Bisher kaufte Singapur sein Trinkwasser fast vollständig beim Nachbarn Malaysia. Täglich flossen von dort aus Millionen von Litern in die Stadt. Doch Singapur will sich unabhängig von Malaysia machen, denn das Verhältnis ist angespannt. Aus diesem Grund begann die Stadt im Jahr 2005 mit dem Bau einer gigantischen Staumauer. Ein 350 Meter langer Damm aus Stahlbeton schirmt den Singapore River inzwischen vom offenen Meer ab. Neun bewegliche Tore steuern den Wasserpegel. Gewaltige Pumpen können im Fall einer Sturmflut oder tropischer Niederschläge die Wassermassen ins Meer transportieren. Hinter der gewaltigen Mauer „Marina Barrage“ ist ein Süßwassersee mitten in der Stadt entstanden. Auch wenn das Wasser im Moment noch brackig und salzig ist: Ab 2015 soll der Stausee „Marina Reservoir“ sauberes Trinkwasser liefern.
Marina Reservoir und der begehbare Damm Marina Barrage sind zur Touristenattraktion geworden. Auch die Einwohner Singapurs nutzen das Gelände in ihrer Freizeit. Doch nur elektrisch betriebene Boote dürfen auf dem See verkehren. Schließlich soll er in Zukunft helfen, den gewaltigen Durst einer ganzen Stadt zu stillen.

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