So konnte er den großen Triumph nicht mehr selber erleben: Seiner Expedition ist es zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit gelungen, die Welt vollständig zu umrunden! Ferdinand Magellan war mit seinen fünf Schiffen am 10. August 1519 von Sevilla aufgebrochen. Er war unterwegs im Auftrag der spanischen Krone, die Westroute zu den lukrativen Gewürzinseln im Pazifischen Ozean zu finden. Dies war nötig, nachdem die konkurrierende Seemacht Portugal den Seeweg in östlicher Richtung um das afrikanische Kap der guten Hoffnung für sich vereinnahmt hatte.
An der Südspitze Südamerikas haben Magellan und seine Mannschaft nach einer beschwerlichen Suche das langersehnte „Tor zum Westen“ entdeckt. Ende November 1520 segelten sie durch eine enge, 600 Kilometer lange Meeresstraße in den pazifischen Ozean.
Doch die Rückschläge blieben nicht aus. Bei dem Versuch, Inseln der neuentdeckten Philippinen für die spanische Krone einzunehmen, fiel Kapitän Magellan den Lanzen und Giftpfeilen der Eingeborenen zum Opfer. Zahlreiche Besatzungsmitglieder starben mit ihm in den Kämpfen, andere schon in den Monaten zuvor an der katastrophalen Versorgungslage auf den Schiffen. Man habe sich von in Salzwasser gekochtem Leder und Ratten ernähren müssen, berichtet ein Besatzungsmitglied. Viele starben an Skorbut.
Doch die Überlebenden können stolz auf sich sein. Sie sind die ersten Menschen, die einmal rund um die Welt reisten. So erbrachten sie den endgültigen Beweis: Die Erde ist eine Kugel. Und neben Ruhm, Ehre und Erkenntnis brachten sie über 26 Tonnen wertvoller Gewürze mit nach Hause.

Quelle: imago stock&people

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