieses Motiv kennt jeder. Erfunden hat es Ludwig van Beethoven: der Rebell, der die musikalischen Konventionen ignorierte, der Umzugsweltmeister, der Chaot, der seine nassen Hemden auf dem Klavier trocknete, der Unbeugsame, der trotz Taubheit eine Musik schuf, die heute symbolisch für die Verbrüderung der Völker steht. Moderator Malte Arkona und das SWR Symphonieorchester laden ein zur Spurensuche durch das Leben und die Sinfonien des berühmten Komponisten.

Beethoven - Kinderkonzert mit Werken von Ludwig van Beethoven SWR Fernsehen

Orchester-Detektive: Das verlorene Menuett

Bei diesem rätselhaften Fall geht es um Wolfgang Amadeus Mozart: Was ist das bloß für ein Kind, das die Schule schwänzt und noch vor seinem 11. Geburtstag halb Europa bereist? Orchester-Detektiv Malte Arkona begibt sich auf Spurensuche. Stationen seiner Reise sind Prag und Mozarts „Prager Sinfonie“. Und genau bei dieser scheint etwas auf der Strecke geblieben zu sein. Mal wieder ist hier Maltes detektivisches Gespür gefragt…

Orchester-Detektive: "Das verlorene Menuett" SWR Fernsehen

Orchester-Detektive: Die Akte Dvořák

Zu seiner Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ ließ sich Antonin Dvořák durch einen dreijährigen Amerika-Aufenthalt inspirieren. Wie man das tatsächlich hören kann, verrät Orchester-Detektiv Malte Arkona. Er stellt auch die Instrumente und Musiker vor, die mitspielen, und lädt dazu ein, eine Stück mitzusingen. Außerdem findet er Interessantes über das Leben des berühmten Komponisten heraus. Die Akte Dvořák ist ein spannendes Musik-Angebot für Grundschüler*innen.

Orchester-Detektive: Die Akte Dvorák SWR Fernsehen

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Andreas Haller
Frank Herm