Wutanfälle bei Kindern sind berühmt-berüchtigt. Die Kleinen entdecken ihren Willen - und wollen ihn dann auch durchsetzen. Mit der Zeit lernen sie, Emotionen zu regulieren. Aber was passiert dann eigentlich mit all den Gefühlen? Sollte man sich auch als Erwachsener gelegentlich einen Wutausbruch gönnen?
Fast alle Eltern kennen das: An der Supermarkt-Kasse entdeckt der Dreijährige die leckeren Schokoriegel – und schon geht das Geschrei los. Ebenso die Zweijährige, die partout keine Jacke anzuziehen will – und das auch lautstark kundtut. Wutanfälle bei Kindern sind berühmt-berüchtigt. Trotzphase nennen manche diese Zeit, im Englischen kennt man den Begriff threenager.
Psychologinnen und Psychologen sprechen hingegen von Autonomiephase. Die Kinder entdecken den eigenen Willen und können Bedürfnisse zunehmend besser artikulieren. Bekommen sie nicht, was sie wollen, folgen heftige Reaktionen. Denn was die Kleinen noch nicht können, ist ihre Emotionen zu regulieren. Erst mit der Zeit lernen sie, Emotionen zu benennen, zu reflektieren und damit umzugehen. Aber was passiert eigentlich mit all den Gefühlen, die man als Erwachsener ständig reguliert, kanalisiert, kontrolliert? Sollte man sich gelegentlich einen Wutausbruch gönnen – vielleicht nicht an der Supermarktkasse, aber im dafür geeigneten Rahmen?
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