Lernvideos für den Unterricht, als Nachhilfe oder zur Prüfungsvorbereitung.
Wie hat der Buchdruck die Reformation beflügelt?
Im Jahr 1517 fordert der Augustinermönch Martin Luther eine grundlegende Reform der Kirche. Mit seinen 95 Thesen will er die Öffentlichkeit wachrütteln. Da kommt ihm gerade recht, dass Johannes Gutenberg etwa 60 Jahre zuvor in Mainz ein revolutionäres Buchdruckverfahren entwickelt hat.
Was waren die Bauernkriege?
Im Jahr 1517 prangerte Martin Luther mit seinen 95 Thesen den Ablasshandel an und brachte die Reformation ins Rollen. Luther predigte „von der Freiheit eines Christenmenschen“. Dieser Gedanke spielte wenige Jahre später als Auslöser der Bauernkriege eine entscheidende Rolle. Was geschah damals genau?
Kampf um den richtigen Glauben
„Sobald der Gulden im Becken klingt im huy die Seel in Himmel springt“. So ging ein bekannter Werbespruch für Ablassbriefe, mit der die Kirche sich gute „Nebenverdienste“ erwirtschaftete. Für den jungen Mönch Martin Luther hatte die Geld- und Prunksucht der Kirche nichts mit wahrem Christentum zu tun. Allein durch die Gnade Gottes könne der Mensch die Vergebung seiner Sünden und das ewige Leben erlangen. Er vertritt somit Thesen von enormer Sprengkraft. Und er ist ein Meister in der Handhabung der damals neuen Medien, vor allem in der massenhaften Verbreitung von Flugblättern. Auch deshalb werden seine Thesen rasch bekannt und er findet bald treue Anhänger wie Johannes Brenz und Philipp Melanchton. Doch wie funktionierte dieser neuartige Buchdruck? Und wie stellte man billig und massenhaft Papier her? Und die nötige Druckerschwärze, um die Botschaften der Reformatoren unter das Volk zu bringen? In eindrucksvollen Experimenten zeigen wir, wie das vor 500 Jahren gemacht wurde.
Deutschland 1938/39 · Anton will in die Hitlerjugend
Anton (10) will kein Außenseiter mehr sein und endlich in die Hitlerjugend, aber sein Vater ist dagegen. So fälscht Anton kurzerhand die Unterschrift. Es kommt zum Streit mit dem Vater, doch Anton fühlt sich sicher, denn seine Kameraden geben ihm Rückhalt. Erst als jüdische Nachbarn Schutz bei ihm suchen, erkennt er, zu was die Nationalsozialisten wirklich fähig sind. Er sucht vertraulichen Rat bei einem Kameraden und bringt damit seinen Vater und die andere Familie in große Schwierigkeiten.
Sowjetunion 1942/43 · Vera muss fliehen und kommt in ein Kinderheim
Vera (10) kommt nach tagelanger Irrfahrt in einem Kinderheim in Kasachstan an. Alles ist fremd, die anderen Kinder scheinen so anders als sie zu sein. Vera fühlt sich einsam. Sie kann den Verlust ihrer Eltern und ihres Bruders nicht vergessen. Sie erhält die Chance, in eine neue Familie aufgenommen zu werden. Die anderen Kinder beneiden sie dafür, aber für Vera fühlt es sich einfach nicht richtig an. Erst Tamara (12) und Mischa (8) zeigen ihr, dass sie nicht alleine ist, jeder anders mit seinen Erlebnissen umgeht, aber es allen gleich geht. Dann kommt unerwartet ein Brief aus ihrer Heimatstadt Stalingrad an.
Deutschland 1944/45 · Justus will sein Land verteidigen
Justus (15) freut sich, endlich kann er als „Soldat“ seinen Beitrag zur Verteidigung Deutschlands leisten. Er und eine Handvoll weiterer Jungs bekommen die Aufgabe, eine Dorfstraße vor den Amerikanern zu sichern. Der Befehl lautet „Halten bis zum letzten Mann“. Justus führt seine Truppe zum Einsatzort. Doch der „echte Krieg“ macht all ihre Heldenfantasien zunichte. Als amerikanische Panzer in Angriffsposition gehen, muss sich Justus entscheiden: Befiehlt er den Jungs zu kämpfen angesichts der offensichtlichen Übermacht?
Gefangen in Köln
Im Mittelalter kann Kritik an der Kirche den Tod bedeuten. Mit Ketzern wird kurzer Prozess gemacht. Aber wann ist man ein Ketzer?
Diese Geschichte beginnt im Kölner Dom, im Jahr 1527: Peter Fliesteden, ein evangelischer Reformator, zeigt seinen Abscheu über die alte Liturgie und spuckt während des Abendmahls auf den Boden. Das bringt ihn in den Kerker. Der Klerus damals ist mächtig in Köln. Aber viele Priester und Mönche der Stadt sind auch ebenso unbeliebt. So kommen sie oft betrunken zu den Gottesdiensten – oder auch gar nicht. Peter Fliesteden ist nicht der Einzige, der eine Reformation in der Stadt will. Es kommt zum Kräftemessen.
Wie es dem Ketzer erging und warum Köln am Ende katholisch blieb, dem geht Julian Sengelmann auf den Grund.
Entführt auf die Wartburg
Martin Luther ist auf dem Heimweg von Worms nach Wittenberg. Eine gefährliche Reise, denn er ist vom Kaiser als Ketzer verurteilt worden. Er gilt als vogelfrei. Und dann geschieht es: In einem Wald werden er und seine Reisegefährten überfallen. Martin Luther wird entführt. Heimlich bringen ihn die Häscher auf die Wartburg. Während ganz Deutschland glaubt, Martin Luther sei tot, verbringt er einsame Stunden auf der Wartburg und stellt sich dort seinen inneren Dämonen.
Julian Sengelmann geht einer Entführung nach, die in die Weltgeschichte eingegangen ist.
Angeklagt zu Worms
Mit den 95 Thesen fing es an, weitere Schriften folgten. Martin Luther stellt erst den Ablass, dann die Papstkirche insgesamt in Frage. Das provoziert Kaiser und Papst. Und nun, 1521, soll sich Luther auf dem Reichstag zu Worms verteidigen. Er ist als Ketzer angeklagt. Zwei Tage soll das Verfahren dauern. Ein kleiner Mönch aus der deutschen Provinz wird vor den Kaiser und die mächtigsten Männer des Reiches zitiert. Eine Sensation.
Aber steht das Urteil nicht schon fest? Kann man einen solch riskanten Auftritt mit heiler Haut überstehen?
Julian Sengelmann sucht am Ort des Geschehens nach Antworten.
Glaube contra Wissen
Für Steffen Königs Gesprächspartner sind Religion und Wissenschaft gut vereinbar. Mit dem evangelischen Astronom Heino Falcke, der jüdischen Politikwissenschaftlerin Dalia Grinfeld und der Buddhistin Sylvia Kolk spricht er über das Universum, die Evolutionstheorie und moralische Verantwortung in der Wissenschaft. Mit dieser befasst sich insbesondere der Muslim Ilhan Ilkilik als Mitglied des deutschen Ethikrats, aber auch den atheistischen Kabarettisten Vince Ebert beschäftigt die Frage.
Wie wir hoffen
Was kommt nach dem Tod? Auf diese Frage geben Religionen unterschiedliche Antworten. So hat der katholische Theologe Albert Biesinger selbst keine Angst vor dem Tod. Der in Syrien geborene Zahnarzt Sadiqu Al-Mousslie spricht über Paradiesvorstellungen im Islam. Der buddhistische Mönch Bhante Nyanabodhi weist einen Pfad ins Nirwana, der orthodoxe Jude Levi Gendlin hofft auf ein Jenseits ohne Gewalt, und die Atheistin Assunta Tammelleo fühlt sich ohne tröstende Jenseitsvorstellung glücklicher.
Die Gerechtigkeit und die Religion
In Judentum, Christentum und Islam ist oft von einem „gerechten“ Gott die Rede. Warum aber ist die Welt dann alles andere als gerecht? Reporter Steffen König fragt nach: Pater Oliver Potschien erzählt, wie er Menschen Chancen und Perspektiven vermittelt; Rabbiner Shneur Trebnik erklärt, welche Regeln für Juden gelten, die sich an der Gerechtigkeit Gottes orientieren. Der Atheist Martin Wagner engagiert sich für eine gerechte Gesellschaft, und eine junge Muslima setzt sich für Chancengleichheit ein. Schließlich widmet sich Steffen König der buddhistischen Meditationspraxis, um herauszufinden, ob man damit einem gerechten Leben näherkommt.
Stasi auf dem Schulhof: Mielkes Kinderspione
Am Ende der DDR waren etwa 8.000 Jugendliche "inoffizielle Mitarbeiter" der Staatssicherheit. Der Film zeigt, wie die Stasi vorging, um Jugendliche zu Spitzeldiensten zu zwingen.
Wie ist die evangelische Kirche entstanden?
Im Mittelalter hatte die römisch-katholische Kirche sehr viel Macht, der so genannte Ablasshandel blühte: Wer für viel Geld Ablassbriefe kaufte, konnte sich von seinen Sünden freisprechen lassen. Doch viele Menschen lehnten diesen Machtmissbrauch ab. Der Mönch Martin Luther prangerte das Verhalten der Kirche im Jahr 1517 öffentlich an. Das führte zu einem Konflikt mit der katholischen Kirche, der weitreichende Folgen hatte…
Erschlagen bei Zürich
Am 11. Oktober 1531 wird der Reformator Ulrich Zwingli ermordet. Auf dem Schlachtfeld bei Kappel in der Nähe von Zürich wird er erstochen, dann gevierteilt und verbrannt. Er stirbt als Ketzer, und viele werfen ihm vor, er habe zum Krieg zwischen reformierten und katholisch geprägten Kantonen aufgerufen.
Julian Sengelmann fragt nach den Hintergründen dieses Krieges und nach der Rolle von Zwingli. Wer war dieser Mann, was hat er in Zürich bewegt und warum wird er bis heute in Zürich verehrt? Und wie endete sein Traum auf dem Schlachtfeld?
Verfolgt in Genf
Vor 500 Jahren ist ein junger Mann auf der Flucht. Einmal muss er sich sogar aus einem Fenster abseilen, um seinen Häschern zu entkommen. Er wird vom französischen König wegen seines Glaubens verfolgt, muss sich verstecken und nutzt Decknamen wie Martinus Lucanius. Sein richtiger Name: Johannes Calvin. Zuflucht findet der Reformator schließlich in Genf. Hier lebt er bis zu seinem Tod und versucht aus der Stadt eine Art evangelisches Rom zu machen. Später hat er, der einstige Glaubensflüchtling, die Ausübung des richtigen Glaubens überwacht und gar selbst zur Verfolgung Andersgläubiger aufgerufen. Wie wurde aus dem Gejagten ein Glaubenstyrann? Was ist genau geschehen?
Julian Sengelmann geht der Geschichte des Johannes Calvin nach und prüft, wie die Schweizer heute zu ihrem berühmten Reformator stehen.
Ausgehungert in Münster
Am Turm der Sankt Lambertikirche in Münster hängen drei geheimnisvolle Eisenkörbe. Vor 500 Jahren wurden hier die Überreste von drei Männern zur Schau gestellt. Die drei gehören den sogenannten Täufern oder auch Wiedertäufern an und wollen in Münster einen Gottesstaat errichten. Sie üben ein blutiges Regiment aus, bis im Februar 1534 die Truppen des Landesfürsten die Stadt erreichen, um die selbsternannten Gotteskrieger zu bekämpfen. Münster wird hermetisch abgeriegelt und die Eingeschlossenen erleben eine furchtbare Hungersnot. Schließlich nimmt einer der Verzweifelten das Schicksal in die eigenen Hände.
Julian Sengelmann entdeckt, wie präsent dieses grausame Kapitel der Stadtgeschichte in Münster bis heute ist.
Verbrannt in Konstanz
Konstanz ist Schauplatz eines gemeinen Verrats. 1414 ist die Stadt im Blickpunkt Europas. Hier tagt das Konzil, eine Kirchenkonferenz, die die Einheit der Christen wieder herstellen soll. Damals hat die Kirche drei Päpste zugleich und eine Erneuerung tut Not. Über 4000 Menschen aus aller Herren Länder kommen an den Bodensee. König Sigismund hat sie eingeladen.
Auch der tschechische Reformator Jan Hus ist gekommen und hat weitreichende Vorschläge im Gepäck. Doch seine Reise nach Konstanz soll er nicht überleben.
Julian Sengelmann recherchiert, wie es Jan Hus erging und welche Spuren von ihm heute noch zu finden sind.
Verdächtigt in Erfurt
Als angehender Jurist hatte er die besten Aussichten auf eine Karriere. Warum ging Martin Luther 1505 plötzlich ins Kloster? Die Legende erzählt von einem Sommergewitter und einem Versprechen an die heilige Anna. Andere Quellen erzählen aber von einem geheimnisvollen Studienkameraden, Hieronymus Buntz, der unter merkwürdigen Umständen ums Leben gekommen sein soll. Starb er infolge eines studentischen Duells mit Martin Luther?
Julian Sengelmann recherchiert Beweise für die Schuld oder die Unschuld des späteren Reformators.