Seit jeher hat der Mond die Menschen fasziniert und die Fantasie der Menschen angeregt. Fast in allen Kulturen hatte man erkannt, dass der Mond einen Einfluss auf die Natur hat.

Die Gezeiten entstehen durch den Einfluss des Mondes © dpa

Der Zusammenhang von Ebbe und Flut mit der Mondbewegung war offensichtlich, aber auch der Einfluss auf den Menschen wurde festgestellt bzw. vermutet. So wird z.B. seit Urzeiten die Periode der Frauen mit dem Mondzyklus in Verbindung gebracht.

Einflussfaktor Mond?

Immer wieder wird behauptet, dass bei Vollmond mehr Verkehrsunfälle, Geburten oder Gewalttaten vorkämen. Dazu gibt es inzwischen unzählige Statistiken, doch konnte nicht bewiesen werden, dass dieser Zusammenhang besteht.

Menschen, die an einen starken Einfluss des Mondes glauben, sehen in der Zeit des Neumonds einen guten Moment, um Neues zu beginnen. Bei zunehmendem Mond würden aufbauende Kräfte besonders gut wirken, Wunden dagegen schlechter heilen als bei abnehmendem Mond. Bei Vollmond würden die Gefühle intensiver und viele Menschen litten unter Schlafstörungen. Bei abnehmendem Mond solle man sich von überflüssigem Ballast befreien - so gilt diese Zeit auch als die beste für Operationen.

Angeblich wächst das Haar schneller, wenn es bei Neumond geschnitten wird. Wird es dagegen regelmäßig bei abnehmendem Mond geschnitten, wächst es langsamer, aber fülliger.

Haare schneiden und Saat ausbringen nach dem Mondkalender? © dpa

Säe bei zunehmendem Mond...

Nicht nur unter esoterisch interessierten Gärtnern hält sich die Ansicht, dass die Mondphasen einen Einfluss auf das Pflanzenwachstum haben. Auch einige Landwirte richten sich vor allem bei der Aussaat nach dem Mond. Die häufigste Überzeugung ist, dass bei zunehmendem Mond ausgesäte oberirdisch wachsende Pflanzen gut gedeihen, bei abnehmendem dagegen unterirdisch wachsende. Wissenschaftlich nachgewiesen wurde dieser Effekt noch nicht eindeutig. Allerdings lässt sich tatsächlich messen, dass Bäume den Gezeiten entsprechend vom Mond beeinflusst ihren Umfang ändern, was mit ihrem Wasserhaushalt zusammenhängt. Wie dieser Mechanismus funktioniert, wurde jedoch noch nicht herausgefunden.