Überall, wo sich Gletscher fortbewegen, formen sie die Landschaft. Ins Eis eingeschlossene Steine wirken dabei wie grobes Schmirgelpapier: Sie schleifen an den Rändern des Gletschers Gestein vom Untergrund ab. Das abgeschliffene Geröll tragen die Eismassen mit sich fort. Der Gletscher schabt das Gestein aus. Dadurch entstehen Täler, die im Querschnitt rund wie ein U aussehen und deshalb U-Täler heißen.
Sand und Gesteinsbrocken, die vom Gletscher-Eis mitgeschleppt werden, bleiben auf dem Weg nach unten an den Rändern und am unteren Ende des Gletschers liegen und bilden kleine und größere Hügel. Solche Geröllhügel am Gletscherrand nennt man Moränen.
Moränen aus Geröll lassen frühere Größe des Gletschers erkennen
Wenn es lange Zeit sehr kalt ist, wachsen die Gletscher und rücken immer weiter in die Landschaft vor. Wird es dagegen wärmer, schmelzen die Eismassen ab, die Gletscher ziehen sich zurück. Die Moränen aus Geröll bleiben jedoch liegen. An ihnen lässt sich auch Jahrhunderte später noch erkennen, wie weit der Gletscher einmal vorgedrungen war. Die Stelle, die einst der Gletscher aushobelte und mit seinem Eis bedeckte, ist geformt wie eine Zunge. Man spricht deshalb von einem Zungenbecken.
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