Logo SWR Schulfernsehen

Rodeo - Die Regeln

Rodeo:

Das ist eine ganze Reihe von Disziplinen, die zusammen ein großes, oft tagelang dauerndes Festival bilden. Am bekanntesten sind die "rough stock" Disziplinen, die Ritte auf wilden Pferden und Bullen, bei denen es darum geht, eine bestimmte Zeit auf dem Tier zu bleiben (Männer acht Sekunden, Frauen sechs Sekunden).


Bull riding:

Eine Frau beim Bull Riding

Reiter oder Reiterin setzen sich in einem engen Pferch auf den nackten Rücken eines gewaltigen Bullen. Ein eng um den Bauch des Tieres gebundenes Seil dient als Handgriff, ein zweites Seil zwickt das Tier um die Lenden, um es wild zu machen. Deshalb bockt es, anstatt davon zu galoppieren. Eine Praktik, die von Tierschützern gar nicht gerne gesehen wird.


Wenn sich das Tor des Pferchs öffnet, springt der Bulle mit einem gewaltigen Satz in die Arena. Nach sechs oder acht Sekunden tönt ein Horn, die Reiterin springt ab, sofern sie nicht schon vorher abgeworfen wurde. Clowns in der Arena lenken den Stier von der gestürzten Reiterin ab.


Bareback riding:

Dasselbe Spiel auf dem Rücken eines wilden Pferdes. Reiter oder Reiterin werden aber nach Ertönen des Horns "abgeholt" von zwei Reitern, die den "Bronc" (das ungezähmte Pferd) in ihre Mitte nehmen und ihm dabei das Lendenseil abziehen. Die Punkte werden zur Hälfte für das Pferd gegeben. Ein Spitzenreiter kann also eine niedrige Punktezahl ernten, wenn sein Pferd nach Ansicht der Richter zu lahm war. Dies ist das "Glückselement" beim Rodeo, denn die Pferde werden den Reitern und Reiterinnen von der Organisation zugeteilt.


Saddle bronc riding:

Ein Reiter auf einem wildem Pferd beim Saddle bronc riding

Auch dies ist ein Ritt auf einem wilden Pferd, aber mit Sattel. Frauen sind in dieser Disziplin nicht zugelassen. Das mag historische Gründe haben, weil eine Reiterin einst mit dem Fuss im Steigbügel hängen blieb und umkam. Heute finden Cowgirls diese Erklärung lächerlich.



Calf roping:

Ein Reiter versucht ein Kalb einzufangen

Kälber mit dem Seil einfangen ist eine alte Cowboy-Kunst, die im Rodeo einen hohen Stellenwert hat. Das Kalb wird aus dem Pferch in die Arena gejagt. Dabei löst es ein Seil, das für Reiter oder Reiterin als Startzeichen gilt. Vom Pferd aus wird ein Lasso über den Kopf des Kalbes geworfen. Sobald dies erfolgt ist, stoppt ein gut trainiertes Pferd und die Reiterin springt ab. Ein dünneres Tau hält sie im Mund bereit. Nun packt sie das Kalb, wirft es auf die Seite und fesselt es an den Füßen. Wer dabei am schnellsten ist, hat gewonnen.


Team roping:

Zwei Reiterinnen fangen mit Lasso ein Kalb

Zwei Reiterinnen jagen hinter einem Kalb her. Die erste wirft das Lasso um den Hals des Tieres, die zweite um die Hinterpfoten. Sobald sich das Lasso um die Hinterbeine schnürt, wird die Zeit gestoppt - das Tier stürzt meist, das muss aber nicht sein. Vor allem darf es niemals von beiden Lassos auseinandergezerrt werden (dies führt zur Disqualifizierung).



Mutton busting:

Eine Kinderdisziplin, mit der manche Rodeos eröffnet werden. Kleine Kinder setzen sich auf Schafe, die in die Arena hinausrennen, bis ihre kleinen Reiter - meist nach wenigen Sekunden -abgeworfen werden.


Barrel racing:

Die wichtigste Frauendisziplin, die Tausende auch ausserhalb der traditionellen Rodeo-Verbände begeistert. Es ist ein Zeitrennen um drei Tonnen, die im Kleeblattmuster umritten werden. Eine Lichtschranke misst bei Start und Ende die Zeit - üblich sind Zeiten von 16 bis 17 Sekunden. Beim "Barrel racing" gibt es die höchsten Preisgelder. Die besten Reiterinnen, d.h. die im Laufe des Jahres am meisten Geld gewonnen haben, reiten in Las Vegas beim "National Finals Rodeo" (NFR) um die Wette.


» zum Seitenanfang