Bisheriger Spitzenreiter war mit 6.671 Kilometern Länge der afrikanische Nil. Er entspringt zwei Quellflüssen: Dem blauen Nil aus dem äthiopischen Hochland und dem weißen Nil aus den Bergen Ruandas und Burundis. Auf seinem Weg fließt er durch Tansania, Uganda und den Sudan und mündet in Ägypten ins Mittelmeer. So lang, so gut. Doch einige Forscher behaupten nun, der Amazonas sei länger. Bisher hatte der gigantischste Strom Südamerikas amtliche 6.437 Kilometer Länge. Würde man allerdings noch seinen winzigsten Quellfluss dazurechnen, käme man auf rund 7.000 Kilometer. Damit wäre der Amazonas eindeutig länger als sein afrikanischer Konkurrent. Und jetzt? Die Gelehrten können sich nicht einigen. In Lehrbüchern und Nachschlagewerken steht nach wie vor der Nil auf Platz eins der längsten Flüsse, der Amazonas rangiert erst an zweiter Stelle. Doch eines kann man dem Amazonas ohnehin nicht streitig machen: Er ist mit Abstand der wasserreichste Fluss der Erde: Zwei Drittel des gesamten Flusswassers der Erde fließen durch sein Bett. An seiner Mündung strömen pro Sekunde 200.000 Kubikmeter Wasser in den Atlantik – das entspricht rund einer Million voller Badewannen!

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