Glossar

IgE-Antikörper:
Y-förmige Antikörper, die vor allem bei allergischen Reaktionen und der Abwehr von Parasiten eine Rolle spielen.
Immunantwort
ist die Reaktion des Wirts, um einen Krankheitserreger abzuwehren. Als Immunantwort der akuten Phase bezeichnet man die Veränderungen im Blut in der frühen Phase einer Infektionskrankheit. Dazu gehört die Produktion von Proteinen der akuten Phase sowie von zellulären Elementen.
Immunbiologie:
Die Immunbiologie befasst sich mit der Erforschung der biologischen Mechanismen, die der Verteidigung gegen infektiöse Organismen zugrunde liegen.
Immungenetik:
Der Begriff Immungenetik bezeichnet ganz allgemein die genetische Analyse von Molekülen, die bei der Immunität eine Rolle spielen.
Immunglobuline
ist der Oberbegriff für Antikörper. Die spezifischen Antigenrezeptoren auf B-Lymphozyten sind Oberflächenimmunglobuline. Ig ist die gebräuchliche Abkürzung für Immunglobulin. Die verschiedenen Immunglobulinisotypen sind IgM, IgD, IgG, IgA und IgE.
Immunisierung:
Bei der Immunisierung löst man durch absichtlichen Kontakt mit Antigenen eine erworbene Immunreaktion aus (siehe auch aktive Immunisierung, passive Immunisierung).
Immunität
ist die Fähigkeit, einer Infektion zu widerstehen.
Immunkomplexe
entstehen durch die Bindung von Antikörpern an Antigene. Sind genügend Antikörpermoleküle vorhanden, dann entstehen relativ große Immunkomplexe. Diese werden schnell durch Zellen mit Fc- und Komplementrezeptoren beseitigt. Bei einem Überschuss an Antigenen bilden sich kleine, lösliche Immunkomplexe, die sich in kleinen Blutgefäßen ablagern und diese beschädigen können (Antigen; Antikörper-Komplexe).
Immunologie
ist die Erforschung aller Aspekte der Verteidigung gegen infektiöse Organismen und auch der schädlichen Auswirkungen der Immunantwort.
Immunologisches Gedächtnis:
Das immunologische Gedächtnis führt dazu, dass die erworbene Immunantwort schneller und effektiver erfolgt, wenn der Körper bereits zuvor mit dem Antigen Kontakt hatte. Das immunologische Gedächtnis ist spezifisch und langlebig.
Immunschwächekrankheiten
sind ererbte oder erworbene Erkrankungen, bei denen eine oder mehrere Komponenten der Immunabwehr fehlen oder nicht voll funktionsfähig sind.
Immunsuppressiva
sind Substanzen, die die erworbenen Immunantworten unterdrücken. Sie kommen vor allem bei der Behandlung von Transplantatabstoßungsreaktionen und schweren Autoimmunerkrankungen zum Einsatz.
Immunsystem:
Zum Immunsystem gehören alle Gewebe, Zellen und Moleküle, die zu der erworbenen Immunität beitragen. Vielfach erstreckt sich der Begriff sogar auf die Gesamtheit aller Verteidigungsmechanismen eines Wirtsorganismus.
Immunüberwachung:
Im Zuge der sogenannten Immunüberwachung werden einer Theorie zufolge die meisten entstehenden Tumoren durch Lymphozyten, die spezifisch Tumorantigene erkennen, zerstört. Zwar gibt es bisher kaum Hinweise, dass ein solcher Prozess tatsächlich mit einer nennenswerten Effizienz im Körper abläuft. Die Theorie stellt jedoch noch immer ein wichtiges Konzept in der Tumorimmunologie dar.
Impfung:
Bei einer Impfung löst man durch Injektion eines Impfstoffs, das heißt eines toten oder abgeschwächten Krankheitserregers, eine erworbene Immunität gegen diesen Erreger aus.
Impfschaden:
Zum Beispiel können abgeschwächte Polioviren zum Wildvirus rückmutieren und Kinderlähmung verursachen.
Infektiöse Mononukleose:
Die infektiöse Mononukleose, auch Pfeiffersches Drüsenfieber genannt, beruht auf einer Infektion von B-Zellen durch das Epstein-Barr-Virus. Das Virus stimuliert die B-Zellen und diese lösen eine T-Zell-Antwort aus, die wiederum die Infektion kontrolliert.
Inflammatorische CD4-T-Zellen,
auch THI-Zellen (oder T-Entzündungszellen) genannt, sind bewaffnete T-Effektorzellen, die bei Kontakt mit ihrem Antigen die Zytokine Interferon- und Tumornekrosefaktor bilden. Ihre wichtigste Funktion ist die Aktivierung der Makrophagen. Einige THI-Zellen sind auch zytotoxisch aktiv.
Influenza:
Die echte Grippe wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Folglich können sich die Viren sehr schnell verbreiten und es kommt immer wieder zu Epidemien. Da Influenzaviren von Zeit zu Zeit ihre Hülle verändern, müssen jeweils die passenden Impfstoffe rechtzeitig bereitstehen.
Insulinabhängiger Diabetes mellitus:
Beim insulinabhängigen Diabetes mellitus sind die Beta-Zellen in den Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse zerstört, sodass kein Insulin mehr produziert werden kann. Man nimmt an, dass die Erkrankung auf einer Autoimmunreaktion gegen Beta-Zellen beruht.
Interferone
sind Zytokine, die bewirken können, dass Zellen gegen Virusbefall resistent werden. Interferon- und Interferon-ß werden unter anderem von Leukozyten beziehungsweise Fibroblasten produziert. Interferon- ist dagegen ein Produkt inflammatorischer CD4-T-Zellen, CD8-T-Zellen und natürlicher Killerzellen. Die wichtigste Aufgabe von Interferon- ist die Aktivierung der Makrophagen.
Interleukine (IL)
ist die übergeordnete Bezeichnung für von Leukozyten produzierte Zytokine.
Isotypen:
Es gibt fünf verschiedene Isotypen oder Klassen von Immunglobulinen: IgM, IgG, IgD, IgA und IgE. Die konstanten Regionen ihrer schweren Ketten sind jeweils unterschiedlich und werden von verschiedenen Genen codiert. Von dem Isotyp eines Antikörpers hängt es ab, welche Effektorfunktionen er bei der Bindung an ein Antigen ausüben kann.